Telefon: +49 911 1335-1335

Jahresgewinn mehr als verdoppelt

 

Die Puma AG, Herzogenaurach, konnte ihren Konzernumsatz bereits zum neunten Mal in Folge steigern. Der Umsatz erhöhte sich um 40 Prozent auf nahezu 1,3 Mrd. Euro, währungsbereinigt stieg er sogar um 48 Prozent. Dies gab der Vorstandsvorsitzende Jochen Zeitz auf der Bilanz-Pressekonferenz bekannt.

Die Vertriebs-, Verwaltungs- und allgemeinen Aufwendungen entwickelten sich dagegen unterproportional zum Umsatz und konnten von 33 Prozent des Umsatzes im Vorjahr auf 30 Prozent gesenkt werden. Damit erreichte das Betriebsergebnis (EBIT) mit einer Steigerung um 111 Prozent einen neuen Rekord von 263 Mio. Euro gegenüber 125 Mio. Euro im Vorjahr und wurde somit bereits zum dritten Mal in Folge mehr als verdoppelt.

Die Mitarbeiterzahlen entwickelten sich ebenfalls positiv: Waren es im Vorjahr noch knapp 2 400 Mitarbeiter, wurden zum Jahresende 2003 weltweit 3 200 Mitarbeiter beschäftigt. Am fränkischen Standort Herzogenaurach stieg die Mitarbeiterzahl von 372 auf 451. Aus diesem Grund entschied sich Puma für eine Investition in Höhe von zehn Mio. Euro in einen Anbau am Standort Herzogenaurach. Der Stammsitz des Unternehmens vergrößerte sich so um rund 5 000 Quadratmeter.

Börsen-Star
An der guten Entwicklung der Puma AG sollen auch die Aktionäre teilhaben und so will der Vorstand am 20. April 2004 vorschlagen, aus dem Bilanzgewinn eine Dividende von 70 Cent je Aktie auszuschütten. Im vergangenen Jahr stieg der Kurs der Aktie um 115 Prozent auf 140 Euro, am Tage der Pressekonferenz notierte die Aktie bei 162 Euro. Daneben wollen der Vorstand und der Aufsichtsrat vorschlagen, den Aufsichtsrat von zurzeit neun Mitgliedern auf sechs zu reduzieren. Sie beschlossen zudem, den bereits im Oktober 2003 angekündigten Aktienrückkauf von damals 300 000 Stück in einem zweiten Schritt auf insgesamt 800 000 Stück zu erhöhen, was dann rund fünf Prozent aller Aktien entspricht.

Bezüglich der Entwicklung im Jahr 2004 ist Zeitz optimistisch: „Wir rechnen damit, dass wir 2004 bei Umsatz und Gewinn um mindestens zehn Prozent zulegen werden.“ Puma habe sich als Ziel gesetzt, zur begehrtesten Sportlifestyle-Marke zu werden. Dies solle vor allem durch eine weitere Stärkung der Begehrtheit der Marke, eine selektive Distribution, eine hohe Glaubwürdigkeit in den Sport-Kernkategorien und eine design-orientierte Produktstrategie erreicht werden. Laut einer Studie der PR-Agentur Hill & Knowlton gilt Puma bereits jetzt als „coolste“ Marke der Welt. Die Produktpalette wird im laufenden Jahr ergänzt durch Kooperationen mit Designern wie Philippe Starck, Neil Barrett, Yasuhiro Mihara und Jil Sander. Zudem soll die Präsenz durch eine Erweiterung der konzerneigenen 27 Einzelhandelsgeschäfte oder Sportboutiquen sowie durch Eröffnung weiterer „Concept Stores“ in Metropolen weltweit verstärkt werden. Zurzeit gibt es einen „Concept Store“ in Frankfurt am Main, die Eröffnung eines weiteren in München steht bevor.

Im Sportjahr 2004 will Puma durch innovative Konzepte sein Image als Marke für Sportlifestyle stärken. Den Auftakt hierfür bildeten die „Löwen“ aus Kamerun, die während der Afrika-Meisterschaften in Trikots von Puma spielten. Auch Afrika-Meister Tunesien wurde durch Puma ausgestattet. Bei der Fußball- Europameisterschaft in Portugal wird Puma neben der Schweiz, Tschechien und Bulgarien auch die italienische Nationalelf ausstatten, die in einem eigens für sie vom britischen Designer Neil Barrett kreierten Trikot auflaufen wird. Daneben wird die Partnerschaft mit dem jamaikanischen Leichtathletikverband im Jahr der Olympischen Sommerspiele in Athen und das Engagement in der Formel Eins fortgesetzt. Unterstützt wird die Stärkung der Marke mit den Werbekampagnen Jamaica und „Hello“.

tam.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2004, Seite 40

 
Device Index

Alle Ansprechpartner/innen auf einen Blick