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Walther Wolf: Ratschläge für die Unternehmens-Nachfolge

 

Zum Jahreswechsel übernahm der bisherige Juniorchef Jochen Dorlöchter (35) von seinem Vater Jürgen Dorlöchter die Geschäftsführung der Walther Wolf GmbH in Wendelstein. Das vor 97 Jahren gegründete Unternehmen für Formenbau und Graviertechnik ging damit in die Hände der bereits vierten Generation über. Zeitgleich mit der Unternehmensübergabe wurde das Stammkapital der Walther Wolf GmbH, die über 60 Mitarbeiter beschäftigt, auf 500000 Euro erhöht.

Jochen Dorlöchter und sein Vater sind sicher, dass eine klar formulierte Nachfolgeregelung und ein Notfallplan unabdingbare Voraussetzung für eine erfolgreiche Übergabe seien. Ein wichtiger Grund hierfür sei, dass die Banken häufig sogar einen Führungswechsel innerhalb der Familie als Risiko ansähen. Nach Aussage von Jochen Dorlöchter sei es zudem wichtig, dass man als Junior gegenüber dem Senior klipp und klar erkläre, ob man sich die Unternehmensführung zutraue oder nicht. Außerdem sollte das Prozedere und die Rollenverteilung ausführlich und rechtzeitig besprochen werde. So habe er bereits seit fünf Jahren die Firma mit seinem Vater als Co-Geschäftsführer und Mitgesellschafter geleitet. Um Streitigkeiten zu vermeiden und die Autorität des Nachfolgers nicht zu untergraben, sei zudem zu empfehlen, dass sich der Seniorchef nach der Übergabe vollkommen aus der Firma zurückzieht. Zudem sollte man den Ausstieg und die Nachfolge in jedem Falle notariell beglaubigen lassen, was auch für erbrechtliche und gesellschaftsrechtliche Besitzansprüche weiterer Geschwister und Mitgesellschafter gelte. Entscheidend sei, dass rechtzeitig ein Notfallplan erstellt werde, damit im Falle der Erkrankung oder des Todes des Geschäftsführers das Unternehmen weiterlaufe.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2004, Seite 43

 
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