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Mit Multimedia unterwegs auf Dürers Spuren

Die Konkurrenz bei Tourismusangeboten, Messen und Kongressen sowie Sport- und Kulturveranstaltungen ist groß. Denn die Besucher generieren in der Region Umsätze in Hotellerie, Gastronomie, Einzelhandel und Dienstleistungsbranchen. Wo steht Nürnberg in diesem Wettstreit? Welches sind unsere Stärken und Schwächen? Darüber sprach WiM mit Michael Weber, dem Fremdenverkehrsdirektor von Nürnberg.

Nürnberg schärft sein Profil als Albrecht-Dürer-Stadt mit einer weiteren touristischen Attraktion: dem Dürer-Weg. Ab Anfang August 2004 werden die vielen bekannten und unbekannten Spuren des wohl berühmtesten Nürnbergers in seiner Heimatstadt wieder erlebbar.

Zwischen dem Albrecht-Dürer-Haus und dem Germanischen Nationalmuseum können Kunstfreunde und Besucher mittels eines tragbaren Minicomputers die Stadtansichten, die einst Dürer gemalt hat, entdecken oder einen fiktiven Diskurs in der berühmten „Herrentrinkstube“ (heute: „Börsenstube“ im IHK-Gebäude) belauschen, wo Dürer als Kaufmann und Ratsherr verkehrte. Mit Ton und Bild leitet der Multimedia-Guide durch die Altstadt, in der Dürer an vielen Stellen spürbar und erfahrbar wird. Die akustischen und optischen Informationen des Systems können den individuellen Bedürfnissen entsprechend abgerufen werden. Diese aus großen Museen bekannte Technik wird in Nürnberg zum ersten Mal im öffentlichen Raum eingesetzt. Wie Kulturreferentin Prof. Dr. Julia Lehner bei der Vorstellung des Projekts betonte, verwende Nürnberg das weltweit modernste Führungssystem, das derzeit auf dem Markt sei. So beweise Nürnberg Pioniergeist und Innovationslust, sicherlich ganz im Geiste Albrecht Dürers, der seiner Zeit auch in technischer Hinsicht immer weit voraus war.

Stationen des Dürer-Wegs sind: Dürer-Haus, Dürer-Denkmal, St. Sebald, Rathaus/ Hauptmarkt, Waaghaus (IHK), Maxplatz, Maxbrücke, St. Lorenz, Germanisches Nationalmuseum.

Geboren wurde die Idee bei den Museen der Stadt Nürnberg und dem Germanischen Nationalmuseum, die sich mit der Stadt zu einer gemeinsamen Trägerschaft zusammengefunden haben.

Die Zukunftsstiftung der Stadtsparkasse Nürnberg und die IHK-Kulturstiftung der mittelfränkischen Wirtschaft fördern den Dürer-Weg mit insgesamt 120 000 Euro. Weiterhin wird das Projekt unterstützt von der Staedtler-Stiftung und dem Tümmels-Verlag.

Das Projekt Dürer-Weg kann aufbauen auf dem überragenden Erfolg der Kunstinstallation „Das Große Hasenstück“ von Ottmar Hörl, dem es 2003 gelang, mit dem Thema Albrecht Dürer weltweites Interesse auf Nürnberg zu lenken. Nach wie vor sind Hörls Dürer-Hasen in den Medien präsent. So brachte z. B. das „Mercedes-Magazin“ in seiner jüngsten Ausgabe eine fünfseitige Hommage an den an der Nürnberger Kunstakademie lehrenden Professor. Das Kulturreferat setzt konsequent seine Strategie fort, die auf eine mittel- und langfristig angelegte Identifizierung mit Albrecht Dürer zielt und den innovativen und weltoffenen Charakter Nürnbergs betonen soll.

Kulturreferat der Stadt Nürnberg, Annekatrin Fries, Carlo Jahn, Tel. 0911/231-2369 oder -2000
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2004, Seite 27

 
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