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Den Blick in die Ferne richten

Braucht der Mittelstand Zukunfts-Marketing? Oder kann es Unternehmern mit Problemen in der Gegenwart nicht egal sein, was im Jahr 2050 passiert? Und dennoch sollte er „Future-Marketing“ nutzen. Weil selbst bei einem Aufschwung ein paar Dinge auf Dauer bleiben werden: Knochenharter Wettbewerb und Konsumenten, die hartnäckig knausern. Schließlich haben sie gelernt, dass Geiz geil ist. Alles fließt und ändert sich zunehmend noch schneller: Die Demografie, die Gesellschaft, die Kaufkraft, die Einstellungen und die Prioritäten. Deshalb wird Trend- und Zukunftsforschung wichtiger denn je.

Großunternehmen und Top-Marken ziehen hier längst alle Register. Die Erkenntnisse global tätiger Trendscouts, die gleichsam als Seismographen oder Pfadfinder gesellschaftlichen Trends nachspüren, fließen in Studien und Analysen ein und danach strategisch in das Marketing. Dabei sind die Zeiten schriller Trenddiagnosen mit fragwürdigen Begriffen längst vorbei. Denn Zukunftsmarketing hat weder mit Hellseherei noch mit anderem Hokuspokus zu tun. Es gibt solide Trend- und
Zukunftsstudien, die für beinahe alle Branchen und Unternehmensgrößen strategisch nutzbar sind.

Was also hindert kleine und mittlere Unternehmer, Zukunfts-Marketing aktiv einzusetzen? Sich für die Zukunft fit zu machen, bedeutet zunächst, Zeit und Geld zu investieren – in erster Linie in Wissen. Unbequem ist es auch, ausgetretene Pfade zu verlassen, um bisher ungedachte, aber zukunftsfähige Ideen zu entwickeln. Doch der schlimmste aller Zukunftskiller heißt: Angst. Angst vor Neuem – und Angst, dabei Fehler zu machen. Im Ansatz sogar verständlich, denn der Markt der Trend- und Zukunftsforschung ist mehr als unübersichtlich.

Allein im Internet finden sich über 50 Links zu nationalen und internationalen Instituten, mit Studien und Analysen, die für Zukunftsarbeit in Eigenregie tauglich wären. Aber was kostet wieviel und ist für wen wirklich einsetzbar? Was macht Sinn und wer trennt hier die Spreu vom Weizen? Das kreative Chaos läßt grüßen.

Hier setzt ein System an, das diesen Start für den Mittelstand ermöglicht. Es ist ein Mix aus Workshop und unternehmerischem Networking und kommt aus den USA: So genannte Empowerment-Teams und Storymanagement versprechen dort neue und viel versprechende Ansätze. Der Begriff Erfolgsteams mit dem Anspruch „Coaching einmal anders“ trifft den Kern der Sache bei uns schon besser. Das Prinzip erscheint einfach: „Gemeinsam planen - individuell handeln!“ Das ist schnell nachvollziehbar, fordert aber gleichwohl zum Umdenken heraus. Denn hier trifft sich eine Gruppe von Unternehmern aus einer Branche, um für brennende Themen neue Lösungen zu finden. Die Runde wird von einem Experten für Zukunftsmarketing geleitet. Der Prozess ist ein Mix aus Moderation und Präsentation, und er bezieht Zukunftsstudien für die jeweilige Branche ein. Der gruppendynamische Erfahrungsaustausch ermöglicht, dass jeder Teilnehmer für sich individuell umsetzbare strategische Lösungen mit nach Hause nimmt. Und weil sich die Teilnehmer dabei den Kosten-Nutzen-Faktor mit Gleichgesinnten teilen, ist der finanzielle Aufwand wesentlich geringer als bei komplexen Beratungsaktivitäten. Natürlich funktioniert das alles nur, wenn im selben Raum keine Konkurrenten sitzen. Dieser Ausschluss von Wettbewerb wird durch ein Regulierungssystem garantiert. Unternehmer, die trendgestützte Beratung mit eigener Energie koppeln wollen, finden hier ein Forum, die Zukunft aktiv und zielorientiert in die Hand zu nehmen.

Henry Miersbe, Concept-Drive@t-online.de
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 10|2004, Seite 26

 
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