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Pflanzgefäße neben Playmobil-Figuren

Seit 1999 verlassen nicht nur Playmobil-Männchen die Produktionsstätten der geobra Brandstätter GmbH & Co. KG in Dietenhofen: Auch Pflanzgefäße der Marke „Lechuza“ laufen in der Spielzeugfabrik vom Band. Dabei waren die Blumentöpfe vor sechs Jahren nichts als eine Idee des Firmeninhabers Horst Brandstätter: Blumenkübel, die den Pflegeaufwand über Wochen minimierten, fand er am Markt nicht. Deshalb beauftragte er seine „Playmobil-Mannschaft“, Pflanzenbehälter zu entwickeln, die gleichzeitig schön und „intelligent“ sein sollten.

Daraus ist schließlich der Brandstätter-Geschäftsbereich Lechuza geworden, der unter dieser Marke hochwertige Pflanzgefäße für drinnen und draußen (für das private Zuhause und vor allem für die professionelle Innenraumbegrünung) fertigt und vertreibt. Das Besondere an den Pflanzbehältern ist neben dem Design das integrierbare Selbstbewässerungs-System für Erdkultur, das die Pflege der Pflanzen einfach und auch für Pflanzenfreunde ohne grünen Daumen erfolgreich macht.

Die Produktion der Pflanzenkübel im Playmobil-Werk in Dietenhofen wurde nach Aussage von Conny Brandstätter, der den Geschäftsbereich Lechuza leitet, stetig erweitert. Im Herbst 2004 wird in eine neue Spritzgussmaschine investiert, um die stark steigende Nachfrage abdecken zu können. Inzwischen sind 30 Mitarbeiter der geobra Brandstätter GmbH für den neuen Geschäftszweig in der Verwaltung in Zirndorf sowie im Werk in Dietenhofen tätig. 2003 verkaufte das Unternehmen rund 75 000 Pflanzgefäße. Für das Jahr 2004 rechnet Brandstätter mit einem Umsatzwachstum von 150 Prozent und 2005 mit einer Steigerung um weitere 50 Prozent auf einen Umsatz von dann über fünf Mio. Euro weltweit.

Im Herbst 2004 soll ein neues Modell, eine Tischsäule genannt Mini-Cubico, auf den Markt kommen und auch Privatkunden als Käufer ansprechen. Bisher standen hauptsächlich gewerbliche Kunden auf der Referenzliste von Lechuza. Dazu zählen internationale Innenraumbegrüner in 30 Ländern weltweit (neben Deutschland zahlreiche andere europäische Länder sowie Australien, Neuseeland, Japan und die USA) sowie Pflanzenzuchtbetriebe in den USA. Der Exportanteil ist bereits höher als das Inlandsgeschäft, weitere Länder (u.a. Italien, Osteuropa und Asien) sollen als Märkte erschlossen werden.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 10|2004, Seite 61

 
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