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Hoffnungszeichen für Deutschland

Die Anzeichen mehren sich, dass Deutschland wieder Fahrt aufnimmt. Konjunkturentwicklung und zahlreiche Reformprojekte sprechen dafür.

Die Anzeichen mehren sich, dass Deutschland wieder Fahrt aufnimmt. Konjunkturentwicklung und zahlreiche Reformprojekte sprechen dafür.

Die Konjunkturumfrage unserer IHK geht von einer moderaten Erholung der mittelfränkischen Wirtschaft im kommenden Jahr aus. Die Investitionen dürften leicht anziehen; und es gibt erste Indizien, dass sich die Zurückhaltung der Verbraucher verringert. In unserer Vollversammlung im Oktober waren die Stimmen aus mehreren wichtigen Branchen so gut wie noch nie in meiner bisherigen Amtszeit.

Was sich in Mittelfranken zeigt, findet auch Entsprechungen in der deutschlandweiten Entwicklung: Der Tanker Deutschland hat – wie es der IT-Branchenverband Bitkom ausdrückt – Kurs in die richtige Richtung aufgenommen. Hoffnung macht auch, dass die ausländischen Medien unseren Standort nun deutlich positiver bewerten als noch vor wenigen Jahren: Statt Titelgeschichten über den „kranken Mann Deutschland“ sind jetzt Analysen zu lesen, in denen von Reformbereitschaft, von Standortqualitäten und von den Erfolgen auf den Auslandsmärkten die Rede ist. Und nicht zuletzt weisen Umfragen darauf hin, dass die Bundesbürger nun wirklich bereit sind, Einschnitte zu akzeptieren, wenn damit Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätze gesichert werden.

Deutschland hat eine exzellente Basis, beispielsweise auf den Feldern Technologie, Außenhandel und Infrastruktur. Doch dürfen nicht die großen Hausaufgaben übersehen werden, vor denen wir noch stehen. Diese betreffen vor allem drei Felder, die über unsere Zukunftsfähigkeit entscheiden: Erstens die durchgreifende Reform unseres Bildungssystems und die weitere Stärkung unserer Innovationskraft. Zweitens die Flexibilisierung des Arbeitsmarktes. Und drittens die Anpassung unserer Sozialsysteme an den dramatischen demografischen Wandel.

Die amerikanische Handelskammer in Deutschland hat vor kurzem genau den Punkt getroffen: Zwar gebe es weiterhin Hemmnisse für die wirtschaftliche Entwicklung, aber die US-Unternehmen hielten Deutschland für so attraktiv und bedeutsam, dass sie ihre Investitionen hierzulande in den nächsten Jahren voraussichtlich noch erhöhen werden. „Deutschland hat alle Chancen, auch künftig an der Spitze zu stehen und am Wachstum der internationalen Wirtschaft teilzunehmen“, sagte Kammerpräsident Fred Irwin.

Genau so ist es. Leisten wir unseren Beitrag dazu: Mit unternehmerischem Mut, Reformfreude und realistischem Optimismus.
Autor/in: 
Präsident Hans-Peter Schmidt
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2004, Seite 3

 
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