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Breite Palette an Möglichkeiten

Finanzierungsfragen gewinnen nicht nur angesichts von Basel II für Investoren im Logistikbereich an Bedeutung. Die Erhaltung des Kreditspielraums bei der Hausbank, die Reduzierung der Finanzierungskosten, die Verbesserung des Rating und die Frage, welche Finanzierungsform am besten zur jeweiligen Investition passt, sind wichtige unternehmerische
Aufgaben.

Das vorhandene Spektrum an Finanzierungsprodukten bietet Möglichkeiten, den Unternehmenserfolg zu unterstützen. Dabei sind die jeweiligen Anforderungen unter betriebswirtschaftlichen, steuerlichen und rechtlichen Gesichtspunkten zu beachten. Der folgende Überblick soll eine Hilfestellung bei der Entscheidungsfindung sein.

Darlehen: Trotz vieler neuer Finanzierungsformen, die in den letzten Jahren entwickelt wurden, besitzt der Investitionskredit einen unverändert hohen Stellenwert. Für viele Unternehmer steht bei der Entscheidung für das Darlehen die Möglichkeit der uneingeschränkten Verfügbarkeit durch Eigentum im Vordergrund. Durch Unterschiede zwischen der Abschreibung und der tatsächlichen Wertentwicklung des Investitionsobjektes (auf die z. B. durch die Fahrzeugpflege Einfluss genommen werden kann) bietet sich die Chance, dieses über die Abschreibungszeit hinaus zu nutzen und im Falle des Verkaufs zusätzliche finanzielle Mittel zu erhalten. Weiterhin bietet sich die Möglichkeit, das einmal bezahlte Objekt als Besicherungsobjekt heranzuziehen, um neuen Finanzierungsspielraum zu generieren und somit die Liquidität zu schonen. Mit Eigeninvestitionen erhöhen sich die Chancen auf öffentliche Finanzierungshilfen, die den Investitionsaufwand reduzieren können.

Leasing ist in Deutschland und Europa auf Wachstumskurs. Der Erfolg basiert vor allem darauf, dass es die bedeutendste Alternative zum Investitionskredit der Banken darstellt sowie auf innovativen und umfassenden Finanzierungs- und Dienstleistungskonzepten beruht. Voll- und Teilamortisationsverträge, kündbare Leasing-Verträge, Sale-and-lease-back- sowie Full-Service-Leasing-Verträge stellen die am Markt etablierten Varianten dar. Bilanzneutralität, feste Kalkulations- und Planungsgrundlage, Schonung eigener Mittel, begrenzte Investitions- und Überalterungsrisiken sowie zusätzliche Dienstleistungen sind einige der Entscheidungsmotive für Leasing.

Eine Alternative zum Leasing bietet der Mietkauf. Das Investitionsobjekt wird vom Mietverkäufer (in der Regel von einer Leasinggesellschaft) erworben und an den Mietkäufer vermietet. Im Unterschied zum Leasing geht das Objekt jedoch am Ende der Mietzeit automatisch in das Eigentum des Mietkäufers über. Durch die Aktivierung des Objektes beim Mietkäufer bieten sich hier Abschreibungs- und Subventionsmöglichkeiten.

Mietkauf ist für Unternehmen interessant, die von vornherein sicherstellen möchten, dass sie nach Ablauf der Mietzeit ohne zusätzliche Leistungen das juristische Eigentum den Mietobjekten erlangen.

Armin Mirsberger, armin.mirsberger@gefa.de

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2005, Seite 16

 
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