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Catering soll wieder Wachstum bringen

Die Dorfner Gruppe, Nürnberg, musste im vergangenen Geschäftsjahr im Vergleich zu 2003 zwar einen Umsatzrückgang von 119 auf 116 Mio. Euro verzeichnen, zeigt sich aber dennoch optimistisch. „Wir haben der gesamtwirtschaftlichen Situation getrotzt und uns in einem schwierigen Marktumfeld nachhaltig behauptet“, fasst Gesamtgeschäftsführer Peter Reichel die Entwicklung des Gebäudedienstleisters zusammen.

Der Geschäftsbereich Gebäudereinigung musste im Jahr 2004 einen Umsatzrückgang von rund vier Prozent auf 88,6 Mio. Euro hinnehmen. Volker Panier, Geschäftsführer der Dorfner Gruppe, führt diesen Rückgang auf eine Tarifsenkung zurück, die für eine deutliche Preisreduzierung im Markt sorgte. Außerdem sei der massive Sparzwang auf Seiten der Kunden ungebrochen. Nachteilig wirke sich auch aus, dass die Kunden zunehmend so genannte Servicegesellschaften gründen würden. Die dadurch entstandenen Umsatzverluste konnten nicht vollständig kompensiert werden. Dennoch zeigte sich Volker Panier vor allem mit dem Neugeschäft zufrieden: „Abgesehen von den genannten negativen Faktoren ist die Entwicklung durchaus positiv.“ Der Anteil der Gebäudereinigung am Gruppenumsatz ist leicht von 72 auf 71 Prozent gesunken. Ein Trend, der sich nach Einschätzung Paniers weiter fortsetzen wird.

Der Geschäftsbereich Catering entwickelte sich wie bereits in den Vorjahren positiv. Zwar musste die Sparte im vergangenen Jahr den Verlust von zwei Großkunden (durch eine Insolvenz und durch die Gründung einer Servicegesellschaft) verkraften, konnte aber mit 19 Mio. Euro den Umsatz auf dem Vorjahresniveau halten. Im laufenden Jahr strebt der Bereich Catering, der 2004 sein zehnjähriges Jubiläum feierte, ein Wachstum von über zwölf Prozent an.

Die Allgemeinen Serviceleistungen haben sich mit knapp sechs Mio. Euro Umsatz ebenfalls behauptet. Das Angebotsspektrum reicht hier vom Gebäudemanagement über Hausmeister-, Winter- und Transportdienste sowie Mülltrennung bis zu Hilfstätigkeiten in der Produktionslogistik. Gemeinsam mit dem Geschäftsfeld Catering bietet dieser Bereich nach Einschätzung der Unternehmensführung in Zukunft besondere Wachstumspotenziale.

Der Bereich Werbemittel (DGD Werbeartikel GmbH) konnte die Wachstumsprognosen erfüllen und den Umsatz im Geschäftsjahr 2004 leicht auf 8,6 Mio. Euro steigern und leistet damit „einen weiterhin konstanten Beitrag zum Gruppenergebnis“. Das Auslandsgeschäft der Dorfner Gruppe entwickelt sich „hoffnungsvoll“. Dorfner Österreich hat sich in den vergangenen Jahren konsolidiert und strebt in diesem Jahr ein deutliches Wachstum an. Und die 2004 gegründete Auslandsgesellschaft in Tschechien hat nach den Worten von Peter Reichel „ihre ersten Gehversuche mit Bravour bestanden“.

Bis zum 31. Dezember 2004 war die Dorfner Gruppe an insgesamt vier Servicegesellschaften im Klinikbereich beteiligt. Durch eine günstige steuerliche Konstellation können Krankenhäuser auf diesem Weg die Mehrwertsteuer sparen und Kosten senken. Dorfner übernimmt in dieser Unternehmensstruktur das Management der Service-Gesellschaften. Der in diesen Gesellschaften erwirtschaftete Umsatz belief sich auf rund zehn Mio. Euro (nicht im Gruppenumsatz enthalten). Im laufenden Geschäftsjahr sind zwei bis drei weitere Neugründungen geplant.

Die Zahl der Mitarbeiter entwickelte sich 2004 gegenüber 2003 rückläufig. Zum Stichtag beschäftigte die Gruppe 6 300 Mitarbeiter, 400 Mitarbeiter weniger als im Vorjahr. Der Rückgang sei auf den geringeren Tariflohn pro Stunde zurückzuführen. Dies wirkte sich vor allem bei den 400-Euro-Jobs aus, da mehr Stunden gearbeitet werden und weniger Mitarbeiter zum Einsatz kommen.

gru.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 07|2005, Seite 62

 
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