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Leoni

Bordnetz-Systeme sorgen für Umsatzschub

Mit Rekordzahlen bei Umsatz und Ergebnis kann die Nürnberger Leoni AG für das Geschäftsjahr 2005 aufwarten. Der Konzernaußenumsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um rund 24 Prozent auf 1,55 Mrd. Euro. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) erzielte das börsennotierte Unternehmen trotz der Insolvenz eines wichtigen Kunden ein Plus von über 80 Prozent auf 102,8 Mio. Euro, wie Vorstandsvorsitzender Dr. Klaus Probst auf der Bilanzpressekonferenz in Nürnberg bekannt gab.

Für die Jahre 2006 und 2007 soll der Konzernumsatz auf 1,7 Mrd. Euro bzw. 1,8 Mrd. Euro ansteigen, beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) erwartet Probst eine Marge von sieben Prozent vom Konzernaußenumsatz. Weitere Firmenübernahmen und neue Großprojekte seien dabei nicht berücksichtigt.

Der Konzern-Jahresüberschuss wurde im Geschäftsjahr 2005 gegenüber dem Vorjahr von 27,7 Mio. Euro auf 56,1 Mio. Euro mehr als verdoppelt. Nachdem die wesentlichen Ausgaben für neue Produktionsstandorte im Zusammenhang mit Großprojekten für die Kunden BMW, Daimler Chrysler, General Motors und Land Rover bereits in den zurückliegenden drei Jahren getätigt wurden, gingen die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 2005 zurück. Sie lagen bei rund 65 Mio. Euro und damit rund 18 Prozent unter denen des Vorjahres.

Ende 2005 lag die Zahl der Beschäftigten im Leoni-Konzern bei über 32 600, das sind rund 2 650 Mitarbeiter mehr als am Vorjahresstichtag. Der größte Teil dieses Zuwachses entfällt auf Standorte in Niedriglohnländern, insbesondere in Osteuropa und Nordafrika. Knapp 89 Prozent der Belegschaft sind außerhalb Deutschlands beschäftigt. Bedingt durch den Ausbau vorhandener Standorte und vor allem durch Firmenübernahmen gab es 2005 auch in Deutschland einen deutlichen Personalzuwachs, und zwar von rund 3 000 im Vorjahr auf 3 700 Mitarbeiter Ende 2005.

Im Geschäftsjahr 2005 leistete der Leoni-Unternehmensbereich Bordnetz-Systeme mit einer Umsatzsteigerung von rund 29 Prozent auf 879,4 Mio. Euro erneut den größten Wachstumsbeitrag. Hierzu trugen vor allem Bordnetze für neue Automodelle von General Motors (Opel), DaimlerChrysler, BMW und Land Rover bei. Auch das internationale Zulieferer- und vor allem das Nutzfahrzeug-Geschäft entwickelte sich positiv. Die gestiegene Produktivität an den neuen Produktionsstandorten und der höhere Umsatz haben sich erwartungsgemäß auf das Ergebnis ausgewirkt, sagte Probst. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) 2005 erreichte 61,4 Mio. Euro.

Für den Unternehmensbereich Draht & Kabel war das Geschäftsjahr 2005 ebenfalls erfolgreich. Trotz insgesamt schwieriger Rahmenbedingungen wurde ein Umsatzplus von rund 18 Prozent auf 668,6 Mio. Euro erzielt. Dies ist vor allem auf den Ausbau des Geschäfts mit Automobilleitungen in Osteuropa und Nordamerika zurückzuführen, wie Probst erläuterte. Weitere Zuwächse wurden mit Spezialkabeln für die Automatisierungstechnik und für Mobilfunkanwendungen realisiert. Ein Teil des Umsatzanstiegs resultiert aus dem im Vergleich zum Vorjahr gestiegenen Kupferpreis sowie aus Akquisitionen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern konnte von 27,8 Mio. Euro im Jahr 2004 auf 42 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2005 gesteigert werden, was einem Plus von über 50 Prozent entspricht.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2006, Seite 50

 
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