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Nürnberger Versicherungsgruppe

Konzernergebnis verdoppelt

Die Nürnberger Versicherungsgruppe hat im Geschäftsjahr 2005 bei Umsatz und Gewinn zugelegt: Als besonders wachstumsstark erwiesen sich die Krankenversicherung und das Pensionsgeschäft. Die börsennotierte Nürnberger Beteiligungs-Aktiengesellschaft (NBG) erzielte vor allem aus Erträgen ihrer Tochter- und Beteiligungsunternehmen einen im Vergleich zum Vorjahr 20 Prozent höheren Jahresüberschuss von 14 Mio. Euro.

Der Konzern bilanzierte 2005 erstmals nach den internationalen Rechnungslegungstandards IFRS, wie Vorstandsvorsitzender Günther Riedel bei der Bilanz-Pressekonferenz in Nürnberg erläuterte. Die Gewinn- und Verlustrechnung weise ein Ergebnis vor Steuern von 66 Mio. Euro aus, nach Steuern verbleibe ein Konzernergebnis von 20 Mio. Euro. Das entspreche einer Steigerung zum Vorjahr um 140 bzw. 110 Prozent, so Riedel.

Die Bruttobeiträge des Konzerns, die auch die Beiträge aus der Rückstellung für Beitragsrückerstattung umfassen, stiegen um 1,7 Prozent auf rund drei Mrd. Euro. In der Lebensversicherung erhöhten sie sich um 3,5 Prozent auf zwei Mrd. Euro, im neuen Geschäftsfeld Pensionsgeschäft um 335 Prozent auf 35 Mio. Euro und in der Krankenversicherung um 15 Prozent auf 118 Mio. Euro. Die Beiträge in der Schadenversicherung gingen, vor allem wegen der marktweiten Tarifabsenkungen in der Autoversicherung, um sechs Prozent auf 815 Mio. Euro zurück.

Die konzernweiten Neubeiträge sanken um rund zwölf Prozent auf 546 Mio. Euro, was vor allem mit der ab Januar 2005 geltenden Besteuerung von Lebensversicherungen zusammenhänge. So gingen die Neubeiträge der Nürnberger Lebensversicherer um 17 Prozent auf 321 Mio. Euro zurück. Das Neugeschäft der Krankenversicherung stieg dagegen um acht Prozent auf 25 Mio. Euro.

Der Konzernumsatz – die Summe aus Beitragseinnahmen, Kapitalerträgen und Provisionseinnahmen – betrug vier Mrd. Euro, das entspricht einem Zuwachs von 6,5 Prozent. Die Nürnberger erbrachte Versicherungsleistungen für eigene Rechnung von 1,7 Mrd. Euro, vier Prozent weniger als im Vorjahr. Für Beitragsrückerstattungen wurden 358 Mio. Euro bereitgestellt, nach 142 Mio. Euro im Jahr 2004. Auf Grund des geringeren Neugeschäfts gingen die Abschlusskosten von 540 Mio. auf 487 Mio. Euro zurück.

Die Verwaltungskosten konnten durch striktes Kostenmanagement von 199 auf 195 Mio. Euro weiter reduziert werde, wie Riedel erklärte. Weitere Einsparungen seien geplant, jedoch kein Personalabbau durch Kündigungen, Fluktuation solle jedoch genutzt werden. Für den Innendienst der Generaldirektion in Nürnberg wurde im Dezember 2005 eine Betriebsvereinbarung abgeschlossen, die betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2007 ausschließt. Durch Qualifizierung von Innendienstmitarbeitern soll der Vertrieb der Nürnberger 2006 verstärkt werden. Auch die rund 430 Azubis werden überwiegend für den Außendienst ausgebildet. Die Vertriebsorganisation der Nürnberger umfasst insgesamt 33 000 Mitarbeiter und Partner im Außendienst.

Festangestellt im Nürnberger Konzern waren im Jahresdurchschnitt 2005 rund 5 500 Mitarbeiter, davon 3 400 im Innendienst der Hauptverwaltung und in den Geschäftsstellen der Versicherungs- und Vermittlungsgesellschaften. In angestellten Versicherungsaußendienst waren rund 1 700 Mitarbeiter eingesetzt.

Autor/in: 
gru.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2006, Seite 66

 
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