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Sigma

Software für den Sozialbereich auch im Ausland gefragt

Die in Erlangen ansässige Sigma Gesellschaft für Systementwicklung und Datenverarbeitung mbH ist ein Unternehmen der Erlanger develop group. Das 1980 von Gerhard Brendel, Lothar Hantzsch und Hans-Jürgen Hoffman gegründete Unternehmen beschäftigt zurzeit 35 Mitarbeiter und entwickelt Software für soziale Einrichtungen.

Eigenen Angaben zufolge hat sich Sigma in diesem Segment als Marktführer in Deutschland etabliert. „In Deutschland findet sich heute kaum noch eine größere Seniorenpflegeeinrichtung, die nicht mit der Sozial-Software von Sigma arbeitet“, so eine Firmenmitteilung. Zunehmend setzen auch kleinere und mittlere Häuser auf die Software-Lösungen. Erfolgreich erschließt Sigma zudem die Behinderten- und Jugendhilfe sowie Einrichtungen für Suchtkranke und Wohnungslosen als Zielgruppe. In den letzten Jahren habe man deshalb „überdurchschnittliche Wachstumsraten bei Umsatz und Gewinn“ verbucht.

Die unter dem Namen „Senso“ vermarktete Software-Lösung wurde in mehr als 20 Jahren immer weiter entwickelt, wobei stets die Sozialeinrichtungen sowie Pfleger und Betreuer mit eingebunden werden. Ein wichtiger Aspekt ist, dass für alle Anwendungen auf einen einheitlichen Datenbestand zugegriffen wird, so dass doppelte Erfassung und mehrfache Datenhaltung der Vergangenheit angehören. Bausteine der Software sind Dienst- und Stellenplanung, ambulante Dienste, Pflege- und Heimmanagement sowie Dokumentation. Damit werden fast alle Aufgaben abgedeckt, die in sozialen Einrichtungen anfallen. Durch diesen modularen Aufbau lässt sich Senso an die individuellen Anforderungen der einzelnen Einrichtungen anpassen. Die Lösung verfügt über Schnittstellen u.a. zu Zeiterfassungssystemen, Office-Anwendungen, Finanzbuchhaltung, Lohn- und Gehaltsabrechnung und Controlling. Zudem erleichtert Senso die Abrechnung mit dem Medizinischen Dienst der Krankenkassen und anderen Trägern.

Derzeit baut Sigma das Auslandsgeschäft auf, ein wichtiger Schritt ist ein großes Projekt in Südtirol. Nachdem in Italien ebenfalls eine Pflegeversicherung eingeführt wurde, sind die Kompetenzen und Erfahrungen, die Sigma mit der deutschen Pflegeversicherung und bei der Leistungsverrechnung gesammelt hat, auch dort gefragt. Das Unternehmen gewann eine große Ausschreibung und führt jetzt in der Hälfte aller Pflegeeinrichtungen in Südtirol Systeme zur Pflegeplanung und -dokumentation ein. Zwei Herausforderungen stellen sich dabei: Zum einen müssen unterschiedliche Pflegemodelle zu einer Anwendungslandschaft verknüpft werden, zum anderen müssen die Systeme zweisprachig sein, also Deutsch und Italienisch „sprechen“. Die Erfahrungen mit der Zweisprachigkeit will Sigma zur Erschließung weiterer Märkte nutzen, so ist eine Lösung für die mehrsprachige Schweiz geplant.

Zur Erlanger develop group gehören außer Sigma noch die Sigma Gesellschaft für Computersysteme und Telekom-munikation mbH, drei weitere Firmen beschäftigen sich mit Anwender- und Systemsoftware, mit EDV-Anlagen und Gebäudeverwaltung sowie mit Produktionsautomatisierung.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2006, Seite 73

 
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