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Arbeitslosigkeit kein Thema bei den Absolventen

Leiter der Werkzeugkonstruktion und der Qualitätssicherung, Fertigungsleiter oder Betriebsleiter: In solche bedeutenden Positionen sind viele der bislang 110 Absolventen der Staatlich anerkannten Fachschule für Kunststofftechnik im bfz Weißenburg aufgestiegen. Alle hätten den Aufstieg in adäquate berufliche Tätigkeiten geschafft, Arbeitslosigkeit sei kein Thema, so Schulleiter Herbert Dauscher.

Ohne Schweiß jedoch kein Preis: Denn die berufsbegleitende Ausbildung zum staatlich geprüften Kunststofftechniker erstreckt sich über vier Jahre. Um zugelassen zu werden, sind eine einschlägige Facharbeiterausbildung und entsprechende Berufspraxis nachzuweisen. 17 bis 19 Stunden werden die Teilnehmer am Wochenende in Weißenburg unterrichtet. Da die 1990 gegründete Fachschule die einzige ihrer Art in Bayern ist, müssen manche einen langen Weg oder sogar Übernachtungen in Weißenburg auf sich nehmen.

Als Dozenten engagieren sich Lehrer, die aus Berufsschulen der Region kommen oder als Ingenieure in der Kunststoffindustrie tätig sind. Die Lehrer versuchen die Doppelbelastung der Teilnehmer durch Beruf und Ausbildung dadurch zu mildern, dass sie intensive Hilfestellungen beim Vor- und Nachbereiten geben. Der Klassenverband und auch die Familie sollen die unter der Woche weiterhin berufstätigen „Schüler“ mittragen, so Dauscher.

Die über vier Jahre bewiesene Motivation und Ausdauer seien Qualitäten, die neben den fachlichen Kenntnissen von den Arbeitsgebern hoch geschätzt würden, so die Schule in einem Statement. Abgesehen von der beruflichen Perspektive, eröffnen sich für die Lehrgangsabsolventen auch alle Möglichkeiten für eine weitere Bildungslaufbahn: Die 15 Absolventen, die 2006 verabschiedet wurden, hatten nach zwei Jahren ohne zusätzliche Prüfung die Fachschulreife erlangt, die der Mittleren Reife entspricht. Am Ende der Ausbildung konnte diese mit einem Zusatzkurs in Mathematik und einer Ergänzungsprüfung zur Fachhochschulreife veredelt werden, die zum Studium an einer Fachhochschule berechtigt.

Die nächste Technikerausbildung startet im Herbst 2007 (Voraussetzung ist eine Aufnahmeprüfung), Anmeldeschluss ist der 1. März 2007.

Am Freitag, 11. Mai veranstaltet die Schule das „2. Weißenburger Technikerforum“, das sich diesmal dem Thema „Leichtmaterialien in der Kunststoffverarbeitung“ widmet. Die Veranstaltung ist ein Forum für die Industrie sowie für Schüler und Absolventen der Fachschule.

Externer Kontakt: Fachschule für Kunststofftechnik, Weißenburg, Tel. 09141/86 33-0, Gabriele Olschok, fachschule@wug.bfz.de
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 02|2007, Seite 39

 
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