30 Prozent der Stellensuchenden in Bayern geben zu, in Bewerbungsunterlagen schon einmal Wissen und Fähigkeiten positiver dargestellt zu haben, als sie in Wirklichkeit sind. In anderen Bundesländern wird sogar noch häufiger geschönt. Dies ergab eine Umfrage, die die DIS Deutscher Industrie Service AG in Auftrag gegeben hatte. Im Vorstellungsgespräch verhalten sich Bewerber nach eigener Aussage jedoch ehrlicher: Nur drei Prozent erklären, sie hätten bei der Frage nach Lücken im Lebenslauf bereits einmal die Unwahrheit gesagt.
Über 80 Prozent der Stellensuchenden in Bayern senden nach wie vor eine klassische Bewerbungsmappe ein. Nur jeder Dritte wählt auch oder ausschließlich den Weg der Online-Bewerbung. Mit diesen Werten liegen die Bayern im Bundesdurchschnitt, so die DIS AG, die in der Region Nürnberg stark vertreten ist.
Bei der Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch gehen die Bewerber auf Nummer sicher. So geben 88 Prozent der Befragten an, vor dem Gespräch ganz genau zu überprüfen, wie viel Zeit der Weg ins Unternehmen in Anspruch nimmt, um keinesfalls zu spät zu kommen. Nur neun Prozent sagen, sie hätten einen vereinbarten Termin wegen Unwohlsein verschoben. Darüber hinaus haben elf Prozent bereits Vorstellungsgespräche ausschließlich zu Übungszwecken angenommen.
