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Starke Konkurrenz um Spitzenkräfte

Kritik an der schulischen Ausbildung, Lob für die duale Berufsausbildung, Zufriedenheit mit den Hochschulen: Dieses Stimmungsbild ergab die deutschlandweite Studie „Qualifiziertes Personal als Schlüsselressource“ vom Herbst 2006, die die Commerzbank AG im Zuge ihrer Initiative „UnternehmerPerspektiven“ durchführte. Befragt wurden 4 000 Unternehmen, davon 250 aus Nordbayern. Die fränkischen Unternehmer schätzen die Qualifikationen ihrer Mitarbeiter überdurchschnittlich hoch ein, so Bernd Grossmann, Leiter der Gebietsfiliale Nürnberg der Commerzbank. Engagiert nähmen die Firmen die Aus- und Weiterbildung in die eigenen Hände.

Wichtige Erkenntnisse der Erhebung: Der Fachkräftemangel und die wachsende Konkurrenz um Spitzenkräfte werden in zahlreichen Branchen wie z.B. den unternehmensbezogenen Dienstleistungen oder der Metall- und Elektroindustrie bereits als ernstes Problem gesehen. Über alle Branchen hinweg wird am häufigsten das generelle Absinken des allgemeinen Bildungsniveaus kritisiert: Es fehle offensichtlich vor allem an grundlegenden Kenntnissen. Mangelnde Motivation dagegen attestiert nur eine kleine Minderheit ihren Mitarbeitern. 42 Prozent aller Unternehmen fühlen sich vom stetig sinkenden Bildungsniveau der Schulabgänger stark oder sehr stark betroffen – im Handwerk sogar 57 Prozent, im Einzelhandel 52 Prozent. Die Wirtschaft gibt den Schulen entsprechend schlechte Noten: Knapp die Hälfte der Unternehmen hält die schulische Ausbildung im internationalen Vergleich für weniger konkurrenzfähig. Als vorbildlich gilt hingegen das System der dualen Berufsausbildung.

Die Commerzbank engagiert sich mit ihrem Unternehmer-Netzwerk auch selbst in der Förderung des Nachwuchses: Die „SummerSchool“ fördert junge Führungskräfte, exzellente Studenten und ambitionierte Journalisten mit einem einwöchigen Bildungsprogramm aus Workshops und Diskussionsforen, bei denen hochkarätige Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung auftreten. Dadurch sollen die Teilnehmer auch ein karriereförderndes Netzwerk aufbauen. In diesem Sommer wird es um die Themen Arbeit, Wissen und Werte gehen (Bewerbungen sind bis März ausschließlich über Internet möglich). Bei der „praxisAcademie“ – einem weiteren Projekt – durchlaufen Studierende ein zweimonatiges Praktikum bei einem Unternehmen.

Autor/in: 
slm.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 02|2007, Seite 30

 
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