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Simba-Dickie-Group

Fürth bleibt zentraler Standort

Die Simba Dickie Group baut ihren Stammsitz in Fürth zum Dienstleistungszentrum für die rund zwei Dutzend Firmen der Gruppe aus. Dies erklärte der Chef des Spielwarenunternehmens, Michael Sieber, bei der Vorstellung der Jahresbilanz 2006. Auch die Verlagerung der Logistik nach Sonneberg ändere nichts an der zentralen Bedeutung des Standortes Fürth. Zur Simba Dickie Group gehören u.a. die Spielzeugmarken Big, Schuco, noris, Tamiya und Eichhorn.

Die Nummer fünf auf dem deutschen Spielwarenmarkt steigerte im abgelaufenen Jahr den konsolidierten Gruppenumsatz um fast 18 Prozent auf 340 Mio. Euro. Ein Umsatzvolumen von rund 33 Mio. Euro wurde durch den Erwerb der belgischen Firma Nicotoy „zugekauft“, das Umsatzplus aus eigener Kraft lag bei etwa 18 Mio. Euro. Daneben standen weitere Übernahmen in Norwegen, Schweden, im Mittleren Osten und China an, die allerdings in der Aufbauphase keine nennenswerten Zuwächse geschrieben hätten.

Das Plus der deutschen Verbundunternehmen wurde um 2,5 Prozent auf 125 Mio. Euro gesteigert, die beiden Hongkonger Firmen verbuchten ein Wachstum von acht Prozent auf 110 Mio. Euro und die ausländischen Tochtergesellschaften brachten 117 Mio. Euro in die Kasse. Der Umsatz der Firma Big, die u.a. durch die Bobby Cars bekannt ist, blieb bei 20 Mio. Euro etwa auf Vorjahresniveau. Angesichts der hohen Kunststoffpreise konnte die Ertragskraft nicht weiter stabilisiert werden. Gleichwohl sprach Mitgeschäftsführer Manfred Duschl von einer „im Großen und Ganzen zufriedenstellenden Ertragssituation“, auch wenn man bei der Rendite noch nicht das Niveau des Jahres 2004 erreicht habe. Die Eigenkapitalquote der Hauptfirmen – angeführt vom Flaggschiff Simba – liege zum Teil über 50 Prozent.

Im Wesentlichen aufgrund der zugekauften Firma Nicotoy wuchs die Zahl der Mitarbeiter um 119 auf 900. Davon sind gut 500 in Deutschland tätig, über 100 stehen in Hongkong auf der Gehaltsliste. Der Exportanteil der Firmengruppe erhöhte sich von 50 auf 59 Prozent; angestrebt wird, dass rund zwei Drittel des Geschäfts auf das Ausland entfallen.

Für das laufende Jahr erwartet Mitgeschäftsführer Uwe Weiler ein Umsatzplus von sieben Prozent auf 365 Mio. Euro. Hier sollen verstärkte Vertriebsaktivitäten im Ausland die wesentlichen Akzente setzen. Im Inlandsmarkt soll ein „Zufallskontakt“, so Firmenlenker Sieber, in ein neues Geschäftsfeld verhelfen. Gemeinsam mit dem dänischen Süßwarenspezialisten Dracco wurde in Deutschland das Joint Venture Simba Dracco Candy aus der Taufe gehoben. Es wird in den deutschsprachigen Ländern „Candyprodukte mit Bezug zur Spielware“ entwickeln und produzieren. Dazu gehören etwa Lutscher oder Kaugummi mit dem Lizenzthema Spiderman. Auch der Vertrieb an Tankstellen oder über Drogerieketten soll zu einem wichtigen Standbein werden. Michael Sieber zeigte sich zuversichtlich: „Man muss immer etwas Neues probieren.“

Autor/in: 

tt.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2007, Seite 63

 
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