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Lederwaren Albrecht

100 Jahre in der Südstadt

In der Nürnberger Südstadt gründete Karl Albrecht 1907 in einem Rückgebäude der Paulstraße eine Sattlerei – nur wenige Schritte von dem Ort entfernt, wo seine Enkelin Heidi Daschner mit der Firma Lederwaren Albrecht in diesem Jahr 100-jähriges Jubiläum feierte.

Der Laden in der Wölckernstraße ist immer in der Hand der Familie geblieben und entwickelte sich nach dem Zweiten Weltkrieg unter Karl Albrechts Sohn Wilhelm und seiner Frau Elisabeth von einer Sattlerei zu einem Fachgeschäft für Lederwaren. Auf einem Trümmergrundstück wurde ein kleiner Neubau errichtet, der noch heute die Werkstatt beherbergt. Erst später wurde das Gebäude an der Straßenfront errichtet, in dessen Erdgeschoss sich der Verkaufsraum befindet und das immer noch den Schriftzug „Sattlerei“ erkennen lässt. 2001 erweiterte die Firma ihren Verkaufsraum um das Dreifache. So können großformatige Teil des Angebots wie Koffer, Schulranzen und Reisetaschen noch besser präsentiert werden. Im Geschäft sind außerdem Rucksäcke und Handtaschen vom Trend- bis zum Hochpreissegment für Büro und Freizeit zu finden.

Seit 1987 führt Heidi Daschner, die für die dritte Albrecht-Generation steht, gemeinsam mit ihrem Mann Heinrich das Unternehmen. Sie beschäftigen acht Angestellte, darunter einen Sattler in Vollzeit. Zwei frühere Mitarbeiter, ebenfalls gelernte Sattler und seit Jahrzehnten mit der Firma verbunden, helfen bei Bedarf immer noch in der Werkstatt aus. Die Sattlerei bezeichnet Heidi Daschner als „Kerngeschäft“, sie sei – verbunden mit hoher Beratungskompetenz – das wirksamste Mittel gegen „Ramsch- und Supermarktware“. Vielfach geben Kunden Billigprodukte zur Reparatur ab und lernen so den Wert hoher Produktqualität und handwerklicher Arbeit kennen. Die Gutachten von Lederwaren Albrecht bei Beschädigungen am Reisegepäck werden vom Flughafen Nürnberg und den Fluggesellschaften akzeptiert. In der hauseigenen Werkstatt wird nicht nur repariert, dort entstehen auch maßgeschneiderte Neuanfertigungen. Die Sattlerei soll auch in Zukunft das Kernelement bleiben: Carolin Koller, die Tochter von Heidi und Heinrich Daschner, hat eine Ausbildung zur Feintäschnerin absolviert und ist Meisterin im Sattlerhandwerk. Aufgewachsen zwischen duftendem Leder und Werkstattgerätschaften, wird sie die Nachfolge antreten.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 07|2007, Seite 53

 
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