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Euromed Clinic

Krankenhaus gut erholt

Die Euromed Clinic GmbH in Fürth ist nach eigenen Angaben die größte Privatklinik Deutschlands für alle privat Krankenversicherten, Beihilfeberechtigten und Selbstzahler. Als „Premium-Anbieter“ und mit einem erweiterten Angebot will sie weiter wachsen.

Seit Februar 2006 wird die Klinik von den Geschäftsführenden Gesellschaftern Dr. Guido Quanz und Dr. Clemens Ritter von Kempski geleitet. Die beiden Ärzte kamen ursprünglich als Berater eines Consulting-Unternehmens in das Klinikum in der Fürther Südstadt, das zu dieser Zeit bereits in Schieflage geraten war. Nach der Insolvenz übernahmen die Berater zunächst als Interimsmanager die Geschäftsführung des Krankenhauses, doch schon nach drei Monaten gründeten sie ihre eigene Betreibergesellschaft und mieteten die Immobilie von der Bank an. „Unsere Vision ist es, ambulante und stationäre Behandlung zu vernetzen“, erklärt von Kempski. Dabei lege das Unternehmen besonderen Wert auf hohe Servicequalität. Dazu gehört zum Beispiel das Service-Zentrum, das sich für die Patienten um die Abrechnung kümmert oder Beihilfeanträge ausfüllt.

Die Euromed Clinic hat fast alle Fachgebiete im Haus: „Wir haben alles für eine gehobene Grundversorgung“, so Quanz. Mit der Zusammenarbeit aller ärztlichen Disziplinen will die Klinik ihren Kunden eine umfassende medizinische Betreuung ohne Systemgrenzen bieten. In Kompetenzzentren wie zum Beispiel einem Zentrum für Männergesundheit, einem Zentrum für Orthopädie oder einem Zentrum für psychische Gesundheit (ab 2008) soll „das gesamte ambulante sowie stationäre Behandlungsspektrum von der Prävention über die Diagnostik und Therapie bis zur Rehabilitation“ abgedeckt werden.

Derzeit arbeitet die Klinik außerdem an der Zulassung durch die Krankenkassen. „Das ist eine besondere Herausforderung, gute Medizin und Service für gesetzlich krankenversicherte Patienten zu bieten“, sagt von Kempski. Die Möglichkeit zur Abrechnung mit den gesetzlichen Krankenkassen soll für volle Auslastung der Klinik sorgen. Sollte das nicht funktionieren, haben die Unternehmer einen „Plan B“ in der Schublade: „Premium läuft immer“, sagt von Kempski. Das bedeutet, dass weiterhin etwa zehn Prozent der Versicherten mit einem „Super-Angebot“ versorgt werden sollen.

200 Betten stehen in der Klinik zur Verfügung, von denen die Euromed Clinic GmbH derzeit die Hälfte nutzt. 50 weitere Betten sind als Reserve eingeplant und noch einmal 50 sind für Intensivpflege vermietet. Insgesamt zählt die GmbH heute 80 Beschäftigte. Etwa 150 Mitarbeiter sind außerdem in den 14 Praxen der Belegärzte auf dem Klinikgelände beschäftigt und 70 weitere kommen von Dienstleistern wie dem Catering-Service oder dem Facility-Management dazu.

Die Gesellschafter peilen für das laufende Jahr einen Umsatz im „zweistelligen Millionenbereich“ und ein „knapp siebenstelliges“ Ergebnis an. „Wir sind im Businessplan“, so Quanz. „Wir reinvestieren derzeit den gesamten Ertrag, um die Klinik auf stabile Füße zu stellen“, ergänzt von Kempski.

Autor/in: 

leo.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 12|2007, Seite 46

 
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