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Metz

Fernseher "Made in Germany"

Auch 70 Jahre nach der Gründung sind die Metz-Werke GmbH & Co. KG in Zirndorf als unabhängiges Familienunternehmen im schwierigen Markt der Unterhaltungselektronik erfolgreich. Der Hersteller von Fernsehgeräten und Profi-Blitzlichtgeräten, der 1938 von Paul Metz gegründet worden war, beschäftigt heute 680 Mitarbeiter und setzte im vergangenen Jahr 129 Mio. Euro um. Geschäftsführer Dr. Norbert Kotzbauer, der das Unternehmen zusammen mit Helene Metz leitet, sieht die Produktion "Made in Germany" mit hohen Qualitätsstandards als wichtiges Erfolgskriterium.

Seit dem Tod von Paul Metz im Jahr 1993 führt seine Ehefrau Helene Metz das Unternehmen weiter. "Mein Mann und ich haben stets investiert und die Entwicklung des Unternehmens vorangetrieben. Eigenständigkeit war uns wichtig. Gleichzeitig legten wir immer sehr viel Wert auf hervorragend ausgebildete, hochmotivierte Mitarbeiter. An diesen Werten wird sich auch künftig nichts ändern", so ihre Maxime. Für ihre Leistungen als Unternehmerin und wegen ihres gesellschaftlichen Engagements als Gründerin der Paul-und-Helene-Metz-Stiftung wurde sie Anfang April von Ministerpräsident Dr. Günther Beckstein mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet.

Aktuell konzentriert sich das Unternehmen auf drei Geschäftsfelder: Unterhaltungselektronik, Fotoelektronik und Kunststofftechnik. Die Metz-Werke starteten vor 70 Jahren mit der Produktion elektrischer Geräte, 1947 begann die Fertigung von Rundfunkgeräten. 1952 stieg Metz in das Geschäft mit Blitzgeräten ein und setzte ab 1979 Zeichen mit einem weltweit einmaligen Adaptersystem, das es ermöglichte, Metz-Blitzgeräte an Kameras aller gängigen Hersteller anzuschließen. Heute ist Metz eine der weltweit führenden Marken in diesem Bereich, die Blitzgeräte werden in über 90 Länder der Welt exportiert.

Das für Metz bis heute umsatzmäßig wichtigste Geschäftsfeld wurde 1955 mit der Produktion von Schwarzweiß-Fernsehern ins Leben gerufen, 1967 kamen Farbfernsehgeräte hinzu. Zu dieser Zeit startete Metz auch damit, die Produkte ausschließlich über den Fachhandel für Unterhaltungselektronik zu vertreiben. Bis heute bilde dieses Vertriebskonzept "einen wichtigen Eckpfeiler des serviceorientierten Metz-Erfolgskonzeptes", so das Unternehmen. 1990 wurde das erste TV-Gerät mit eigener, flimmerfreier 100-Hertz-Technologie eingeführt. Im Jahr 1995 wartete Metz mit dem modular aufgebauten TV-Chassis auf, in das sich nach Kundenwunsch verschiedene Bausteine wie etwa digitale Tuner integrieren lassen. Seit 2005 werden in Zirndorf auch LCD-Flachbildgeräte hergestellt. Technologien für das hochauflösende Fernsehen sowie in Kürze ein neuer integrierbarer Festplatten-Recorder sind weitere Innovationen. Die Kompetenz des hauseigenen Kunststoffwerkes, das die TV-Gehäuse fertigt, ist auch bei anderen Industrieunternehmen gefragt: Ihnen bietet Metz Systemlösungen an, die von der Auswahl geeigneter Materialien über die Konzeption von Produkten bis zur Beschaffung von Spritzgussformen reichen.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2008, Seite 58

 
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