Der in Erlangen ansässige Geschäftsbereich Kunststoffschweißen der LPKF Laser & Electronics AG erwartet für 2008 eine Umsatzsteigerung von 40 Prozent. Damit schreibt der Wachstumsbereich das nächste Kapitel einer Erfolgsgeschichte, die 2000 begonnen hat: Damals gründeten Mitarbeiter der Bayerischen Laserzentrum GmbH, eines Forschungsinstituts im Umfeld der Universität Erlangen-Nürnberg, die LaserQuipment AG.
Das Startup-Unternehmen hat sich schnell mit der Neu- und Weiterentwicklung technischer Konzepte profiliert, z. B. mit dem patentierten Konzept des Hybridschweißens. 2005 wurde die LaserQuipment AG in die LPKF Laser & Electronics AG integriert. Der Konzern mit Sitz in Garbsen/Hannover, der rund 370 Mitarbeiter beschäftigt, ist ein weltweit agierender Spezialist für System- und Prozesslösungen rund um die Laser-materialbearbeitung. Die Eingliederung in das LPFK-Netzwerk trieb das Wachstum des eigenständigen Geschäftsbereichs Kunststoffschweißen voran: Das Geschäftsjahr 2006 brachte ein Umsatzplus von 120 Prozent.
Heute ist der Geschäftsbereich nach eigenen Angaben der führende Anbieter von Systemlösungen zum Laserschweißen von Kunststoffen. Für Frank Brunnecker, Leiter des Geschäftsbereichs, steht die Internationalisierung des Geschäftsfeldes an erster Stelle. Das Unternehmen hat bereits Standbeine in China und in den USA: Nach dem Erfolg des Anwendungszentrums in Portland wurde nun ein zweiter Stützpunkt in Detroit eingerichtet. Nun sollen die Vertriebsnetze in Frankreich sowie auf den süd- und ost-europäischen Märkten auf- bzw. ausgebaut werden. Weiterer Schwerpunkt soll die Weiterentwicklung der Produktreihen sein, wie Brunnecker erklärt.
Der Geschäftsbereich Kunststoffschweißen bedient vor allem die Automobilindustrie und die Medizintechnik. In beiden Branchen hat sich das Kunststoffschweißen mit Lasertechnologie als wirtschaftliche und sichere Fügetechnik durchgesetzt. Einen Durchbruch konnte auch das gemeinsam mit dem Bayerischen Laserzentrum entwickelte Hybridschweißen verzeichnen, berichtet Frank Brunnecker: "Die erste Großserienfertigung eines Automobilzulieferers baut auf die gesteigerte Qualität dieses Verfahrens und etabliert weltweit neue Standards."
