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Übersetzungen

Wege zum punktgenauen Text

In der globalisierten Wirtschaft muss man die Geschäftspartner in allen Kontinenten verstehen und selbst verstanden werden. Doch wie bekommt man wirklich gute Übersetzungen? Von Andreas Ernst

Viele Firmen nehmen einen professionellen Übersetzungsdienst in Anspruch, aber es gibt auch eine Reihe anderer Lösungen. Im Wesentlichen begegnet man vier anderen Möglichkeiten.

Große, weltweit tätige Unternehmen verfügen meist über eigene Übersetzungsabteilungen. Diese sind zu einem beträchtlichen Teil mit Muttersprachlern besetzt. Der Vorteil von fest angestellten Übersetzern ist, dass ihnen die firmenspezifische Ausdrucksweise ("Wording") geläufig ist. Allerdings benötigen diese Firmen in Zeiten großen Arbeitsaufkommens, bei Personalausfall, Urlaub, bei dringenden Wochenend- und Feiertagsarbeiten oder bei Sprachen, die sie nicht abdecken können, auch Hilfe von außen. Auch für Texte über fachspezifische Themen wie Recht und Finanzen gehen sie den Weg des Outsourcing und suchen Unterstützung bei spezialisierten Übersetzern. Die Erfahrung zeigt, dass diese firmeninternen Übersetzungsabteilungen manchmal technisch und organisatorisch aufgebläht und personell überbesetzt sind. Auch dürfte es selbst in großen Firmen manchmal schwierig sein, die fest angestellten Übersetzer zu jeder Zeit voll auszulasten.

Die zweite Gruppe von Unternehmen gibt ihre Übersetzungen an die firmeneigenen Ländergesellschaften ab und hat dadurch nur geringe Einflussnahme und wenig Überblick über Inhalt, Qualität und Kosten einer Übersetzung. Man schafft sich ein Problem vom Hals und erzeugt unter Umständen ein neues. Unternehmen, die diesen Weg wählen, sollten Zeit und Aufwand dafür einplanen, die Qualität der Übersetzungen sowie die Kosten zu kontrollieren.

Mittelständische Firmen wählen meist einen dritten Weg, der in aller Regel der schlechteste und teuerste ist: Sie lassen von Mitarbeitern übersetzen. Die Mitarbeiter mögen ausgezeichnete Ingenieure sein, tüchtige Techniker, exzellente Marketing-Manager oder gute Sekretärinnen, aber professionellen Sprachexperten sind sie unterlegen. Im Vergleich zum Profi arbeiten sie zu langsam und zu teuer (denn ein Ingenieur- oder Managersalär liegt deutlich über der Bezahlung von Übersetzern). In aller Regel schneiden sie auch sprachlich schlechter ab. Sicher kennt ein Ingenieur die Termini besser als alle anderen, aber das Formulieren wird nicht seine ausgewiesene Stärke sein. In der Ausdrucksfähigkeit erreicht ein Ingenieur oder Manager ganz selten die Kompetenz eines Übersetzers. Der wichtigste Punkt ist aber, dass die Mitarbeiter nicht über die modernen Übersetzer-Instrumente verfügen, die enorm Zeit und Geld sparen.

Zur vierten und letzten Gruppe gehören die Firmen, an denen die Zeit vorbeigegangen ist, ohne dass sie die rasante Entwicklung auf dem Gebiet des Übersetzens bemerkt haben. Sie sagen normalerweise: "Wir sind zufrieden, unsere Übersetzer arbeiten seit 20 Jahren für uns und sie wohnen gleich um die Ecke." Ein Vorzug, der im 21. Jahrhundert unwesentlich ist, denn auch der Übersetzer in Großbritannien, Australien, USA oder Kanada wohnt durch E-Mails "gleich um die Ecke". Hinzu kommt, dass Übersetzer in anderen Zeitzonen Aufträge gleichsam über Nacht erledigen können.

Die beste, schnellste und preiswerteste Lösung dürfte ein kompetenter Übersetzungsservice sein, eine professionelle Agentur, die durch Qualität, Service, Transparenz, zeitgemäße Software-Ausstattung, Schnelligkeit und günstigen Preis besticht. Eine sorgfältige Auswahl professioneller Muttersprachler ist Dreh- und Angelpunkt jeder guten Übersetzung. Die Qualität kann und sollte durch ein Korrekturlesen noch verbessert werden (sogenanntes Vier-Augen-Prinzip), denn jeder kennt die Situation, dass man als "Autor" oft denselben Fehler überliest. Wenn die Agentur ISO-zertifiziert ist, hat der Kunde die Sicherheit, dass er das, was ihm versprochen wird, auch erhält. Zusätzlich braucht es noch die enge Zusammenarbeit zwischen Firma und Projektmanagement. Gute Übersetzer folgen zudem einem wichtigen Prinzip: Beim Übersetzen geht es nicht darum, den Wort-Sinn wortbuchgetreu wiederzugeben, sondern den Gehalt eines Satzes zu erfassen.

Externer Kontakt: Dr. Andreas Ernst, Sprachen Komplett Service, Fürth (www.sks-europe.com).
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2008, Seite 41

 
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