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Mobile Mitarbeiter

Gut angekommen

Personalabteilungen und externe Dienstleister unterstützen dabei, dass sich Mitarbeiter an einem neuen Einsatzort schneller eingewöhnen. Von Karin Jellen

Die Welt ist eng zusammengerückt: International ausgerichtete Messen, Geschäftsreisen oder Konferenzen in New York, Tokio oder Dubai. In vielen Unternehmen gehört ein solch hohes Maß an Mobilität zum täglichen Standard. Flexibilität ist dabei gefragt, weil sich die Märkte schnell verändern: Kann für eine Branche gestern noch Rumänien oder die Slowakei interessant gewesen sein, so ist es heute möglicherweise China oder Indien.

Es versteht sich, dass die Fach- und Führungskräfte mit Auslandskontakten durch Schulungen auf den neuesten Stand gebracht werden müssen, um sich mit Marktgegebenheiten und kulturellen Besonderheiten auszukennen. Kenntnisse des Business Knigge öffnen die Türen für erfolgreiche Verhandlungen auf internationalem Parkett. Das Wissen um kulturelle Eigenheiten hilft, dass der Gastgeber das Gesicht nicht verliert oder man sich selbst nicht blamiert.

Noch größer sind die Anforderungen, wenn die Mitarbeiter nicht nur zu Geschäftsterminen in das Ausland reisen, sondern für längere Zeit dort eingesetzt werden. Das bedeutet für den Mitarbeiter immer, zu neuen Ufern aufzubrechen. Es stellt sich die Frage, ob seine Familie mit an den neuen Arbeitsplatz ziehen soll. Ein Umzug in das Ausland mag manchmal zu einem Kulturschock führen, aber auch ein Umzug von München nach Hamburg ist oft schon herausfordernd genug.

Ein neues soziales Umfeld im In- oder Ausland, eine neue Gegend, gar eine fremde Sprache – dies alles birgt ein hohes Stresspotenzial für die Mitarbeiter, die ja an ihrer neuen Wirkungsstätte gleich vom Start weg auch beruflich volle Leistung bringen sollen. Viele Unternehmen unterstützen über ihre Personalabteilung ganz konkret dabei, dass das Leben am neuen Wohnort bald in geregelten Bahnen läuft: Sie helfen bei der Wohnungssuche, kümmern sich um Anmeldung bei der Gemeindeverwaltung, um den privaten Telefonanschluss oder auch um die Wohnungsaufgabe am alten Heimatort. "Relocation Management" nennt man diese Dienstleistungen im Fachjargon.

Wichtig ist auch die Begleitung der Familienangehörigen in ihrer neuen Heimat im In- oder Ausland. Es werden Kindergartenplätze vermittelt und geeignete Schulen ausgewählt. Es gibt Sprachkurse und interkulturelle Trainings, um nicht sozial isoliert zu sein. Viele Personalabteilungen sind sogar behilflich, um private Netzwerke aufzubauen: Sie suchen einen passenden Fußballclub, einen netten Stammtisch oder eine geeignete Kirchengemeinde, in denen sich der Mitarbeiter und seine Familie wohlfühlen.

Die Aufmerksamkeit der Personalverantwortlichen muss sich selbstredend auch darauf konzentrieren, dass sich der neue Mitarbeiter schnell in sein neues Team integriert. Besteht das Team oder die Abteilung aus Menschen verschiedener Nationalitäten und Mentalitäten, sind besondere Anstrengungen nötig, um eine effiziente Mannschaft zu formen. Weiterbildung, Motivationsseminare oder internationale Teamtrainings, bei denen Stärken und Schwächen der Teammitglieder spielerisch erforscht und weiterentwickelt werden, sind Instrumente hierfür.

Alle diese Aufgaben kommen natürlich nicht nur dann auf die Personalabteilung zu, wenn Mitarbeiter vom Stammsitz an andere Standorte im In- oder Ausland entsandt werden, sondern auch, wenn neue Kollegen in die Zentrale kommen. Um sie alle angemessen beim Wechsel zu begleiten, können die Unternehmen mittlerweile auf externe Dienstleister zurückgreifen, die sich auf diese Aufgabe spezialisiert haben.

Externer Kontakt: Karin Jellen, Lunega e.K. Intercultural Event Management, Erlangen, (karin.jellen@lunega.com).
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2009, Seite 37

 
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