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Siemens

Löscher: "Enge Partnerschaft mit der Region"

Hartnäckigkeit zahlt sich aus. Zumindest für den Nürnberger Presseclub, der am 7. Oktober – „nach langem Bemühen“ – Siemens-Vorstandschef Peter Löscher am ovalen Tisch zum Gespräch begrüßen konnte. Damit gelang es dem PresseClubNürnberg und seinem Vorsitzenden Dr. Siegfried Zelnhefer, einen weiteren hochkarätigen Gesprächspartner in der Metropolregion zu präsentieren. „Siemens verbindet seit 130 Jahren eine enge Partnerschaft mit der Region“, sagte Löscher. Doch nicht aufgrund dieser vielen Jahre ist der Konzern für die Metropolregion von großer Bedeutung. Der Konzern gibt hier 35 000 Mitarbeitern direkt Arbeit und weiteren 50 000 indirekt bei Zulieferern und Partnerfirmen.

Seit gut zwei Jahren steht Peter Löscher der Siemens AG inzwischen vor. Nach den noch immer nicht ganz ausgestandenen Problemen um die Schmiergeldaffäre steht dem Technologiekonzern jetzt erneut eine Herausforderung bevor: die wirtschaftliche Situation. Dazu sagte Löscher: „Die Krise ist bei Siemens angekommen. Aber Siemens ist nicht in der Krise.“ Auf jeden Fall werde sich die Unternehmenslandschaft verändern. „Die Regierungen werden wieder stärker als Kunden auftreten.“ An den zahlreichen Stimulus-Programmen der verschiedenen Regionen will auch Siemens partizipieren.

Ein weiterer wichtiger Punkt – wie der Konzernchef an diesem Abend mehrfach betonte – ist Nachhaltigkeit. Vor allem im Hinblick auf die Themen Infrastruktur und Energie sieht sich das Unternehmen dabei gut positioniert. Amerika etwa werde sich in den kommenden Jahren nicht zuletzt aufgrund der steigenden Ölpreise wieder auf den Schienenverkehr rückbesinnen. Die US-Regierung habe sich erstmals mit dem Thema „Hochgeschwindigkeit“ beschäftigt. Auch an dem Thema Elektro-Mobilität werde gearbeitet und daran, wie dieses auch die Stromnetze der Zukunft beeinflussen wird. Stichwort: Smartgrid. „Die Richtung von Siemens geht hin zu einem ,grünen Infrastrukturgigant‘.“ Bei so viel Bewegung – wo schöpft da ein Konzernchef wie Peter Löscher Kraft? „Aus dem Zusammensein mit meiner in Spanien geborenen Frau und den drei Kindern.“

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2009, Seite 55

 
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