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Handwerkerhof

Das alte Nürnberg zieht Besucher an

Der Handwerkerhof am Nürnberger Königstor steht jetzt auf einer gesicherten vertraglichen Basis. Der touristische Anziehungspunkt war Gegenstand von zweijährigen Verhandlungen zwischen der Stadt Nürnberg und der Betreiberfirma Ortog, einer Tochter des Nürnberger Messeveranstalters Afag (Consumenta, Freizeit). Nun wurde die Zusammenarbeit auf völlig neue Beine gestellt, wie Nürnbergs Wirtschaftsreferent Dr. Roland Fleck und Ortog-Chef Heiko Könicke mitteilten.

„Wir bekommen jetzt mehr Luft für das Wesentliche“, freute sich Könicke und sagte mehr Marketing, Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen für den früheren Nürnberger Waffenhof zu. Zum einen hat der neue Vertrag eine Laufzeit von fünf Jahren inklusive einer Option zur weiteren Verlängerung – bislang wurden nur Jahresverträge geschlossen. Zum anderen kauft die Stadt die kleinen Läden der 14 Kunsthandwerker und der beiden Gastrobetriebe. Die Behörde ist zudem nun für den Unterhalt der Bauten zuständig.

Fleck sprach von einem „Relaunch Handwerkerhof 2.0“. Denn zuletzt sei rund um das Gelände „eine gewisse Routine reingekommen“. Der neue Vertrag sieht nun auch die Einrichtung eines Marketing-Beirates unter gleichberechtigtem Vorsitz von Ortog und städtischem Liegenschaftsamt vor. Die Vorschläge aus dem Marketing-Beirat sollen nun abgearbeitet werden: Dazu gehört die Einbeziehung des Klarissenplatzes direkt vor dem Neuen Museum, zusätzliche Ausstellungen mit Handwerkerkunst sowie Veranstaltungen mit Schauhandwerkern aus den Nürnberger Partnerstädten. Auf diese Weise sollen mehr als die derzeit rund 1 000 Besucher pro Tag angezogen werden.

Michael Weber, scheidender Verkehrsdirektor der Noris, erinnerte daran, dass der Handwerkerhof – 1971 eigentlich nur für das damalige Dürerjahr ins Leben gerufen – zu einer der großen „touristischen Attraktionen“ geworden ist. Das Wechselspiel der Architektur aus dem 15. Jahrhundert mit dem benachbarten modernen „Kopfbau“ des Künstlerhauses und dem Neuen Museum haben einen besonderen Reiz: ein „kneippsches Wechselbad der Nürnberger Architektur“.

Autor/in: 
tt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2010, Seite 41

 
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