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Schwan-Stabilo

Alle Teilbereiche legen deutlich zu

Die Schwan-Stabilo-Gruppe in Heroldsberg meldet ein „äußerst erfolgreiches“ Geschäftsjahr 2009/2010 (Stichtag 30. Juni). Der Hersteller von Schreibgeräten, Kosmetikartikeln und Outdoor-Ausrüstung zeigte sich von der Finanz- und Wirtschaftskrise unbeeindruckt und steigerte den Umsatz um sieben Prozent auf 396 Mio. Euro. Zum Wachstum trugen alle drei Teilkonzerne Kosmetik, Stabilo (Schreibgeräte) und Deuter (Outdoor) bei. Zudem sei das operative Ergebnis trotz des hohen Preisdrucks leicht gesteigert worden, teilte die Gruppe mit.

Die Gruppe beschäftigte zum Ende des Geschäftsjahres fast 3 900 Mitarbeiter (plus zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahr), 1 645 davon sind in Deutschland tätig. Auch die Investitionen stiegen trotz der Wirtschaftskrise von 23 auf 38 Mio. Euro, so Ulrich Griebel, Mitglied der Konzernleitung.

Der Teilkonzern Stabilo (Schreibgeräte) legte beim Umsatz um 4,8 Prozent auf 152 Mio. Euro zu, teilte Sebastian Schwanhäußer mit, der ebenfalls der Konzernleitung angehört. Diesen Erfolg führt er u.a. darauf zurück, dass die Verbraucher wieder stärker auf Markenstifte als auf No-Name-Produkte zurückgreifen. Zugekauft wurde die italienische Handelsagentur Armand Ugon, die seit 1922 den Exklusiv-Vertrieb für Stabilo-Produkte in Italien hat und nun die elfte Ländergesellschaft in Europa ist. Außerhalb Europas will Stabilo insbesondere die asiatischen Tochterunternehmen noch stärker integrieren. Stark nachgefragt werden u.a. Schreiblernsysteme für unterschiedliche Handgrößen und für Rechts- und Linkshänder. Ein Renner ist nach wie vor der Leuchtmarkierer „Stabilo Boss“, der vor rund 40 Jahren auf den Markt kam und von dem bislang fast zwei Mrd. Stück verkauft wurden.

Die Kosmetiksparte von Schwan-Stabilo erreichte eines der besten Ergebnisse in der Unternehmensgeschichte: Das Geschäftsjahr 2009/2010 schloss mit einem Umsatz von 193 Mio. Euro ab (plus 7,2 Prozent). Durch den Kauf des amerikanischen Herstellers Cosmolab wurde die Position in den USA gestärkt. Alle wichtigen Wirtschaftsräume der Welt werden durch eigene Produktionsniederlassungen oder langjährige Vertriebspartner flächendeckend betreut. Mittelfristig sollen die Geschäfte in Asien ausgebaut werden, speziell außerhalb Chinas. Nach dem Abflauen der Wirtschaftskrise profitiert der Kosmetikbereich vom starken Konsum, sodass die Geschäftsleitung mit einem „außerordentlich starken“ Jahr 2010 und mit neuen Höchstmarken rechnet. Hauptwachstumsträger sind klassische Kosmetikstifte für Augen und Lippen.

Der Teilkonzern Outdoor mit der Marke Deuter legte erneut zweistellig auf einen Umsatz von 51 Mio. Euro zu. Sehr gut lief das Geschäft in Deutschland, außer Rucksäcken waren auch Schlafsäcke und andere Outdoor-Produkte stark gefragt.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 10|2010, Seite 75

 
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