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GNM / Playmobil

Nürnberg ist Hochburg der Burgen

Wie lebte es sich wirklich hinter dicken Mauern, wie fühlten sich die Bewohner von Kaiserburg & Co? Die große Sonderausstellung im Germanischen Nationalmuseum zeigt seit 8. Juli 2010 die über 1 000-jährige Geschichte der Burg zwischen Adelswohnsitz, Herrschaftssymbol und Ausflugsziel. Die aufwändige Schau mit einmaligen Exponaten aus aller Welt kommt gut an, trotz der großen Sommerferien hatten Anfang September schon 26 000 Besucher „Mythos Burg“ gesehen.

Doch ein moderner Aspekt von Burgen blieb trotz aller kuratorischer Sorgfalt bislang unberücksichtigt: Der enorme Spielwert solcher mittelalterlicher Befestigungsbauten samt Burgherr, Ritter, Knappe, Fräulein und niederem Personal.

Diese empfindliche Lücke zu schließen, darf sich kaum jemand so berufen fühlen, wie der fränkische Burgen- und Spielwarenexperte Playmobil. Der Zirndorfer Marktführer für Fantasie beflügelndes Rollenspielzeug unterstützt die Sonderausstellung, insbesondere auch mit einem extra Katalog, der sie kindgerecht erklärt. Denn Kinder, hat GNM-Chef Prof. Dr. G. Ulrich Großmann beobachtet, kommen zuhauf ins Germanische, dem Mythos auf der Spur.

Es ist also mehr als ein schlauer Marketing-Schachzug, wenn Playmobil-Chefentwickler Bernhard Hane seine neuesten potenziellen Verkaufsschlager im Germanischen Nationalmuseum in der Kartäusergasse präsentiert: Die bereits vierte Generation (seit 1974) der Playmobil-Ritterburg mit königstreuen Löwenrittern und angriffslustigen Raubrittern ist ab sofort auch am Eingang der Burgen-Ausstellung zu bewundern. Mit 3,6 Mio. verkauften Ritterburgen weltweit habe man sicher ein wenig dazu beigetragen, den „Mythos Burg“ und „Mythos Ritter“ lebendig zu halten.

Besondere Beachtung dürfte eine einzelne, in limitierter Auflage erstellte nagelneue Playmobil-Spielfigur finden, nicht nur beim Vorstellungstermin die Hauptperson war: Ausgerechnet der durch Goethe mit eigenem Drama erhöhte fränkische Raubritter, der Mann mit dem nicht zitierfähigen Ausruf, stand Pate für einen schwarzbehelmten Playmobil-Ritter mit dem Namen „Götz von Berlichingen“. Er wird wohl auch in den Kinderzimmern den Siegeszug antreten.

Die Burgenausstellung im Germanischen Nationalmuseum ist noch bis zum 7. November zu sehen.

Ilse Aigner bei Playmobil

Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner informierte sich am 2. September bei geobra Brandstätter in Dietenhofen über die Herstellung der Playmobil-Figuren. Inhaber Horst Brandstätter führte sie durch die Produktion und diskutierte mit ihr insbesondere über Fragen der Spielzeugsicherheit.

Autor/in: 
dig.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 10|2010, Seite 80

 
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