Die Wolf Bavaria GmbH mit Sitz in Heilsbronn entwickelt, produziert und vermarktet europaweit Schalldämmprodukte, die ausschließlich aus ökologischen Materialien hergestellt werden. „Unsere Schalldämmplatten bestehen vereinfacht gesagt aus spezieller Wellpappe und Quarzsand“, erklärt Geschäftsführer Michael Wolf. Die Produkte zeichnen sich seinen Worten zufolge durch Luft- und Trittschalldämmungen aus, die bislang nicht erreicht worden seien. Zu den Kunden zählen zum einen Baufachhändler, die die Produkte an private Bauherren für den Ausbau von Wohnungen und Häusern liefern. Zum anderen kooperiert Wolf Bavaria mit gewerblichen Kunden, die große Altbauobjekte sanieren.
In den letzten Monaten ist der Umsatz stark gestiegen, für 2010 peilt Michael Wolf erstmals die Marke von zwei Mio. Euro an. Aktuell beschäftigt das Unternehmen elf Mitarbeiter in der Zentrale in Heilsbronn sowie weitere Mitarbeiter in Tochterunternehmen in Ungarn und Russland. Die Abnehmer der Produkte kommen nicht nur aus Deutschland, sondern aus einer Reihe europäischer Länder. Anwender der Schallschutztechnik sind u.a. ein Filmstudio in Augsburg, das sich gegen Autolärm schützen musste, ein Fitnessstudio in München, das wegen der Lärmbelastung Ärger mit anderen Mietern hatte, oder die Musik-Universität-Ulster in Nordirland, die ihren Konzertsaal komplett mit Wolf-Schalldämmplatten auskleidete.
Im Jahr 2007 wurde Wolf Bavaria vom Bundeswirtschaftsministerium „für hervorragende innovatorische Leistungen im Handwerk“ ausgezeichnet. Damit wurden die Wolf-Schalldämmplatten prämiert, die sowohl am Boden verlegt als auch an Decke und Wand geschraubt werden können. Sie lassen sich auch als Estrich verwenden. Damit seien sie das erste Schalldämm-Verbundsystem für den Innenausbau. Zudem hob die Jury die umweltfreundliche Herstellung nach einem patentierten Verfahren und die hohen Dämmwerte hervor.
Seit 2010 vertreibt das Unternehmen auch Fußbodenheizungen mit integriertem Trockenestrich und Luft- und Trittschalldämmung. Diese Produktgruppe ist mittlerweile der zweitwichtigste Umsatzträger des Unternehmens. Angestrebt wird derzeit die Zertifizierung der Schalldämmplatten nach der Brandschutzklasse A1. Damit will Wolf Bavaria auch bei Bau und Sanierung von Flughäfen zum Zuge kommen und darüber hinaus weitere Absatzmöglichkeiten in Hochbau und öffentlichem Sektor nutzen. Eine weitere Innovation, an der die Firma derzeit arbeitet, ist nach Worten des zweiten Geschäftsführers Richard Wolf eine Schallschutzwand für den Straßenverkehr, die das typische Brummen von Lkws besser abschirmen soll als Wände aus Aluminium oder Glas.
