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VR-Bank Nürnberg

Kunden suchen sichere Anlagen

„Die Finanzkrise, die wir nur am Rand gespürt haben, ist fast verdaut.“ Das sagte Dirk Helmbrecht, Vorstandsvorsitzender der genossenschaftlichen VR Bank Nürnberg, bei der Vorstellung der Bilanzzahlen des Geschäftsjahres 2010. Die Bilanzsumme blieb stabil bei rund 1,02 Mrd. Euro, das Gesamtbetriebsergebnis verbesserte sich von 10,5 Mio. auf 12,1 Mio. Euro.

Nach Angaben von Brigitte Baur, der stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden, verringerten sich die bilanzierten Kundeneinlagen von 906 auf 888 Mio. Euro. Was die Art der Einlagen angeht, so sind vor allem sichere Anlageformen bei den Kunden gefragt, die offensichtlich noch unter dem Eindruck der Finanzkrise stehen. Das Volumen der betreuten Kredite stieg um rund drei Prozent auf 2,2 Mrd. Euro. Insgesamt teilt sich das Geschäft in rund 55 Prozent gewerbliche und 45 Prozent private Kunden. Diese ausgewogene Aufteilung sei auch aus Sicht der Risikostreuung vorteilhaft, sagte Helmbrecht.

Verärgert zeigte sich das Vorstandsduo über verlockende Zinsangebote der in der Finanzkrise mit staatlichen Milliarden gestützten Konkurrenz. „Das ist Marktverfälschung“, klagte Helmbrecht. Zum Selbstverständnis der Genossenschaftsbank gehöre es auch, den Mitarbeitern keine unrealistischen Vertriebsziele vorzugeben. Die Bank ist an 18 Standorten vertreten, beschäftigt sind rund 250 Mitarbeiter, darunter 15 Auszubildende. Das Engagement in der Ausbildung soll weiter ausgebaut werden, um sich rechtzeitig qualifizierten Fachkräftenachwuchs zu sichern.

Für das Jahr 2011 gehen die Vorstände von einem niedrigeren Betriebsergebnis aus, was insbesondere durch den Neubau der Zentrale am Wöhrder See zu erklären ist, der in zwei Jahren bezogen werden soll. Außerdem drücken steigende Zinsen und die abgesenkte Gebühr für Nichtkunden am Geldautomaten auf die Marge.

Autor/in: 

tt.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2011, Seite 72

 
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