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Geobra Brandstätter

Playmobil-Figuren gehen in alle Welt

Der Spielwarenhersteller geobra Brandstätter GmbH & Co. KG in Zirndorf festigte 2010 erneut seinen zweiten Platz im deutschen Spielwarenmarkt hinter Lego und vor Mattel.

Mit einem weltweiten Umsatz von 507 Mio. Euro an den Handel und einem Wachstum von sieben Prozent übertraf Playmobil die eigenen Prognosen. Die Zweitmarke Lechuza mit hochwertigen Pflanzgefäßen hat ihren Umsatz um 24 Prozent auf 40,5 Mio. Euro gesteigert. Der Gesamtumsatz der Brandstätter-Gruppe stieg um 7,9 Prozent auf 559 Mio. Euro und übersprang damit erneut die halbe Milliarde.

Playmobil-Geschäftsführerin Andrea Schauer sieht die Gründe für die positive Entwicklung sowohl in den Neuheiten als auch bei der vor fünf Jahren begonnenen Strategie, das Ganzjahresgeschäft zu forcieren. Besonders gut liefen im letzten Jahr die Playmobil-Adventskalender, auch die 2010 neu eingeführten „Top Agents“ erfüllten ihre Mission erfolgreich. Im Abverkauf war dieses Thema nach den Rittern und der Ferienwelt das stärkste, so Schauer. Desweiteren wurde die Playmobil-Löwenritterburg vom Industrieverband Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff e.V. pro-K mit dem Qualitätszeichen „Produkt des Jahres 2011“ ausgezeichnet.

Auch im Ausland konnte das mittelfränkische Familienunternehmen Marktanteile hinzugewinnen. Die zwölf Vertriebstöchter legten beim Umsatz allesamt zu und verzeichneten teilweise sogar hohe zweistellige Wachstumsraten.

Investitionen in Dietenhofen

Am Standort im mittelfränkischen Dietenhofen werden 60 Prozent des Playmobil- und 100 Prozent des Lechuza-Fertigungsvolumens bewältigt. Auf mehr als 400 Spritzmaschinen entstehen hier täglich rund sieben Mio. Spritzteile, im letzten Jahr wurden rund 48 Mio. Playmobil-Packungen in die ganze Welt versandt. Derzeit werden eine neue Spritzerei mit 80 Spritzgießmaschinen und ein weiteres vollautomatisches Hochregallager mit 12 000 Stellplätzen errichtet, um die große Nachfrage bedienen zu können.

Im Playmobil-Werk auf Malta entstehen jedes Jahr rund 100 Mio. der berühmten Playmobil-Figuren, die in nahezu jedem Playmobil-Artikel enthalten sind. Seit 1974 dürfte die Zahl der Playmobil-Figuren, die die Kinderzimmer auf der ganzen Welt bevölkern, auf 2,4 Mrd. angewachsen sein. Der Montagebetrieb im tschechischen Cheb stellt Vorbeutel und Baugruppen für die Endproduktion in Dietenhofen sowie verpackungsintensive Fertigartikel in hohen Auflagen her (z.B. Playmobil-Adventskalender).

Zahl der Beschäftigten wächst

Insgesamt beschäftigt die Brandstätter-Gruppe 3 250 Mitarbeiter weltweit, knapp 190 Beschäftigte mehr als im Vorjahr. In Deutschland standen 2010 insgesamt 1 758 Mitarbeiter (Vorjahr: 1 730) auf den Lohn- und Gehaltslisten.

Mit Blick auf das Geschäftsjahr 2011 prognostiziert Geschäftsführerin Andrea Schauer ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Bereich. Für 2011 sind neben 22 Mio. Euro für Spritzgießformen weitere 31 Mio. Euro für Investitionen in den Produktionsverbund vorgesehen. Insgesamt ist ein Investitionsvolumen von 58 Mio. Euro zur Stärkung der Marken Playmobil und Lechuza geplant, davon 48 Mio. Euro in Deutschland. „Ich bin überzeugt, dass auch 2011 ein erfolgreiches Playmobil-Jahr wird“, ist sich Firmenchef Horst Brandstätter sicher.

Autor/in: 
sg.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2011, Seite 53

 
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