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VGN

Busse und Bahnen mit mehr Fahrgästen

Die Verkehrsverbund Großraum Nürnberg GmbH (VGN) hat im vergangenen Jahr erneut eine Rekordzahl an Fahrgästen registriert. Insgesamt wurden 223 Mio. Fahrten im Großraum unternommen, das waren rund zehn Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Damit habe der VGN die eigenen Ziele noch übertroffen, so Geschäftsführer Jürgen Haasler. Das Plus bei den Fahrgästen beruht zwar überwiegend auf dem erweiterten Geschäftsgebiet mit den Regionen Bayreuth, Bamberg und einem Teil des Landkreises Haßberge, wodurch rund 100 neue Linien in den Verbund integriert wurden. Aber auch die konjunkturelle Erholung, schlechtes Wetter und steigende Benzinpreise haben viele Fahrgäste dazu bewogen, vom eigenen Auto auf Busse und Bahnen umzusteigen.

Die Fahrgeld-Einnahmen stiegen um 14 Prozent auf 255,5 Mio. Euro, wozu auch die Preiserhöhung von 2,9 Prozent Anfang 2010 beigetragen hat. Selbst ohne die Erweiterung des Verbundes wäre ein Plus von sieben Prozent erreicht worden, ergänzt Prof. Dr.-Ing. Willi Weißkopf, der mit Jürgen Haasler die Geschäftsführung bildet.

Das Verbundgebiet erstreckt sich mittlerweile von Rothenburg o.d. Tauber und Kitzingen im Westen bis nach Amberg und Regensburg im Osten. Nach Norden kann man mit dem VGN bis Bamberg und Bayreuth reisen, nach Süden bis Gunzenhausen und Greding. Dieses große Gebiet macht den VGN auch im Freizeitverkehr attraktiv, was sich auch an den Fahrgastzahlen ablesen lässt. Sowohl bei dem verbundweit gültigen TagesTicket Plus als auch beim Bayern-Ticket und bei dem Schönes-Wochenende-Ticket verbuchte der VGN zweistellige Zuwachsraten.

Das Geschäft mit Fahrgästen, die Ausflüge im VGN-Gebiet unternehmen, soll weiter ausgebaut werden. Zur Nürnberger Freizeitmesse wurde deshalb ein Paket mit kostenlosen Informationen vorgestellt, z.B. Prospekte für Wander- und Radtouren im Verbundgebiet, Ausflugstipps für Familien mit Kindern sowie eine Information für Betriebs- und Vereinsausflüge. Außerdem gibt es aktualisierte Erlebnistipps für 70 Freizeiteinrichtungen, bei denen VGN-Fahrgäste verbilligten Eintritt erhalten. Zudem gibt es mittlerweile verbundweit 90 Hotels, Gasthöfe und Pensionen, die Fahrgästen des VGN einen Rabatt von zehn Prozent auf den Übernachtungspreis gewähren.

Gut gestartet ist das „HandyTicket“, das nach einer vierjährigen Testphase seit November 2010 regulär angeboten wird. Über 10 000 Kunden kauften im vergangenen Jahr mobil einen Fahrschein zum Vorzugspreis – überwiegend via iPhone. Geprüft werden derzeit die Einführung eines E-Tickets, also einer elektronischen Fahrkarte mit Chip. Dies ist aber nach Worten Haasler ein „Mammutprojekt“, weil rund 100 Verkehrsunternehmen im VGN-Gebiet und 650 Linien eingebunden werden müssen.

Autor/in: 
tt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2011, Seite 52

 
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