Zufrieden mit dem Geschäftsjahr 2010 zeigte sich Vorstandsvorsitzender Dr. Matthias Everding bei der Vorstellung der Bilanz der Sparkasse Nürnberg. Das gute Abschneiden basiere auf einer nachhaltigen Geschäftspolitik, die dem Prinzip „Einlagen aus der Region, Kredit für die Region“ folge.
Die Sparkasse profitierte von der guten Konjunkturentwicklung, die sich auch im Kreditgeschäft niederschlug: Der Kreditbestand wuchs um rund fünf Prozent auf 4,9 Mrd. Euro, allein im abgelaufenen Jahr wurden Darlehen in Höhe von insgesamt rund einer Mrd. Euro neu zugesagt (plus 30 Prozent). „Die Diskussion um die Kreditklemme können wir abhaken“, erklärte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Roland Burgis mit Blick auf diese Zahlen. Im Geschäftsgebiet Stadt Nürnberg und Nürnberger Land sei man bei den Unternehmen fest verankert, für 37 Prozent der Betriebe sei die Sparkasse Nürnberg die erste Bankverbindung. Über 100 Firmenkunden seien 2010 neu gewonnen worden, auf diesem Wege wolle man weitergehen und insbesondere Betriebe mit einem Umsatz zwischen zwei und 15 Mio. Euro noch stärker ansprechen. Das Auslandsgeschäft unter der von fünf mittelfränkischen Sparkassen gegründeten Geschäftseinheit „S-International Region Nürnberg“ hat ebenfalls zugelegt. Nun wollen sich vier weitere Institute aus Mittel- und Oberfranken dieser Einheit anschließen.
Insgesamt wuchs die Bilanzsumme der Sparkasse Nürnberg leicht um ein Prozent auf 9,1 Mrd. Euro. Die Kundeneinlagen verzeichneten ein Plus um rund drei Prozent auf 7,6 Mrd. Euro. Unter dem Strich blieb ein Jahresüberschuss von 22,2 Mio. Euro, das ist ein Drittel mehr als im Vorjahr. In gleicher Höhe wurden die Rücklagen gestärkt und die neuen gesetzlichen Möglichkeiten für die Pensionsrückstellungen genutzt. Mit einem Kernkapital von 678 Mio. Euro würden nun bereits die hohen Anforderungen von Basel III übererfüllt, sagte Everding.
Ausgeweitet hat die Sparkasse Nürnberg, bei der rund 2 000 Mitarbeiter (darunter 80 Auszubildende) beschäftigt sind, ihr gesellschaftliches Engagement: Über Stiftungen, Spenden und Sponsoring wurden 3,2 Mio. Euro für gemeinnützige Zwecke zur Verfügung gestellt, das waren fast 20 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
In das Geschäftsjahr 2011 sei die Sparkasse Nürnberg sehr gut gestartet, so Everding. Allerdings werde der Optimismus angesichts der Katastrophe in Japan eingetrübt, deren Folgen auf die Weltwirtschaft und die regionale Konjunktur noch nicht abschätzbar seien.
