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Iwa

Sicherheit von Waffen als wichtiges Thema

Die Iwa & OutdoorClassics, die Weltleitmesse für Jagd- und Sportwaffen im Nürnberger Messezentrum, erzielte auch in diesem Jahr neue Bestmarken: 1 170 Aussteller (Vorjahr: 1 140) zeigten vier Tage lang eine breite Palette von Produkten und Dienstleistungen. Drei Viertel der Aussteller kamen aus dem Ausland und untermauerten so den weltweiten Führungsanspruch der Nürnberger Messe. Von den 35 000 Fachbesuchern (Vorjahr: 32 000) reisten 60 Prozent aus dem Ausland an.

Die deutsche Branche der Jagd- und Sportwaffen verzeichnete im vergangenen Jahr einen einstelligen Umsatzrückgang auf rund 255 Mio. Euro, teilte Verbandsgeschäftsführer Klaus Gotzen auf der Messe mit. Nun sei in Deutschland aber wieder eine deutliche Belebung zu spüren. Davon will auch die Fürther Ruag Ammotec profitieren, die sich als Tochter der Schweizer Ruag Holding als europäischer Marktführer bei Munition für Polizei, Jäger und Sportler sieht. In Fürth sind rund 800 Mitarbeiter beschäftigt, die etwa für Jäger eine besondere Patronenedition herstellen, bei der die Munition individuell graviert werden kann.

Zu den jüngeren Messetrends gehört das Ausrüstungsangebot für Polizei und Personenschützer: In Nürnberg gibt es alles rund um Dienstwaffen und Einsatzausrüstung – von Schutzwesten und Funktionsbekleidung über Holster und Taschen bis zu Produkten für den Personen- und Körperschutz. Deshalb ist Nürnberg auch zu einem wichtigen Ort für Fachveranstaltungen in diesem Bereich geworden: Rund 600 Spezialisten trafen sich am Rande der Messe zur Europäischen Polizeitrainer-Fachkonferenz und zur Fachkonferenz der Deutschen Hochschule der Polizei.

Im Trend liegen zudem Produkte rund um das Erlebnis in der Natur. Die Palette der Innovationen ist vielfältig: Gezeigt wurden beispielsweise raschelarme Funktionskleidung und geruchsabsorbierende Stiefel, mit denen vermieden wird, dass Jäger durch Geräusche oder Gerüche das Wild verschrecken. Aber auch Zubehör für Wandern, Tierbeobachtung und Bogenschießen nimmt in den Messehallen einen immer größeren Raum ein.

Die Fachmesse mit strengen Einlasskontrollen widmete sich auch neuen Sicherheitskonzepten – nicht zuletzt mit Hinblick auf Amokläufe wie in Winnenden. Der Aussteller Walther präsentierte Pistolen, bei denen sich der Griff entfernen lässt und damit die ganze Mechanik funktionsunfähig gemacht wird. Andere Anbieter setzen auf elektronische Lösungen, etwa auf eine biometrische Sicherung, bei der sich der Waffenbesitzer mit einem Fingerabdruck identifizieren muss.

Autor/in: 

tt.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2011, Seite 51

 
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