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Raiffeisenbanken Stadt und Landkreis Ansbach

Kunden setzen auf sichere Anlagen

„Ein sehr erfolgreiches Jahr“ haben die sieben Raiffeisen- und Volksbanken in Stadt und Landkreis Ansbach hinter sich. Das sagte Hermann Meckler, der Kreisvorsitzende der genossenschaftlichen Banken, bei der Vorstellung der Geschäftszahlen 2010.

Auf 2,8 Mrd. Euro (plus fünf Prozent) addiert sich die Bilanzsumme im Kreisverband, zu dem diese sieben Institute gehören: RaiffeisenVolksbank Gewerbebank in Ansbach, VR Bank Dinkelsbühl, VR-Bank Rothenburg o.d.T., VR-Bank Feuchtwangen-Limes, Raiffeisenbank Heilsbronn-Windsbach, Raiffeisenbank Dietenhofen und Raiffeisenbank Bechhofen. Sie betreuten zum Jahresende 2010 für ihre Kunden ein Anlagevermögen von 3,4 Mrd. Euro, das waren rund fünf Prozent mehr als ein Jahr zuvor. „Es zeigt sich, dass die Kunden in der Krise sehr wohl gelernt haben, wem sie ihr Geld anvertrauen können“, sagte Meckler. Bei Wertpapieranlagen hielten sich die Kunden zurück, sie bevorzugten kurzfristige und sehr sichere Anlageformen.

Über dem Durchschnitt der genossenschaftlichen Banken in Bayern und Mittelfranken lag der Zuwachs beim Kreditgeschäft in der Region Ansbach: Die Ausleihungen stiegen um mehr als sechs Prozent auf einen Bestand von 1,5 Mrd. Euro. Getragen wurde das Neugeschäft insbesondere durch die Finanzierung von erneuerbarer Energien, vor allem von Photovoltaik-Anlagen. Für diese Kredite und auch im Firmenkreditgeschäft waren nach Angaben Mecklers öffentliche, zinsgünstige Fördermittel stark gefragt. Zufrieden zeigte sich der Kreisvorsitzende auch mit dem Gesamtbetriebsergebnis (vor Bewertung und Steuern), bei dem mit 1,38 Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme der beste Wert seit langem erzielt worden sei. „Unsere Banken werden das gute Ergebnis nutzen und ihr Eigenkapital weiter stärken. Wir erfüllen bereits heute die strengen Vorgaben von Basel III, die ab 2019 gelten“, sagte Meckler, der stellvertretender Vorstandsvorsitzender der RaiffeisenVolksbank eG Gewerbebank in Ansbach ist.

Wie seine Amtskollegen von den anderen genossenschaftlichen Kreisverbänden übte Meckler Kritik an der Vielzahl von Reformen und Neuregelungen: „Diese Bürokratiekosten treffen vor allem die regionalen Mittelstandsbanken, die in den zurückliegenden Krisenjahren für Stabilität und für die Finanzierung mittelständischer Unternehmen gesorgt haben.“ Dem Verbraucherschutz sei nicht mit mehr Bürokratie gedient, zielführender wäre eine bessere Bildung der Bevölkerung in Finanzfragen. Positiv sei immerhin der Vorschlag des EU-Parlaments, die genossenschaftliche Einlagensicherung dem neuen gesetzlichen System gleichzustellen.

Die Genossenschaftsbanken im Kreisverband Ansbach beschäftigen rund 830 Mitarbeiter und bilden 70 junge Leute aus. Zur Unterstützung gemeinnütziger, sozialer und kultureller Einrichtungen wurden im vergangenen Jahr Spenden von 333 000 Euro vergeben.

Die Raiffeisenbanken wollen unterstreichen, dass sie sich ihrer jeweiligen Region eng verbunden sind und dass sie sich ethischen Grundsätzen des Wirtschaftens verpflichtet fühlen. Dies wurde unlängst auch bei der Vertreterversammlung der Ansbacher RaiffeisenVolksbank eG Gewerbebank deutlich, der größten Bank im Kreisverband. Vorstandsvorsitzender Manfred Geyer begrüßte dazu als Gastreferent IHK-Präsident Dirk von Vopelius, der in seiner Rede dafür plädierte, dem historischen Konzept des „ehrbaren Kaufmanns“ im Wirtschaftsleben wieder stärker Geltung zu verschaffen. Außerdem sprach er sich für ein geschlossenes Auftreten aller Akteure der Metropolregion Nürnberg aus, um sich international als attraktiver Wirtschaftsstandort zu präsentieren.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2011, Seite 73

 
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