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art fair

Der richtige Rahmen

Nach der Premiere im vergangenen Jahr fand die Messe art fair nun zum zweiten Mal in Nürnberg statt. Schon jetzt hat sie sich als europäischer Treffpunkt der Bild- und Rahmenbranche etabliert, wie Claus Rättich, Mitglied der Geschäftsleitung der NürnbergMesse GmbH, erläuterte. Knapp 100 Aussteller präsentierten drei Tage lang ihr Spektrum an Leisten, Rahmen, Passepartouts, Bilderglas und sonstigem Zubehör für Galeristen, Kunsthändler, Künstler und Facheinkäufer von Künstlerbedarf.

„Einen guten Galeristen erkennt man an der Qualität seiner Einrahmungen“, unterstrich Rainer Helbing, Gründer der art fair und Galerist aus Hamm. Bei den Rahmungen sieht er für Galeristen und Kunsthändler attraktive Marktchancen. Denn viele Rahmungen von Kunstbildern seien vor 25 Jahren aus heutiger Sicht falsch gemacht worden und sollten erneuert werden. Heute gehören säurefreies Papier, Bilderglas mit UV-Schutz und leichter Entspiegelung zum Standard. Wer ein Original für einige Hundert Euro gekauft hat, sollte den Wert auch durch sachkundige Rahmung schützen, so Helbings Rat. Wer stattdessen einen einfachen Bilderrahmen aus dem Möbelmarkt verwende, gefährde sein Kunstbild.

Fachkundige Handarbeit zeigte in der Messehalle 10 die Sonderschau „Goldene Zeiten“. Der Vergoldermeister Dietmar Feldmann zeigte anschaulich die neuesten Entwicklungen beim Vergolden von Rahmen: Durch moderne Klebegrundierungen gibt es keine Trockenzeiten mehr und die Rahmen können sofort in die Hand genommen werden. Die dünnen Blattgoldblättchen mit einer Stärke von einem zehntausendstel Millimeter lassen sich nur mit langer Übung und Erfahrung fehlerfrei aufbringen. Vergoldungstechniken gibt es bereits seit 2 000 Jahren, aber noch immer lassen sich Vorbehandlung und Blattgold weiter verbessern.

Auf der Aktionsfläche „Print on demand“ wurde gezeigt, wie sich Kunstdrucke mit modernen High-Tech-Scannern und Druckern reproduzieren lassen und kaum mehr vom Original zu unterscheiden sind. Erstmals wurde der Deutsche Kunsthandelspreis vom Frankfurter Kunsthandel-Verlag verliehen, der der Branche neue Impulse geben und herausragende Leistungen innovativer Unternehmen und kreativer Köpfe würdigen soll. Für eine klarere Abgrenzung von den europäischen Kunstmessen soll im nächsten Jahr der neue Messename „form.art – Fachmesse für Bild, Rahmen und Einrahmung“ sorgen, berichtete Rättich: „Unser Branchentreff ist einzigartig und die zentrale Veranstaltung in Deutschland.“

Autor/in: 
tt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2011, Seite 74

 
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