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Postler

Spielwaren-Spezialist mit weltweiten Kontakten

Die liebevoll arrangierten Spielzeug-Themenwelten im „Musterzimmer“ der Hans Postler GmbH & Co. KG bringen Kinderaugen garantiert zum Leuchten: Auf 800 Quadratmetern präsentiert das Spielwaren-Import-Export-Unternehmen sein Sortiment. Dieser Showroom ist sozusagen das Herzstück des Firmengeländes in Nürnberg-Boxdorf. Wenn Marianne Postler Besucher durch diese Spielzeugwelt führt, kann sie dabei fünf Jahrzehnte in dieser Branche Revue passieren lassen: 2011 hat die Geschäftsführerin ihr „goldenes Jubiläum“ an der Spitze des 1954 gegründeten Familienunternehmens gefeiert.

Ihr Berufsweg begann in den Sommerferien 1961: Um ihr Taschengeld aufzubessern, fing die damals 16-jährige Schülerin als Aushilfe bei der Spielwaren-Import-Export-Firma an. Aus der Ferienarbeit wurde eine Lebensaufgabe, denn Marianne Postler verliebte sich in den Juniorchef, Peter Postler. Das Ehepaar Postler steuerte das Unternehmen auf Expansionskurs, sodass der Firmensitz in der Austraße 70 – heute Heimat des Gostner Hoftheaters – Ende der 70er-Jahre zu klein wurde und die Firma nach Boxdorf umzog. Als Peter Postler 1991 starb, übernahm Marianne Postler mit Unterstützung ihrer Töchter Susanne und Christine die Geschäftsführung des Betriebs, der heute 25 Mitarbeiter beschäftigt.

Als zweite und dritte Generation der Inhaberfamilie haben es die drei Frauen immer als Verpflichtung betrachtet, die Traditionsfirma weiterzuentwickeln: „Gerade in einer Branche, die sich derart gewandelt hat, ist dies keine leichte Aufgabe“, erklärt Marianne Postler. Die Spielwaren seien heute aufwändiger und hochwertiger gearbeitet als früher. Auch die Sensibilität für umweltbelastende Stoffe im Spielzeug habe erheblich zugenommen, sodass die gesetzlichen Anforderungen an die Sicherheit der Artikel deutlich gestiegen seien: „Unsere Auflagen sind inzwischen genauso streng wie für Lebensmittelproduzenten.“

Trotz großer Veränderungen – Stichwort Warenwirtschaftssysteme und Internet – gab es für die Geschäftsleitung der Hans Postler GmbH & Co. KG in den letzten Jahrzehnten immer eine Konstante in der strategischen Ausrichtung: Qualität und Zuverlässigkeit zu einem „vernünftigen Preis“. Diese Grundsätze bestimmen die Gestaltung des Sortiments, wie Marianne Postler unterstreicht. Handelspartner finden im Postler-Angebot eine breite Palette von Artikeln: Sie reicht von Kleinspielwaren aller Art über hochwertige Automodelle, Plüschtiere, Bastelsets, Sandspielzeuge bis hin zu Kinderschirmen und Deko-Sets für Kindergeburtstage.

Dieses Sortiment stellen Marianne Postler und ihre Töchter selbst zusammen, und zwar „mit Liebe und Sorgfalt“, wie die Geschäftsführerin betont. Auf ihren Einkaufsreisen zu Spielwarenherstellern in der Volksrepublik China und anderen asiatischen Ländern sowie nach Italien und Frankreich hat Marianne Postler zehntausende Kilometer zurückgelegt. Die Hans Postler GmbH & Co. KG beliefert ausschließlich Großhändler, die sich wiederum auf unterschiedliche Geschäftsfelder spezialisiert haben: Dazu gehören beispielsweise Pharmaunternehmen, die kleine Spielzeugartikel als kleine Geschenke („Give-Aways“) für Apotheken benötigen. Der Großteil der Grossisten auf der Postler-Kundenliste kommt aus Deutschland, aber auch Abnehmer aus anderen Ländern der Europäischen Union sind zahlreich vertreten, ebenso wie Kunden aus Übersee: „Wir haben sogar Bestellungen aus Haiti“, berichtet Marianne Postler.

Messen sind für die Geschäftsführung des Traditionsunternehmens ein wesentlicher Vertriebskanal: So stellt Postler-Toy seit 56 Jahren auf der Internationalen Spielwarenmesse aus. Wichtige Messetermine sind außerdem die Tradexpo Paris und die Tendencia Lifestyle in Frankfurt am Main. Außerdem veranstaltet Postler jedes Jahr im November eine Hausmesse. Deren regelmäßig wiederkehrenden Besucher bestätigen einen Grundsatz, dem Marianne Postler immer treu geblieben ist: Sie ist überzeugt, dass vor allem persönliche Bindungen die Basis für den Erfolg mittelständischer Unternehmen bilden. Loyalität gegenüber Kunden und Mitarbeitern zählen für die Familie Postler deshalb zu den Kardinaltugenden der Unternehmensführung.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2012, Seite 44

 
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