Telefon: +49 911 1335-1335

Editorial

Finanzierung

Das Unwort des Jahres 2012 scheint bereits gefunden: es sind die „Finanzmärkte“. Keiner liebt sie, aber nahezu jeder nutzt sie, Regierungen der meisten Volkswirtschaften auf diesem Globus eingeschlossen. Kommentatoren ernstzunehmender Tageszeitungen beklagen die Macht der Finanzmärkte, doch schon wenige Seiten weiter werden auch deren Leser mit aktuellen Börsentipps versorgt.

Was auf den Finanzmärkten geschieht, bestimmen nicht die „Märkte“, sondern die Marktteilnehmer. Darunter sind gewissenlose Spekulanten, aber auch durchaus biedere Pensionsfonds und Lebensversicherungen. Jeder noch so kleine Sparer strebt nach der bestmöglichen Verzinsung seines Guthabens.

Auf der anderen Seite des Marktes stehen diejenigen, die Kapital benötigen, vom Handwerksbetrieb bis hin zum allseits bekannten Schuldenstaat. Die angestrebte Finanzmarktregulierung wird aber nur bedingt auf die unterschiedlichen Akteure eingehen können. Umso wichtiger ist es gerade für unsere mittelständischen Unternehmen, hier nicht zwischen die Mühlsteine zu geraten.

Proaktives Finanzmanagement ist gefragt, gerade in guten Zeiten. Diese Ausgabe der WiM befasst sich mit elementaren Themen der Finanzierung, stellt Alternativen zum klassischen Kredit vor und weist auf kluge Angebote zur Weiterbildung unserer Finanzverantwort-lichen hin. Wir sollten sie nutzen, solange die Sonne scheint - für Mittelständler gibt es keine Rettungsschirme.

IHK-Präsident
Dirk von Vopelius

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2012, Seite 3

 
Device Index

Alle Ansprechpartner/innen auf einen Blick