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Zertifikat für Azubis

English spoken

Auszubildende können auf freiwilliger Basis eine Englisch-Prüfung ablegen und dadurch ein deutschlandweit anerkanntes Fremdsprachenzertifikat erwerben.

Gute Englisch-Kenntnisse sind ein „Türöffner“ für viele interessante Arbeitsplätze und für eine Reihe von Tätigkeiten schlichtweg unverzichtbar. Deshalb ist berufsbezogenes Englisch in den vergangenen Jahren in zahlreichen Ausbildungsberufen als Pflichtfach eingeführt worden. Weil die Personalverantwortlichen bei der Einstellung häufig auf gute Sprachkenntnisse Wert legen, wurde es für die „ausgelernten“ Auszubildenden immer wichtiger, dies auch mit einem Zertifikat zu dokumentieren. Die Kultusministerkonferenz (KMK) hat deshalb bereits 1998 das sogenannte „KMK-Fremdsprachenzertifikat Englisch“ eingeführt – ein Angebot, das nach Worten von Timo Eckert, Regierungsschulrat bei der Regierung von Mittelfranken, bei vielen Ausbildungsbetrieben jedoch noch relativ unbekannt ist.

Das KMK-Fremdsprachenzertifikat kann in allen Bundesländern abgelegt werden und beruht auf bundesweit einheitlichen Standards; in Bayern werden die Prüfungen zentral für 22 unterschiedliche Berufsgruppen erarbeitet. Der Test wird in bis zu drei unterschiedlichen Niveaus angeboten und beinhaltet die drei Teile Hörverstehen, schriftliche Prüfung und mündliche Prüfung. Alle drei Teile müssen bestanden werden, damit das Zertifikat ausgestellt wird. Die Prüfung kann an allen Berufsschulen angeboten werden und wird im letzten Ausbildungsjahr abgelegt.

Information der Berufsschulen

Im vergangenen Jahr sind in Bayern fast 5 500 Auszubildende freiwillig zu dieser zusätzlichen Prüfung angetreten, 94 Prozent von ihnen haben bestanden und damit das KMK-Fremdsprachenzertifikat erworben. Regierungsschulrat Eckert hält die Zahl der Auszubildenden aber noch für deutlich ausbaufähig, der Wert des Zertifikats für die berufliche Zukunft werde noch zu wenig erkannt. Deshalb werde derzeit an den Berufsschulen verstärkt dafür geworben.

„Berufsbezogene Fremdsprachenkenntnisse in Englisch sind nicht nur ein Schlüssel für interessante Arbeitsplätze im Ausland, sie sind auch für viele Tätigkeiten im Inland unerlässlich“, so Eckert. Viele Firmen verkaufen ihre Produkte ins Ausland, müssen Verträge und Ausschreibungen in der Fremdsprache bearbeiten, montieren Anlagen auf der ganzen Welt oder führen Wartungsarbeiten im Ausland durch. Daneben gibt es viele Dienstleistungsberufe, in denen der unmittelbare Kontakt mit englischsprachigen Kunden zum normalen Arbeitsalltag gehört, wie z.B. in Handel und Gastronomie.

Das KMK-Fremdsprachenzertifikat erleichtert den Arbeitgebern die Einschätzung, ob die Bewerber für diese Anforderungen gewappnet sind. Es enthält eine detaillierte Beschreibung der Prüfungsanforderungen und -ergebnisse. „Wegen der stark berufsbezogenen Ausrichtung und den bundeseinheitlichen Standards besitzt das Zertifikat einen hohen Aussagewert“, so Eckert. Das KMK-Fremdsprachenzertifikat Englisch sei für die Betriebe eine verlässliche, transparente Beschreibung der Fremdsprachenkompetenz. Es liege daher im Eigeninteresse der Unternehmen, das Zertifikat als Bewerbungsunterlage auch einzufordern.

Externer Kontakt: Regierung von Mittelfranken, Ansbach, Regierungsschulrat Timo Eckert, Tel. 0981 53-1457, timo.eckert@reg-mfr.bayern.de
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 07|2012, Seite 14

 
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