Die Michael Zirn Photography GmbH aus Wassermungenau war maßgeblich an der Realisierung des nach eigenen Angaben größten Silber-Gelantine-Drucks der Welt beteiligt. Auf der diesjährigen Architekturbiennale in Venedig erstellte Inhaber Michael Zirn gemeinsam mit den Berliner Künstlern Claus Feldmann und Joachim Seinfeld das 58 Meter lange und fünf Meter hohe Panoramabild auf den Wänden des Schweizer Pavillons. Das Werk war Teil des Projekts „And now the Ensemble!“, mit dem der Architekt Miroslav Šik die Schweiz bei der Biennale vertrat.
Die Herausforderung bestand darin, dass die lichtempfindliche Schicht (Foto-Emulsion) für das Panoramafoto nicht auf homogenen Trägermaterialien wie Papier oder Folien aufgetragen wurde, sondern direkt auf das verputzte Mauerwerk. Dort wurde sie dann Abschnitt für Abschnitt belichtet. Hierbei stellte nicht nur die Größe des Panoramabildes von rund 290 Quadratmetern ein Problem dar, auch das feucht-warme Klima erleichterte die Aufgabe nicht. „Wir mussten den kompletten Raum in eine klimatisierte Dunkelkammer verwandeln, um Oxidationen zu verhindern“, erklärte Michael Zirn, der seit Mitte der 1990er Jahre selbst als Fotokünstler aktiv ist.
Die Michael Zirn Photography GmbH, ehemals Zirn & Grötsch GmbH, wurde 1986 gegründet und ist regional und international in den Bereichen Werbe-, Food- und Industriefotografie tätig. In dem 600 Quadratmeter großen Studio werden seit 2009 insbesondere Produktanwendungsfilme gedreht. In diesem Jahr hat Michael Zirn den Computer-Generated Imagery (mittels 3D-Computergrafik erzeugte Bilder für Filmproduktion und Computer-Simulation) verstärkt und dafür Jörg Lutz als Spezialisten eingestellt. Zudem hat das Studio eine allgemeine Aufstiegsgenehmigung für Flugdrohnen (Oktokopter), mit denen im Gegensatz zu Flugzeugen und Helikoptern Luftbilder und Filme auch in geringer Höhe realisiert werden können.
