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Metropolregion Nürnberg

Unternehmen mit im Boot

Der neue Förderverein „Wirtschaft für die Europäische Metropolregion Nürnberg e.V.“ hat offiziell seine Arbeit aufgenommen. Damit haben die Unternehmen größeres Gewicht und mehr Mitspracherecht gewonnen.

Symbolstark war die Auftaktveranstaltung für den neuen Förderverein: In der Orangerie im Erlanger Schlossgarten – dort, wo am 12. Mai 2005 bereits die Charta der Metropolregion Nürnberg unterzeichnet worden war – stellte eine Lichtinstallation die gebündelte Strahlkraft und die geballte Energie der Wirtschaft in der Metropolregion dar.

Der Förderverein, dessen Konzept von den Kammern und dem Rat der Metropolregion erarbeitet wurde, ist Nachfolger des im Jahr 1996 gegründeten Marketingvereins der Metropolregion. Der sechsköpfige Vorstand des neuen Vereins wird von Prof. Dr. Klaus L. Wübbenhorst geleitet, dem früheren Vorstandsvorsitzenden der GfK und ehemaligen IHK-Präsidenten. Er wird unterstützt von über 50 Gründungsmitgliedern, von denen sich folgende 17 sogenannte „Leuchttürme“ mit einem mindestens fünfstelligen Jahresbeitrag engagieren: Siemens, die Sparkassen in Mittelfranken, Nürnberger Versicherungsgruppe, Volks-und Raiffeisenbanken, Datev, Bayern LB, Adidas, Faber-Castell, GfK, Leonhard Kurz, Müller-Medien, N-Ergie, NürnbergMesse, Rödl & Partner, TeamBank sowie die IHKs und Handwerkskammern der Metropolregion.

Mitspracherecht im Steuerungskreis

Der Förderverein steht also auf einer breiteren Basis, als dies beim früheren Marketingverein der Fall war. Zudem wird durch die neue Organisation das Mitspracherecht der Wirtschaft deutlich erhöht: Drei Mitglieder des Vereinsvorstandes arbeiten im Steuerungskreis der Metropolregion mit und entscheiden auf Augenhöhe mit den drei Ratsvorsitzenden über die strategische Ausrichtung der Metropolregion sowie über die Verwendung der finanziellen Mittel.

Wübbenhorst skizzierte bei der Auftaktveranstaltung die drei wichtigsten Aufgabenfelder des Fördervereins: Ausbau der Infrastruktur (insbesondere die Erweiterung des Verkehrsverbundes Großraum Nürnberg VGN), die Stärkung des Geschäftserfolgs mit einem Leitbild für nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung sowie die Bindung und Gewinnung von Fachkräften. All dies solle die Metropolregion Nürnberg mit ihren 22 Landkreisen und elf kreisfreien Städten weiter nach vorne bringen. Dirk von Vopelius, Präsident der IHK Nürnberg für Mittelfranken, erklärte, die IHK engagiere sich aus vollster Überzeugung für die Metropolregion und den Förderverein, „damit unsere 140 000 Mitgliedsunternehmen auch in Zukunft gute Geschäfte machen können“.

Partnerschaft als Erfolgsfaktor

Siemens-Regionalleiter Heinz Brenner begründete die Unterstützung des Konzerns für die Metropolregion damit, dass Kooperationen und Partnerschaften bei Fragen wie Infrastruktur und Bildungsangebot ein wichtiger Erfolgsfaktor seien. „Sonst kämpft man einen einsamen Kampf“, erklärte Brenner bei einer Talkrunde anlässlich der Auftaktveranstaltung. Erlangens Oberbürgermeister Dr. Siegfried Balleis, der auch Ratsvorsitzender der Metropolregion ist, sieht die Region mit insgesamt 19 Hochschulen exzellent aufgestellt, machte aber auch auf Verbesserungspotenzial aufmerksam, beispielsweise bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Sein Nürnberger Amtskollege Dr. Ulrich Maly appellierte an die Akteure der Metropolregion, weiterhin die drei Tugenden zu pflegen, die sich bislang als Erfolgsfaktoren der gemeinsamen Arbeit erwiesen hätten: Freiwilligkeit, Polyzentralität und Partnerschaft von Stadt und Land. Heribert Trunk, Präsident der IHK für Oberfranken Bayreuth und Mitglied im Vorstand des Fördervereins, formulierte als Motto der künftigen Vereinsarbeit: „Wenn alle gemeinsam leuchten, können auch alle gleich hell strahlen.“

Autor/in: 
ug.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 02|2013, Seite 18

 
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