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Gründerpreis Mittelfranken

Zehn beispielhafte Unternehmen

Die Sparkassen in Mittelfranken haben zum 16. Mal den Gründerpreis Mittelfranken verliehen. Zehn Unternehmen aus dem Regierungsbezirk wurden mit Preisgeldern von insgesamt 12 500 Euro geehrt. Ausgezeichnet wurden jeweils drei Unternehmen in den Kategorien Konzept, StartUp und Aufsteiger sowie ein Sieger in der Kategorie Unternehmensnachfolge.

In der Kategorie Konzept zeichnen die Sparkassen Unternehmen aus, die aus einer Idee einen schlüssigen Businessplan entwickelt haben. Das sah die Jury am besten bei der 2012 gegründeten Nürnberger Eolotec GmbH von Mathias Pick und Wolfgang Losert umgesetzt. Das Engineering-Unternehmen entwickelt, konstruiert und vertreibt Wälzlagersysteme für Windkraftanlagen. Darüber hinaus bieten sie die Entwicklung von kompletten Systemlösungen an (www.eolotec.com; WiM berichtete). Auf Platz zwei folgte die Erlanger Alveostics mit einem neuen Diagnostikgerät, mit dem während einer Kieferoperation die Stabilität des Knochens verlässlich gemessen werden kann (www.alveostics.com). Der 3. Preis ging an den SES – Special Event Service aus Fürth, der Veranstaltungstechnik bereitstellt und das komplette Event-Management übernimmt.

Für die erfolgreichste Umsetzung eines Geschäftplanes wurde in der Kategorie StartUp die 2009 in Ansbach gegründete Tradebyte Software GmbH von Andreas Nowakowitsch und Matthias Schulte ausgezeichnet (www.tradebyte.com), die eine Software für Online-Marktplätze entwickelt haben. Die Betreiber eines Marktplatzes können damit eine Plattform zur Verfügung stellen, die von den Herstellern direkt mit Angeboten bestückt wird. Mit 35 Mitarbeitern soll in diesem Jahr ein Umsatz von 2,9 Mio. Euro erzielt werden, vor Kurzem wurde die Software sogar bei Amazon in den USA installiert. Zweiter Sieger war die Erlanger Metrilus GmbH, die unter anderem Spezialanwendungen für 3D-Kameras und deren Datenverarbeitung etwa für die virtuelle Kleideranprobe anbietet (www.metrilus.de). Als dritter Sieger punktete die Aschoff Solar GmbH aus Petersaurach, die international solarthermische Anwendungen für die Industrie vertreibt (www.aschoff-solar.com).

Den ersten Preis in der Kategorie Aufsteiger gewann die GSS Grundig SAT Systems GmbH aus Nürnberg, die vor neun Jahren als Grundig-Ausgründung entstanden war (www.gss.de). Das Management-Buy-Out von Fred Hübner, Winfried Stahl und Norbert Teschner hat sich auf professionelle Satelliten-Empfangstechnik für digitale TV- und Hörfunkprogramme spezialisiert. Mit 78 Mitarbeitern und einem Umsatz von 25 Mio. Euro will sich GSS nun vom Produktlieferanten zum Systemanbieter weiterentwickeln. Auf dem Siegertreppchen folgte die Frank Föckersperger GmbH aus Aurachtal, die u.a. Kabel, Stromleitungen, Wasser- und Gasleitungen umweltschonend und kostengünstig in das Erdreich einpflügt (www.kabelpflug.de). Den dritten Platz sicherte sich die 1996 gegründete CG TEC GmbH aus Spalt mit ihren 45 Mitarbeitern (www.cg-tec.de). Das Unternehmen entwickelt und produziert innovative Produkte aus High-Tech-Materialien wie Kohlefaser, Basaltfaser oder Glasfaser.

In der Kategorie Unternehmensnachfolge wurde die Opitz-Firmengruppe aus Heideck ausgezeichnet. Aus dem 1964 von Dieter Opitz gegründeten Gartenbauunternehmen haben sich vier Firmen entwickelt, die auf folgenden Geschäftsfeldern tätig sind: Professionelle Verpflanzung von Großbäumen, weltweiter Vertrieb einer entsprechenden selbst entwickelten Maschine, Umwelttechnik und Lärmschmutz sowie Entwicklungs- und Beratungsdienstleistungen. 2001 und 2005 übergab Opitz drei Firmen an seine drei Töchter, die Beratungsfirma führt er selbst weiter.

Für vier der zehn mittelfränkischen Sieger ist das Rennen damit aber noch nicht zu Ende. Alveostics, Eolotec, Tradebyte Software und GSS Grundig SAT Systems sind für den Bayerischen Gründerpreis nominiert. Ob und wer sich in dieser Runde gegen die bayernweite Konkurrenz in seiner jeweiligen Kategorie durchsetzen kann, wird am 16. Mai in Nürnberg im Rahmen der Unternehmerkonferenz – einer Initiative der Bayerischen Sparkassen – bekannt gegeben.

Bei der Verleihung des mittelfränkischen Gründerpreises unterstrich Walter Paulus-Rohmer, Vorstandsmitglied der Sparkasse Erlangen, dass sich die Sparkassen als zuverlässiger Partner des Mittelstandes sähen und dass es zu deren Selbstverständnis gehöre, junge Unternehmen und Existenzgründungen besonders zu unterstützen. Im Jahr 2012 hätten die mittelfränkischen Sparkassen rund 200 Gründungsvorhaben und Unternehmensübernahmen begleitet.

Autor/in: 
tt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2013, Seite 74

 
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