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Studium ohne Abitur

Berufserfahrung zählt

Wer eine anerkannte berufliche Aus- oder Fortbildung erfolgreich absolviert hat, kann seit vier Jahren ein Studium an einer Hochschule aufnehmen. Für Meister und Absolventen gleichgestellter beruflicher Fortbildungsprüfungen (z.B. IHK-Fachwirte, IHK-Fachkaufleute) eröffnen sich damit neue Bildungs- und Karrierechancen.

Wie genau der Hochschulzugang möglich ist, welches Fach studiert werden kann und wie lange die Berufserfahrung sein muss, regelt jedes Bundesland allerdings unterschiedlich. Manchmal stellen auch die Hochschulen weitere eigene Zugangsregelungen auf. 

Beruflich qualifizierte Personen benötigen aufgrund ihrer beruflichen und oft auch familiären Situation Studienangebote, die berufsbegleitend oder in Teilzeit absolviert werden können. Neben Studienangeboten, die auf Abendzeiten und Wochenenden ausgelegt sind, kommen hier Fernhochschulen und Studienmodelle mit einem geringen Präsenzanteil in Frage. Die einzelnen Studiengänge sind hinsichtlich Zeitdauer, Struktur, Methodik und Kosten sehr unterschiedlich gestaltet und ständig kommen neue Formen hinzu.

Vor Beginn des Studiums stellt sich auch die Frage, ob und inwieweit Kompetenzen, die während der Ausbildung oder der Weiterbildung erworben wurden, angerechnet werden.

„Es gibt bisher allerdings nur wenige Beispiele guter Anrechnungsverfahren“, so die Erfahrung von Jochen Raschke, Leiter der IHK Akademie Mittelfranken. Doch selbst an Hochschulen, die keine formalisierten Verfahren für die Anerkennung beruflicher Qualifikationen haben, bestehe häufig die Möglichkeit, die Anrechnung individuell durch die Verantwortlichen des gewünschten Studiengangs prüfen zu lassen. Auf jeden Fall sei eine individuelle Beratung an der gewünschten Hochschule notwendig, um sich über die Möglichkeiten einer Anrechnung sowie über Zulassungsbedingungen, Ablauf des Studiums und Studieninhalte zu informieren.

Bei der Suche nach geeigneten Studiengängen helfen verschiedene Internet-Seiten:

  • Das Centrum für Hochschulentwicklung in Gütersloh hat vor Kurzem den Online-Studienführer www.studieren-ohne-abitur.de freigeschaltet, der Informationen auf Bundes- und Landesebene vermittelt und Links zu den Hochschulen bereitstellt.
  • Informationen speziell über Studienangebote in Bayern sind auf dem Portal www.weiter-studieren-in-bayern.de abrufbar, das vom Bayerischen Wissenschaftsministerium betrieben wird. Ein Schwerpunkt des Portals liegt auf Studiengängen, die berufsbegleitend absolviert werden können.
  • Umfassende Basisinformationen und Details zu Studiengängen an den Hochschulen der Metropolregion Nürnberg bietet die IHK Nürnberg für Mittelfranken auf ihrer Homepage unter www.ihk-nuernberg.de/studium-ohne-abitur. Abrufbar sind u.a. Informationen zum Hochschulzugang und zum Bachelor- und Master-System sowie zu Anrechnungs- und Fördermöglichkeiten.
  • Nützliche Informationen finden sich auch auf folgenden Internet-Seiten: www.hochschulkompass.de (Angebot der Hochschulrektorenkonferenz), www.wege-ins-studium.de (betrieben vom Netzwerk „Wege ins Studium“ bei der Hochschulrektorenkonferenz) sowie www.studienwahl.de (Bundesagentur für Arbeit).
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2013, Seite 43

 
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