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Airport Nürnberg

Dürer und mehr Geld an Bord

Freistaat und Stadt schießen beim Flughafen 70 Mio. Euro zu. Als Zeichen des Aufbruchs wird er nach dem Weltkünstler benannt.

Der Nürnberger Flughafen erhält eine kräftige Finanzspritze von seinen beiden Gesellschaftern. Um die Eigenkapitalausstattung zu verbessern, schießen der Freistaat Bayern und die Stadt Nürnberg im kommenden Jahr jeweils 20 Mio. Euro zu.

Zur Verbesserung der Liquidität gewähren darüberhinaus die Stadt Darlehen von zehn Mio. Euro (ab sofort) und der Freistaat weitere 20 Mio. Euro (ab 2017). Das gaben Bayerns Finanzminister Dr. Markus Söder und Nürnbergs Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly Ende Juli vor der Presse bekannt. Macht summa summarum 70 Mio. Euro frisches Kapital, das der Airport dringend benötigt, um handlungsfähig zu bleiben. Die Zinslast war angesichts der 120 Mio. Euro Verbindlichkeiten, die zum Jahresende 2013 zu Buche standen, erdrückend geworden, zumal für das nächste Jahr Rückstellungen allein für die Entsorgung der PFT-belasteten Böden von zehn Mio. Euro anstehen.

Das Bekenntnis zu einem leistungsfähigen internationalen Flughafen für den gesamten nordbayerischen Raum war deutlich und soll nun auch Ausdruck im Marketing finden. Als Zeichen des Aufbruchs wird der Flughafen künftig Albrecht Dürer im Namen führen, dessen Weltoffenheit und Internationalität gut zum Flughafen passe, so Söder. Der bayerische Finanzminister lässt für die Umsetzung seiner anfangs belächelten, inzwischen von vielen geschätzten Idee eine weitere halbe Mio. Euro springen.

Die Namensergänzung soll Signalwirkung entfalten. Flughafen-Geschäftsführer Dr. Michael Hupe zeigte sich erleichtert und will nun die weiteren Punkte im Entwicklungskonzept abarbeiten, das die IHK im vergangenen Jahr im Schulterschluss mit Flughafen und Wirtschaftsministerium mitfinanziert hatte. Es sieht vor, neue Strecken zu erschließen und den Flughafen durch Veranstaltungen, zusätzliche Läden und Konferenzräume attraktiver zu gestalten. Nächster Schritt sind Umbauten für die neuen Sicherheitsschleusen. Sie werden wegen der hohen Traglasten nicht wie früher im ersten Stock, sondern im Erdgeschoss der Abflughalle angesiedelt.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 09|2014, Seite 79

 
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