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Puma

Was Frauen wollen

„Die Zukunft ist weiblich“, sagte Vorstandsvorsitzender Björn Gulden bei der Jahresbilanzkonferenz der Puma AG in Herzogenaurach.

Weil auch in China und Indien immer mehr Frauen Sport treiben, wächst der Markt für Damen-Sportbekleidung. „More edgy“ (modischer) müsse diese sein, so der Norweger, denn egal ob in Berlin, New York oder Shanghai wollen Frauen auch beim Sport modebewusst sein. Was die Damen tragen, wird durch Meinungsbildner wie das US-amerikanische IT-Girl Kylie Jenner beeinflusst. Die 18-Jährige erreicht über Twitter und Instagram Millionen von „Followern“ und ist künftig auch Werbegesicht für Puma. Noch bekannter ist die Popsängerin Rihanna, die seit vergangenem Jahr für Puma wirbt und die eigene Kollektion „Fenty“ auf der New York Fashion Week vorstellte.

Die internationalen Laufstege spielten keine Rolle, als Björn Gulden im Jahr 2013 als CEO angetreten war. Mit der teuersten Kampagne der Firmengeschichte wollte er Beschaffung, Produktangebot, Vertrieb und IT verbessern, um Puma zur „schnellsten Sportmarke der Welt“ zu machen. Auch im vergangenen Jahr investierte Gulden in die IT-Infrastruktur und das Einzelhandelsgeschäft, sodass die Aufwendungen um 14 Prozent auf 1,5 Mrd. Euro anstiegen und den Gewinn auf 37 Mio. Euro schmälerten (Vorjahr: 64 Mio. Euro). Beim Umsatz verzeichneten die Herzogenauracher einen Anstieg von 14 Prozent auf 3,4 Mrd. Euro.

Die beiden Sport-Großereignisse Fußball-EM und Olympische Spiele im laufenden Jahr betrachtet Gulden vor allem als Präsentationsmöglichkeit der Marke. Erneut sollen die Marketing-Ausgaben steigen und auch die Investitionen in das Einzelhandelsgeschäft und die IT dauern an. Mit einer konsequenten Kostenkontrolle soll der Gewinn 2016 trotzdem wieder leicht ansteigen.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2016, Seite 75

 
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