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Fagor Arrasate

Basken investieren in Mittelfranken

Fagor Arrasate © FLEXCELL Transfer

Anlagen zur Fertigung komplexer Blechteile sind die Spezialität der Fagor Arrasate-Gruppe.

Die spanische Fagor Arrasate-Gruppe hat ihre Niederlassung in Hilpoltstein offiziell eröffnet.

Von Mittelfranken aus betreut der Maschinenbau-Konzern seit etwa einem seit etwa einem dreiviertel Jahr die Kunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Das Unternehmen mit Stammsitz im baskischen Arrasate (spanisch Mondragón) ist nach eigenen Angaben weltweit führend bei Anlagen für die Blechbearbeitung.

Zur Produktpalette gehören u. a. Pressen, Stanzanlagen, Fertigungsstraßen, Schneidanlagen für Metallband sowie Sonderanlagen zur Fertigung komplexer Blechteile. Damit sei der Konzern mit 850 Mitarbeitern und einem Umsatz von rund 300 Mio. Euro einer der wenigen Komplettanbieter in diesem Bereich. Zu den Kunden gehören Automobilindustrie, Zulieferindustrie, Büromöbelhersteller, Hersteller von Weißer Ware und Unternehmen zahlreicher anderer Branchen.

Die Gründung der Fagor Arrasate Deutschland GmbH stelle einen Meilenstein in der Firmengeschichte dar, erklärte José Mari Balzategi, der Generaldirektor der Fagor-Gruppe bei der Eröffnungsfeier. Bislang habe Fagor in Europa nur Vertriebsniederlassungen oder technische Servicestützpunkte eröffnet, der Service für die Maschinen in Deutschland wurde in der Vergangenheit von Spanien aus gemanagt. Das neue Werk in Hilpoltstein tritt nun als eigene Firma mit hoch qualifiziertem Personal wie Maschinentechnikern, Programmierern und Projektleitern auf. Im Hilpoltsteiner Gewerbegebiet hat die Fagor Arrasate Deutschland GmbH ein neues modernes Bürogebäude und eine Montagehalle bezogen, wo unterschiedliche Dienstleistungen (Vertrieb, Reparaturen, Ersatzteile, Wartungsverträge, Inspektionen, vorbeugende Instandhaltung, Unfallverhütungsmaßnahmen usw.) erbracht werden. Damit gewinne man nun an Effizienz und sei näher an wichtigen Kunden wie VW, Audi, Daimler, Liebherr, Bosch, Voestalpine und ArcelorMittal, erklärte Klaus Meier, der Geschäftsführer der Fagor Arrasate Deutschland GmbH. In der Maschinenhalle können Teile demontiert, überarbeitet und wieder zusammengesetzt werden, anschließend installieren die Techniker die überholten Maschinen wieder in den Produktionshallen der Kunden.

Nach Aussage von Klaus Meier hat der Konzern mit der Gründung der Fagor Arrasate Deutschland GmbH auch auf den stetig wachsenden Auftragseingang in Deutschland, Österreich und der Schweiz reagiert. Die Kunden hätten die neuen Services bereits sehr gut angenommen, sodass die Niederlassung im ersten Geschäftsjahr einen Umsatz von rund zwei Mio. Euro erreichen will. Geprüft werde derzeit mit der spanischen Muttergesellschaft, ob die Dienstleistungen über den deutschsprachigen Raum hinaus auf andere Länder wie beispielsweise Polen ausgeweitet werden. Gestartet ist der Standort in Hilpoltstein mit acht Mitarbeitern, bis Ende des Jahres sollen drei weitere hinzukommen.

An der Eröffnung der neuen Niederlassung nahmen u. a. die baskische Wirtschaftsministerin Arantxa Tapia, Dr. Wolfgang Hübschle, der Ansiedlungsbeauftragte des Freistaates Bayern, sowie der Rother Landrat Herbert Eckstein teil. Ein weiterer Anlass der Feier war das 60-jährigen Firmenjubiläum der Fagor Arrasate-Gruppe, die 1957 als Kooperative gegründet wurde und zur Corporación Mondragón gehört.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2017, Seite 82

 
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