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Kunststoffcampus Bayern

Innovativ in Materialien

kcb_Außenansicht_2017_3_s © Foto: Kunststoffcampus

Technologie- und Studienzentrum für die Kunststofftechnik: der Kunststoffcampus Bayern in Weißenburg.

Gefragtes Kompetenzzentrum: Der Kunststoffcampus Bayern in Weißenburg verbindet Forschung, Qualifizierung und Technologietransfer.

Die Kunststoffindustrie ist die wichtigste Branche des produzierenden Gewerbes im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Deshalb wurde im Jahr 2015 der Kunststoffcampus Bayern in Weißenburg eingerichtet, der seitdem die Unternehmen der Branche und deren Mitarbeiter mit vielfältigen Aktivitäten unterstützt. Der Campus deckt eine breite Palette ab, die von der beruflichen Bildung über die Forschung und Lehre bis zum Technologietransfer reicht. Am Samstag, 28. März 2020 öffnet die Einrichtung wieder ihre Türen für die Öffentlichkeit und bietet die Möglichkeit, sich über die Projekte und Bildungsangebote zu informieren (siehe Info-Kasten).

Errichtet wurde der „Kunststoffcampus Bayern – Technologie- und Studienzentrum Weißenburg“ – so der vollständige Name – vom Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen und von der Stadt Weißenburg, die zu diesem Zweck die kommunale TSZ Weißenburg GmbH gegründet haben. Stadt und Landkreis haben das Projekt unter anderem durch den Neubau unterstützt, der März 2015 offiziell eröffnet wurde. Der Freistaat Bayern stellte eine Anschubfinanzierung für die Personal- und Sachausstattung des Campus bereit.Als Partner des Kunststoffcampus Bayern engagieren sich die Hochschule für angewandte Wissenschaften Ansbach, die Technische Hochschule Deggendorf sowie die IHK-Akademie Mittelfranken und die Fachschule für Kunststofftechnik und Faserverbundtechnologie in Weißenburg, die von der bfz Westmittelfranken gGmbH betrieben wird. Gemeinsam mit dem Landkreis setzen sie sich für die Fachkräftesicherung sowie für Forschung und Entwicklung rund um das Thema Kunststoff ein. Auch zahlreiche Unternehmen bringen sich mit ihrem Know-how in die Arbeit des Campus ein. Das enge Zusammenspiel mit der Wirtschaft wird auch durch den „Förderverein Kunststoffcampus Bayern e.V.“ deutlich. Vorsitzender ist Dr.-Ing. Simon Amesöder, Geschäftsführer der RF Plast GmbH in Gunzenhausen und Vorsitzender des IHK-Gremiums Weißenburg-Gunzenhausen. Sein Stellvertreter ist Dr. Karl-Friedrich Ossberger, Geschäftsführer der Ossberger GmbH + Co. KG in Weißenburg und Ehrenvorsitzender des IHK-Gremiums.

Der Kunststoffcampus Bayern gliedert sich in diese beiden Teile:

Das Technologiezentrum bietet Unternehmen aus Altmühlfranken, aber auch aus anderen Regionen weitreichende Möglichkeiten für Forschung und Entwicklung: Die Betriebe können auf die Fachkompetenz der Kunststoffexperten am Campus zurückgreifen und die hochwertige Geräteausstattung für Forschung und Entwicklung nutzen (z. B. Labors, Messtechnik, Analytik, Mikroskopie, Werkstoff- und Bauteilprüfung). Inhaltliche Schwerpunkte legt das Technologiezentrum, das von der Technischen Hochschule Deggendorf koordiniert wird, u. a. auf diese Felder: Additive Fertigung, Plasmatechnologie, Werkstoffentwicklung und Industrie 4.0.

Das Studien- und Weiterbildungszentrum organisiert unter Federführung der Hochschule Ansbach Angebote der akademischen und beruflichen Weiterbildung im Kunststoffbereich. Einen Schwerpunkt bilden die beiden berufsbegleitenden Studiengänge „Angewandte Kunststofftechnik“ und „Strategisches Management“, die zu einem Bachelor-Abschluss führen. Außerdem gibt es modulare Studienangebote, Firmenschulungen werden angeboten zu fachspezifischen Themen wie Compound-Technologie, Spritzgießen und Schadenanalytik an Kunststoffen.

Die IHK-Akademie Mittelfranken bietet vor Ort im Zuge ihrer Initiative „IHK-Bildungscampus Westmittelfranken“ eine Reihe von Praxisstudiengängen und Lehrgängen an. Beispiele sind Kunststoffmeister, Industriemeister, Technischer Fachwirt und Technischer Betriebswirt sowie Ausbilder-Lehrgänge (AdA). Außerdem gibt es Angebote zu Datenschutz, Unternehmenskommunikation und anderen betrieblichen Themen.

„Der Kunststoffcampus Bayern bietet Industriemeistern und anderen Fachkräften die einmalige Chance, mit anderen Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft zusammenzuarbeiten“, so Yvonne Wetsch, die bei der IHK-Akademie Mittelfranken die Bildungsangebote in Westmittelfranken koordiniert. So können beispielsweise Industriemeister aus Kunststoffbetrieben an Forschungsprojekten mitarbeiten und sich praxisnah mit den Möglichkeiten eines berufsbegleitenden Studiums vertraut machen. Die IHK-Akademie Mittelfranken entwickelt zudem mit den Partnern am Kunststoffcampus gemeinsame Veranstaltungen und neue Lernformate, um dadurch zur Fachkräftesicherung in Westmittelfranken beizutragen.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2020, Seite 32

 
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