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Umweltdienste Merkel

Neuer Treibstoff fürs Geschäft

Merkel Umweltdienste © Umweltdienste Merkel

Saubere Arbeit: Das Team von Umweltdienste Merkel mit zwei seiner Fahrzeuge.

Die blauen Fahrzeuge der Umweltdienste Merkel GmbH sieht man nicht nur in den Landkreisen Nürnberger Land und Fürth ihre Runden drehen, wo das Unternehmen als kommunaler Entsorger tätig ist. Die Firma ist auch Dienstleister für Kunden aus Industrie und Handel, Handwerk und Gewerbe sowie für Privathaushalte. Hauptsitz ist Lauf a. d. Pegnitz, wo der Entsorgungsfachbetrieb auch ein Sonderabfall-Zwischenlager für gefährliche Abfälle und Gefahrgüter mit einer Lagerkapazität bis zu 150 Tonnen betreibt. Daneben ist Merkel mit einer Wertstoffsortieranlage, die den Status einer Vorbehandlungsanlage trägt, und einer Hauswerkstatt in Neunkirchen am Sand ansässig. Im vergangenen Jahr setzte das Unternehmen mit seinen über 100 Beschäftigten rund 16,7 Mio. Euro um.

Anfang dieses Jahres hat die Firma begonnen, den aus über 60 Euro-6-Lkw bestehenden Fuhrpark auf HVO-Dieselkraftstoff umzustellen. Dabei handelt es sich um einen aus Abfallprodukten synthetisch hergestellten Treibstoff, der den Kohlendioxid-Ausstoß im Vergleich zum mineralischen Diesel um bis zu 90 Prozent verringern soll. Für das Laufer Entsorgungsunternehmen würde das bedeuten: Der jährliche Ausstoß von fast 2 000 Tonnen CO₂ der bislang durch den Verbrauch von 750 000 Litern mineralischen Dieselkraftstoffs entstand, läge bei der gleichen Menge HVO-Diesel noch bei etwa 200 Tonnen, wie das Unternehmen vorrechnet. Das könne auch bei den Kunden zur Verbesserung der eigenen CO₂-Bilanz zum Tragen kommen. Eine weitere Neuerung im Firmenfuhrpark ist für den kommenden Herbst geplant: Merkel möchte dann eine neue Kehrmaschine anschaffen, die auch Ölspuren beseitigen kann.

Gegründet wurde der Familienbetrieb 1957 von Georg Merkel. Neben den ersten Aufträgen zur Städtereinigung in Lauf a. d. Pegnitz gewann der Gründer zusammen mit seiner Frau Anni Merkel weitere Aufträge bei größeren regionalen Industriebetrieben, die heute noch zu den Kunden zählen. 1992 übernahm der Sohn Frank Merkel das Geschäft. Er führte das Unternehmen, bis er bei einem Unfall im Herbst 2021 verstarb. Nach seinem Tod übernahmen die beiden Schwestern Katrin und Ellen Merkel die Geschäftsleitung. Im November 2022 wurde Patrick Richter, ein langjähriger Mitarbeiter, in die Geschäftsführung bestellt.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2024, Seite 71

 
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