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Die EU-Kommission verlieh bereits zum zehnten Mal den renommierten Umweltpreis an Unternehmen und Organisationen, die sich an dem europäischen Umweltmanagementsystem EMAS beteiligen und besondere Leistungen im Umweltschutz vorweisen. Die Gewinner des diesjährigen Awards sind Vorreiter in ihrer Kategorie und geben innovative Impulse für ihre Branche.
"Die EMAS-Award-Gewinner zeigen wie Kreislaufwirtschaft funktioniert", sagte Karmenu Vella, EU-Kommissar für Umwelt, Fischerei und Maritime Angelegenheiten. "Ich begrüße ihre Vision, Engagement und Ergebnisse. Sie sollten als Vorbilder für andere dienen, die auf der Suche nach einer nachhaltigen und kohlenstoffarmen Wirtschaft der Zukunft sind."

EMAS-Awards an die Wirtschaft:

• Mikro Organisationen: La Page Original (Spanien) ist ein Unternehmen für Grafikdesign und visuelle Kommunikation mit nur 3 Beschäftigten. Es zeichnet sich für die Einbindung von Umweltkriterien in allen Projekten aus und hat damit auch umweltfreundliche Auswirkungen auf das Verhalten seiner Kundschaft.

• Kleine Organisationen: Seehotel Wiesler GmbH (Deutschland) ein vier Sterne Wellnesshotel am Titisee im Südschwarzwald. Eigentümer Klaus-Günther Wiesler entwickelte nicht nur einen energiesparenden Wäschetrockener, der mit Holzhackschnitzeln aus den nahegelegenen Wäldern trocknet, sondern engagiert sich auch in seiner Branche und für die Region. Als Gründer des Vereins Naturpark-Wirte, deren mehr als 100 Mitglieder sich verpflichten, regionale Produkte zu verwenden, um damit die Region und die Landwirte gezielt und wirtschaftlich zu unterstützen, begeistert er seit 2003 bereits über 30 Hotels für EMAS.

• Mittlere Organisationen: Metallbau Haslinger GmbH (Deutschland) aus dem niederbayerischen Aldersbach-Uttigkofen ist in Stahlbau und Krantechnik daheim und produziert seit 2014 CO₂ neutral. Dafür sorgen die Photovoltaikanlagen für den Strombedarf und die Hackschnitzelöfen für den Wärmebedarf und für die zwei Pulverbeschichtungsöfen. Ein intelligentes Beleuchtungsmanagement und die in 2012 angeschafften Elektrofahrzeuge reduzieren ebenfalls den jährlichen CO₂-Ausstoß.

• Große Organisationen: COMEXI Group Industries S.A.U. (Spanien) ist ein familiengeführter Maschinenbauer, der unter anderem wegen der Entwicklung eines innovativen Druckers geehrt wurde. Der Druckprozess läuft komplett ohne lösemittelhaltige Tinte und damit ohne die Emission flüchtiger organischer Verbindungen (VOC). Der Drucker verbraucht zudem 40 Prozent weniger Energie als herkömmliche Maschinen. Zusammen mit seinem Höchstmaß an Engagement in der Lieferkette hat Comexi das Potenzial, die gesamte Druckbranche zu verändern.

Besondere Würdigungen

• Schaeffler Technologies AG (Deutschland) ist ein Wälzlagerhersteller und Automobilzulieferer im bayerischen Herzogenaurach, der für seine zahlreichen Produkt- und System-Innovationen sowie für sein Engagement für die weltweite Verbreitung von EMAS einen Ehrenpreis erhielt. Seit 2013 hat das Unternehmen bereits fünf Produktionsstandorte in Südkorea, vier in China und einen in Südafrika EMAS-registrieren lassen.
• Schulverein St. Ursula (Österreich), mit seinen Schulen in Wien, erhielt eine Anerkennung für sein Umweltengagement. Kinder und Jugendliche werden darin gebildet und gelehrt, dass sie später in ihren Berufen und Lebensaufgaben Verantwortung übernehmen können. Mit Schulen auf allen Kontinenten und mit mehr als 40.000 Schülerinnen und Schülern hat der Umweltgedanke der St. Ursula Schulen eine besonders entsprechende Reichweite.

Das Motto des EMAS-Award 2015 war Umweltinnovationen als Beitrag zur Verbesserung der Umweltleistung. 22 Unternehmen und Organisationen aus neun Mitgliedstaaten wurden für die diesjährigen EMAS-Awards nominiert. Mit dabei waren zwölf privatwirtschaftliche Unternehmen und zehn Organisationen aus dem öffentlichen Sektor. Die Gewinner der sechs Kategorien wählte eine unabhängige Jury der EU-Kommission unter dem Vorsitz von Tanja Bisgaard, die derzeit für das dänische Innovations-Forum für Nachhaltige Produktion der dänischen Regierung arbeitet. Die feierliche Preisverleihung fand am 20. Mai 2015 im Rahmen des 18. Eco-Innovation Forums in Barcelona, Spanien statt.

Weitere Informationen erhalten Sie hier.

Hintergrund: EMAS steht für Eco-Management and Audit Scheme und ist das weltweit anspruchsvollste System für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung. Der Umweltgutachterausschuss (UGA) ist ein unabhängiges Beratungsgremium des Bundesumweltministeriums (BMUB) und führt unterschiedliche Interessengruppen im Bereich Umweltmanagement zusammen. Er setzt sich aktiv für die Umsetzung und Verbreitung des europäischen Umweltmanagementsystems EMAS ein.

Ihre Ansprechpartner bei der IHK Nürnberg für Mittelfranken:
Dr. Ronald Künneth, ronald.kuenneth@nuernberg.ihk.de, 0911 1335-297
Stefan Schmidt, stefan.schmidt@nuernberg.ihk.de, 0911 1335-445

Zur Schonung des Klimas und Erreichen der Ziele der Energiewende, muss der Energieverbrauch verringert und die Energieversorgung auf erneuerbare Quellen umgestellt werden.

Westmittelfranken soll sich zum Vorreiter bei regenerativen Energien und Energieeffizienz weiterentwickeln. Hier gibt es bereits überdurchschnittlich viele Aktivitäten im Bereich erneuerbarer Energien und gute Beispiele, wie in Haushalten, Unternehmen und Gemeinden durch intelligente Lösungen Energie eingespart werden kann.

Mit dem Energiepreis wollen die Initiatoren des Netzwerkes diese Vorbilder für ihr Engagement auszeichnen und ihre Projekte in der breiten Öffentlichkeit bekannt machen. Die Beispiele sollen Nachahmer finden und so den Grundstein für neue Vorhaben und intelligenten Klimaschutz legen.

Bewerbungen können in drei Kategorien eingereicht werden:

• Endverbraucher:
  
  Optimierung von Gebäuden im Wohnbereich: Gebäudedämmung, Heizungserneuerung und intelligente Techniken zur Minimierung des Kohlendioxid-Ausstoßes.

• Betriebe / Kommunen / öffentliche Einrichtungen:
  
  Vorbildliche Projekte in den Bereichen Energieeffizienz und Einsatz erneuerbarer Energien.

• Aktionsgruppen
  
  Gemeinsame Aktivitäten von Gruppen zur Senkung des Energieverbrauchs und zum Einsatz erneuerbarer Energien.

Teilnehmen können Bürger und Institutionen der Landkreise Ansbach, Neustadt-Aisch/Bad Windsheim, Weißenburg-Gunzenhausen, Roth sowie der Stadt Ansbach.

Die Anmeldeformulare finden Sie unter: www.eewmf.de

Bewerbungen können bis zum 24. Juli 2015 eingereicht werden.

Die besten Projekte einer jeden Kategorie werden durch eine kompetente Jury aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft ausgewählt.

Im Rahmen einer öffentlichen Abschlussveranstaltung am Donnerstag, den 17. September 2015 im Bezirksrathaus in Ansbach, werden alle eingereichten Projekte prämiert.

In einen nachhaltigen Strommarkt, der trotzdem noch bezahlbar ist, müssen die fluktuierenden Erneuerbaren Energien eingebunden werden. Denn nur, wenn diese Herausforderung gelöst werde, sei der Wirtschaftsstandort Deutschland für die Zukunft sicher zu gestalten, meint Nürnbergs Wirtschaftsreferent Dr. Michael Fraas.

Rund 70 Besucher sind der Einladung der ENERGIEregion Nürnberg e.V. und des Energie Campus Nürnberg gefolgt, um sich über zukünftige Modelle für den deutschen Strommarkt zu informieren. So ergab sich im Laufe des Abends eine rege Diskussion zwischen den Podiumsteilnehmern Josef Göppel (MdB, CDU/CSU-Fraktion), Prof. Dr. Veronika Grimm (FAU Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre), Gunnar Braun (Verband kommunaler Unternehmen, Landesgruppe Bayern) und Dr. Ronald Künneth (IHK Nürnberg für Mittelfranken).

Die gesamte Pressemitteilung finden Sie unter www.energieregion.de

78. Sitzung des "Technologie- und Innovationsnetzes Mittelfranken (tim)" Thema "Digitale Wirtschaft: Chancen für Mittelfranken, 29. Juli 2015, IHK Nürnberg für Mittelfranken, Raum Nürnberg, III. Stock, Eingang H, Ulmenstraße 52, 90443 Nürnberg (geschlossener Teilnehmerkreis)

Weitere Information erhalten Sie unter:
www.ihk-nuernberg.de/Veranstaltungen

Ende April 2015 fand die Abschlussveranstaltung zum Umweltpaktprojekt "Erweiterung der Online-Branchenleitfäden um drei Module" im Umweltministerium statt. Die seit 2012 im Infozentrum UmweltWirtschaft (IZU) eingestellte Online-Hilfe für den betrieblichen Umweltschutz wurde um die Branchen Rohstoffgewinnung, Fleischerei und Müller ausgebaut.

Aufbauend auf den erfolgreichen Konzept der im Jahr 2012 entwickelten Online-Hilfen für Bäckerei, Friseur, Kfz-Werkstatt, Einzelhandel und "Unternehmen allgemein" wurden für die Branchen "rohstoffgewinnende Betriebe", Fleischerei und Müller ebenfalls interaktive Unternehmensgrafiken erstellt. Diese enthalten branchenspezifische Umwelttipps, Checklisten zur Selbstüberprüfung, konkrete Rechenbeispiele zum Kostensparen und Hilfen zur pragmatischen Umsetzung von rechtlichen Anforderungen für den betrieblichen Umweltschutz.

Die Online-Branchenleitfäden Umwelt finden Sie hier.

Anlässlich der Nationalen Konferenz Elektromobilität am 15. und 16. Juni in Berlin hat die Bundesregierung sieben weitere herausragende technologische Projekte als Leuchttürme der Elektromobilität nominiert:

1.    "Hamburg - Wirtschaft am Strom"

2.    "Das 3E-Mehrfamilienhaus - Eigenerzeugung, Eigenverbrauch, Elektromobilität"

3.    "Schnellladenetz für Achsen und Metropolen (SLAM)"

4.    "Adaptive City Mobility (ACM)" (e-Taxi)

5.    "Systemintegrativer Multi-Material-Leichtbau für die Elektromobilität (SMILE)"

6.    "Fertigungs- und Recyclingstrategien für die Elektromobilität zur stofflichen Verwertung von Leichtbaustrukturen in Faserkunststoffverbund-Hybridbauweise (ReLei)"

7.    "Ein Elektromotor mit direkt integrierter Leistungselektronik (EMiLE)"

Seit 2012 hat die Bundesregierung 22 Beispiele als Leuchtturmprojekte ausgewählt. Die Auswahl eines Projektes als Leuchtturm ist ein "Gütesiegel" für besonders wichtige Innovationen, die einen bedeutenden Beitrag zum technologischen Fortschritt oder zur Kostensenkung in der Elektromobilität leisten. Bei den bislang ausgewählten Leuchttürmen standen sechs Zukunftsfelder im Mittelpunkt:

• Antriebstechnik
• Energiesysteme und Energiespeicherung
• Ladeinfrastruktur und Netzintegration, Mobilitätskonzepte
• Recycling und Ressourceneffizienz
• Informations- und Kommunikationstechnologie sowie
• Leichtbau.

Das nordbayerische Unternehmen BMZ GmbH aus Karlstein ist an dem Projekt "Adaptive City Mobility (ACM)" (e-Taxi) beteiligt. Dabei stehen emissionsfreie e-Taxis für den urbanen Raum im Vordergrund.

Grundlage des Projekts ist ein neues Elektro-Taxi-Leichtbaufahrzeug, das mit nur 550 kg Gesamtgewicht energieeffizient, ressourcenschonend und umweltfreundlich Menschen und Güter in Städten befördern soll. Das e-Taxi ist flexibel einsetzbar. Es kommt durch Leichtbauweise und die auf 80 km/h beschränkte Höchstgeschwindigkeit mit einer geringen Batteriekapazität aus. Das Projekt entwickelt ein elektrisches Leichtbaufahrzeug, ein manuelles Akkuwechselsystem zur Lösung des Reichweitenproblems und eine intelligente Vernetzung der einzelnen Fahrzeuge zur eFlotte.

Gefördert wird das Vorhaben durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.

Mehr zu diesem Projekt finden Sie unter: www.adaptive-city-mobility.de

Weitere Informationen zu den Projekten erhalten Sie hier.

(Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung von BMWi und BMBF am 15.6.2015)

Zu diesem Thema betreiben die IHKs der Europäischen Metropolregion Nürnberg einen Innovations- und AnwenderClub "eMobilität", der Lösungspartner und Anwender regional bündelt.

Ihr Ansprechpartner bei der IHK Nürnberg für Mittelfranken:
Christian Seitz, christian.seitz@nuernberg.ihk.de, 0911 1335-213

Die Studie rechnet am Gipfel mit einem Vergütungsanspruch aus EEG-Anlagen von etwa 32 Mrd. Euro. Eingangsparameter der Studie waren gleichbleibende Strompreise, gleichbleibender Stromverbrauch ab 2019 sowie der Status quo bei der Besonderen Ausgleichsregel. Für die erneuerbaren Energien wurden stetig leicht sinkende Stromgestehungskosten unterstellt.

2017 könnte die Umlage nochmals einen kräftigen Satz von 10 Prozent nach oben machen und sich dann bis 2023 kontinuierlich nach oben bewegen. Treiber ist vor allem der Offshore-Ausbau.

Die Umlage würde in zehn Jahren etwa einen Cent pro Kilowattstunde höher ausfallen, falls ein Erneuerbare-Energien-Anteil von 60 Prozent bereits 2025 statt 2035 erreicht werden sollte. Umgekehrt würde die EEG-Umlage um einen Cent sinken, falls der Börsenstrompreis um zwei Cent pro Kilowattstunde anstiege. Ebenfalls würde die Umlage um einen Cent sinken, falls der Stromverbrauch um zehn Prozent wachsen sollte. 

Informationen zur Studie erhalten Sie unter www.agora-energiewende.de.

Gefördert werden Studien zur Energieeinsparung, dem Einsatz erneuerbarer Energien und zur Energieeffizienzsteigerung in bayerischen Unternehmen und Kommunen. Energiekonzepte sollen dabei als Grundlage für geplante Investitionsentscheidungen dienen. Bei kommunalen Energienutzungsplänen sind übergeordnete energetische Planungsziele aufzuzeigen.

Wer wird gefördert?
Unternehmen mit Sitz oder Niederlassung in Bayern sowie kommunale Gebietskörperschaften und Träger von nicht wirtschaftlich tätigen Einrichtungen in Bayern.

Förderhöhe:
Die nicht rückzahlbaren Zuschüsse betragen bis zu max. 50 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten bei Energiekonzepten und bis zu 70 Prozent bei kommunalen Energienutzungsplänen. Bei Energieeinsparkonzepten beträgt die Förderhöchstsumme 50.000 Euro. Zuwendungsfähige Kosten sind die Kosten der Studie: z.B. Planung, Durchführung und Ergebnisdarstellung.

Weitere Details erhalten Sie beim Projektträger Bayern – ITZB oder unter folgender
Hotline: 0800 0268724

Den mit insgesamt 30.000 Euro dotierten Preis schreibt die Deutsche Energie-Agentur (dena) im Rahmen der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderten Initiative EnergieEffizienz aus. Schirmherr des Wettbewerbs ist der Bundesminister für Wirtschaft und Energie Sigmar Gabriel.

Interessierte Unternehmen können ihre Energieeffizienzprojekte noch bis zum
15. Juli 2015 bei der Initiative EnergieEffizienz einreichen. Die Jury des Energy Efficiency Award wird bis zu 15 Energieeffizienz-Projekte aus Unternehmen als potenzielle Preisträger nominieren und im September veröffentlichen. Aus den 15 nominierten Projekten werden drei Gewinnerprojekte gekürt.

Die Bekanntgabe der Preisträger erfolgt auf dem 6. dena-Energieeffizienzkongress am 16. und 17. November 2015 in Berlin.

Das Onlineformular und alle Informationen zum Energy Efficiency Award 2015 wie auch die Preisträger der Vorjahre, finden Sie auf der Internetseite www.EnergyEfficiencyAward.de.

Exporten von rund 74 TWh standen Importe von knapp 38 TWh gegenüber. Der Überschuss von 36 TWh ist ein neuer Rekord. Während 3,45 Mrd. Euro erlöst wurden, mussten für Importe 1,71 Mrd. Euro bezahlt werden. Die Preise je kWh waren dabei fast gleich: Für exportierten Strom wurden 4,66 Cent/kWh erwirtschaftet, der importierte Strom kostete 4,51 Cent/kWh.

Ein Großteil der bestehenden, bundesweit auf ca. 20.000 geschätzten Wegenutzungsverträge für Strom und Gas ist in den vergangenen Jahren ausgelaufen bzw. läuft in den kommenden Jahren aus. Für diese Strom- bzw. Gasleitungen steht die Neuvergabe der Wegenutzungsrechte nach § 46 EnWG an.

Die Neuauflage des Leitfadens berücksichtigt die Entwicklung der Rechtsprechung und Gesetzesänderungen der letzten Jahre und enthält Hinweise für die Durchführung eines transparenten und diskriminierungsfreien Verfahrens zur Auswahl eines neuen Wegenutzungsberechtigten, bspw. zum Auswahlverfahren, zur Gewichtung der Auswahlkriterien sowie zum Informationsaustausch im Verfahren.

Bei der Vergabe der Wegenutzungsrechte ist in den vergangenen Jahren ein Trend hin zur Rekommunalisierung zu beobachten. Nach den Erkenntnissen des Bundeskartellamtes und der Bundesnetzagentur bewerben sich in größeren Gemeinden darüber hinaus regelmäßig überregional tätige Unternehmen aus dem gesamten Bundesgebiet um die Wegenutzungsrechte.

Den Leitfaden finden Sie auf den Seiten des Bundeskartellamts.

Demnach beträgt der Bedarf mindestens 6.700 (2015/16) bzw. 6.600 MW (2016/17). Unter bestimmten Voraussetzungen könnte der Bedarf für den Winter 2019/20 auf 1.600 MW sinken. Mit den Reservekraftwerken werden Engpässe im Übertragungsnetz ausgeglichen.

Der höchste Bedarf an Reservekapazitäten entsteht bei starker Windeinspeisung und hoher Nachfrage, weil dann viel Strom in Nord- und Ostdeutschland gekauft wird, der aufgrund fehlender Übertragungsnetze nur unvollständig nach Süden transportiert werden kann. In Zeiten ohne oder geringer Erzeugung aus Wind- und Solaranlagen ist selbst bei hoher Nachfrage keine Reserve notwendig.

Interessant ist, dass sich die Netzengpässe ausgeweitet haben. Neben dem bekannten Nord-Süd-Problem sind Schwierigkeiten Richtung Süd-Osten hinzugekommen. Diese könnten durch Kapazitäten in Polen günstiger aufgefangen werden als durch süddeutsche Kraftwerke.

Für den kommenden Winter fehlen noch 489 MW. Für 2016/17 müssen die Übertragungsnetzbetreiber noch 3.198 MW beschaffen. Es wird davon ausgegangen, dass die sog. Thüringer Strombrücke bis dahin einsatzbereit ist. Die Zahlen für die beiden kommenden Winter können sich noch um bis zu 1.100 MW erhöhen. Dies hängt davon ab, welche Kraftwerke sich am Interessenbekundungsverfahren der BNetzA beteiligen. Kraftwerksbetreiber können bis zum 15.05.2015 gegenüber den Übertragungsnetzbetreibern ihr Interesse bekunden.

Der Rückgang der Reserveleistung auf 1.600 MW für 2019/20 steht unter dem Vorbehalt, dass ein sog. Engpassmanagement zwischen Deutschland und Österreich eingeführt wird. Dies wird derzeit auf europäischer Ebene diskutiert. Die Stromexporte zu unserem Nachbarland könnten dann auf 5.700 MW begrenzt werden. Andernfalls läge der Reservebedarf bei 6.100 MW. Eine weitere Unsicherheit stellt der Netzausbau dar: Sollte es zu weiteren Verzögerungen kommen, würde sich der Reservebedarf weiter erhöhen.

Grundlage für die Zahlen ist eine Systemanalyse, die die Übertragungsnetzbetreiber zum 31. März 2015 vorgelegt haben. Die Überprüfung des festgestellten Reservebedarfs für das Winterhalbjahr 2016/2017 wird im kommenden Jahr wiederholt.

In einem Evaluierungsbericht zur Netzentgeltentlastung nach Paragraf 19 der Stromnetzentgeltverordnung hatte die Bundesnetzagentur vor kurzem moniert, dass zahlreiche Betriebe die Kriterien der atypischen Netznutzung eher zufällig erfüllten und ungerechtfertigt von der Regelung profitierten. Daher schlägt die Behörde vor, die Regelung auf Betriebe der Hochspannungsebene zu beschränken.

Nach Angaben der Regulierungsbehörde betreiben nur 13 Prozent aller Antragsteller ein Lastmanagement – eine Einschätzung, die weder DIHK noch der VEA teilen.

Das Papier finden Sie unter www.dihk.de.

Das Oberlandesgericht Düsseldorf hält dies für zu restriktiv und hat Beschlüsse der Bundesnetzagentur aufgehoben. Erneut wird die Bedeutung eines raschen Netzausbaus deutlich, um den Redispatchbedarf zu senken.

Die Bundesnetzagentur hatte 2012 angesichts eines wachsenden Redispatchbedarfs eine bundesweit einheitliche Regelung für notwendig erachtet und Vergütungskriterien vorgegeben. Kraftwerksbetreiber erhalten für einen Redispatch-Einsatz lediglich einen Aufwendungsersatz, insbesondere einen Ersatz der variablen Kosten wie Brennstoffkosten. Fixkosten und entgangene Gewinnchancen sind nicht erstattungsfähig. Erst wenn der Redispatch mehr als 10 Prozent der Stromeinspeisung des Vorjahres beträgt, wird mehr als der Aufwendungsersatz gewährt.

Dagegen hatten 25 Kraftwerksbetreiber geklagt und nun vom Oberlandesgericht Düsseldorf Recht bekommen. Es handelt sich dabei um Beschlüsse der Bundesnetzagentur vom 30.10.2012, Aktenzeichen BK6-11-098 und BK8-12-019. Begründung: Es seien im Grundsatz auch weitere in Zusammenhang mit der Redispatch-Anweisung entstehende Kosten und entgangene Gewinnmöglichkeiten ersatzfähig. § 13 Abs. 1a EnWG gehe davon aus, dass nicht nur ein Aufwendungsersatz, sondern eine "angemessene Vergütung" zu gewähren sei. Wie diese weiteren Kosten und Nachteile gegebenenfalls zu berücksichtigen seien, etwa anhand pauschaler Zuschläge oder einer individuellen Berechnung, habe die Bundesnetzagentur im Rahmen ihres Regulierungsermessens zu entscheiden.

Gegen diese Entscheidungen des Gerichts kann Rechtsbeschwerde beim Bundesgerichtshof eingelegt werden.

Klar ist damit: Sollte diese Entscheidung des OLG Bestand haben oder keine Beschwerde eingelegt werden, werden Redispatchmaßnahmen in Zukunft mehr Kosten verursachen. Diese Kosten können nur durch den Ausbau der Netze gesenkt werden.

Die Bundesnetzagentur hat zur ersten Ausschreibungsrunde für PV-Freiflächenanlagen ein Hintergrundpapier veröffentlicht. Demnach reichte die Bandbreite der bezuschlagten Gebote von 8,48 bis 9,43 Cent/kWh.

Weitere Ergebnisse:

• 170 Gebote mit 715 MW wurden eingereicht, 37 Gebote waren ungültig;
• Genossenschaften spielten mit 2,7 MW eine geringe Rolle und erhielten wie auch natürliche Personen keinen Zuschlag;
• Aufteilung der eingereichten Gebote nach Flächen: Konversionsflächen 68,2 Prozent, Randstreifen 31,4 Prozent, versiegelte Flächen < 1 Prozent; bezuschlagte Flächen: 77,1 Prozent Konversionsflächen und 22,9 Prozent Randstreifen;
• das kleinste Gebot, das einen Zuschlag bekommen hat, lag bei 1 MW;
• zwei Drittel der Zuschläge entfallen auf die Bundesländer Brandenburg und Sachsen-Anhalt;
• 60 Prozent der Zuschläge haben eine Mindestgröße von 5 MW;
• auf einen Bieter (Sybac Solar) entfallen 40 Prozent der Menge.

 Weitere Informationen erhalten Sie unter www.bundesnetzagentur.de.

Grundsätzlich antragsberechtigt sind alle Unternehmen (rechtlich selbstständige Einheiten) mit Sitz oder mit Niederlassung in der Bundesrepublik Deutschland.

Nicht förderfähig sind Maßnahmen, deren Durchführung auf einer gesetzlichen Verpflichtung oder behördlichen Anordnung beruhen. Dies betrifft beispielsweise Unternehmen,

• die die Besondere Ausgleichsregelung (§§ 63 ff. EEG) in Anspruch nehmen und zum Nachweis eines zertifizierten Energiemanagementsystem nach § 64 Abs. 1 Nr. 3 EEG verpflichtet sind (ab einem Stromverbrauch von 5 GWh pro Jahr). Lediglich Unternehmen, die im Rahmen der Besonderen Ausgleichsregelung ein alternatives System einführen müssen, sind ausnahmsweise für die Förderung einer Erstzertifizierung eines Energiemanagementsystems nach DIN EN ISO 50001 (Ziffer 3.1.1 der Richtlinie) antragsberechtigt.
• denen eine Entlastung im Rahmen des Spitzenausgleichs (§ 10 StromStG & § 55 EnergieStG) gewährt wird. Lediglich kleine und mittlere Unternehmen (im Sinne der Empfehlung 2003/361/EG der EU-Kommission), die vom Spitzenausgleich profitieren, sind ausnahmsweise für die Förderung einer Erstzertifizierung eines Energiemanagementsystems nach DIN EN ISO 50001 antragsberechtigt.
• die ein Energieaudit nach der DIN 16247-1 durchführen, wenn sie hierzu nach dem EDL-G verpflichtet sind.

Änderungen der neuen Förderrichtlinie betreffen folgende Punkte:

• Für die Erstzertifizierung eines Energiemanagementsystems nach DIN EN ISO 50001 wurde der Förderbetrag auf maximal 6.000 Euro gesenkt. Förderfähig sind eine externe Beratung zur Entwicklung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines Energiemanagementsystems (Förderung 60 Prozent, maximal 3.000 Euro) und Schulungen der Mitarbeiter zum Energiebeauftragten/Managementbeauftragten für ein Energiemanagementsystem (Förderung 30 Prozent, maximal 1.000 Euro).
• Erhöhung der förderfähigen Ausgaben für die Installation der Messtechnik auf max. 30 Prozent der Investitionskosten für Messtechnik.
• Verlängerung des Bewilligungszeitraums von neun auf zwölf Monate.

Die Gesamtsumme der Zuwendungen aus diesem Förderprogramm ist über einen Zeitraum von 36 Monaten auf maximal 20.000 Euro begrenzt.

Weiterführende Informationen, ein Merkblatt und die Antragsunterlagen finden Sie auf den Seiten des BAFA unter www.bafa.de.

Ihre Ansprechpartner bei der IHK Nürnberg für Mittelfranken:
Dr. Robert Schmidt, robert.schmidt@nuernberg.ihk.de, 0911 1335-299
Andreas Horneber, andreas.horneber@nuernberg.ihk.de, 0911 1335-204

Unter den gewerblichen Nutzern dominieren mit einem Anteil von zwei Dritteln kleine Unternehmen bis 49 Mitarbeiter kleine Fuhrparks. Auch bei den gewerblichen Nutzern dominierten als Kaufmotive die Umweltfreundlichkeit bzw. das damit verbundene Image und das Interesse an innovativer Fahrzeugtechnologie.

Die gewerblichen Nutzer sind zwar zufrieden mit ihrem Fahrzeug, wünschen sich jedoch größere Reichweiten und bemängeln die geringeren Zuladungsmöglichkeiten. Öffentliche Lademöglichkeiten bilden dagegen kaum ein Hindernis, da gewerbliche Fahrzeuge hauptsächlich auf dem Betriebsgelände geladen werden. Mehr als die Hälfte der gewerblichen Nutzer plant, aufgrund der Erfahrungen weitere Fahrzeuge zu erwerben.

Trotz der positiven Nutzerberichte dieser „early adopter“ scheint ein breiter Markthochlauf auf 1 Million Elektrofahrzeuge bis 2020 kaum erreichbar. Ein Zeichen dafür ist, dass sich die Zulassungszahlen jüngst sogar unter dem Gesamtmarkt entwickelten. Das Fraunhofer Institut geht in einer Studie zu Markthochlaufszenarien im Mittelwert dennoch von 0,4 - 0,7 Mio. Fahrzeugen bis 2020 aus.

Die Studie kann unter www.dlr.de nachgelesen werden.

Am 1. Mai 2015 ist die KWK-Kosten-Nutzen-Vergleich-Verordnung (KNV-V) in Kraft getreten, die Artikel 14 der Energieeffizienzrichtlinie umsetzt. Ziel ist die Prüfung eines wirtschaftlichen Betriebs der Anlagen mit hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplung bzw. mit Rückführung industrieller Abwärme.

Die Verpflichtung ist grundsätzlich vorgesehen für:

• thermische Stromerzeugungsanlagen mit einer thermischen Gesamtnennleistung von mehr als 20 MW,
• sonstige Anlagen, bei denen Abwärme mit einem nutzbaren Temperaturniveau entsteht,
• Energieerzeugungsanlagen mit einer thermischen Gesamtnennleistung von mehr als 20 MW in einem bestehenden Fernwärme- oder Fernkältenetz
• und bei Planfeststellung für ein neues Fernwärme- oder Fernkältenetz.

Die Analyse muss nicht durchgeführt werden, wenn bereits eine Abwärme- oder KWK-Nutzung geplant ist. Das Ergebnis der Kosten-Nutzen-Analyse ist im Genehmigungsverfahren durch die zuständige Behörde bei der Entscheidung über die Zulässigkeit des Vorhabens zu berücksichtigen.

Die Verordnung ist als Artikel 1 einer Mantelverordnung beschlossen worden. Artikel 2 bis 9 des Entwurfs dienen der redaktionellen Anpassung verschiedener Verordnungen. So sieht Artikel 3 Änderungen der 4. BImSchV bezüglich Konkretisierungen für einzelne Anlagentypen vor.

Ein intelligenter und effizienter Einsatz von mineralischen Rohstoffen wird für Unternehmen in Deutschland mehr und mehr zum Wettbewerbsfaktor. Gerade für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bietet rohstoff- und materialeffizientes Wirtschaften enorme Potentiale, um die Unternehmensrentabilität zu steigern.

Unternehmen mit bis zu 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie wissenschaftliche Forschungsinstitute können sich bis zum 22. September 2015 für den Deutschen Rohstoffeffizienz-Preis 2015 bewerben.

Unter fachlicher Leitung der Deutschen Rohstoffagentur (DERA) werden vier Unternehmen sowie eine Forschungseinrichtung prämiert. Im Rahmen der Fachkonferenz „Rohstoffe effizient nutzen – erfolgreich am Markt“ werden im Herbst 2015 vier Unternehmen und eine Forschungseinrichtung mit dem Deutschen Rohstoffeffizienz-Preis im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie ausgezeichnet.

Im Jahr 2013 wurde die Adamec GmbH aus Fürth für ihr innovatives Recyclingverfahren zur Separierung und Rückgewinnung von Metallen und Kunststoffen aus Elektroaltgeräten mit dem Deutschen Rohstoffeffizienz-Preis 2013 ausgezeichnet.

Weitere Informationen sowie die Bewerbungsunterlagen erhalten Sie hier.

Von Oppositionsseite, aber auch von einzelnen Abgeordneten der Regierungsfraktion wurden Forderungen nach einer Ausweitung der Fracking-Verbote geäußert. Von einzelnen Mitgliedern des Bundestages wurde die Forderung laut, die finale Entscheidung über die Unbedenklichkeit einzelner Versuchsbohrungen und damit die langfristige Öffnung für die kommerzielle Nutzung von unkonventionellem Fracking unter Parlamentsvorbehalt zu stellen.

Der Bundesrat hat in seiner am 8. Mai beschlossenen Stellungnahme bereits eine Reihe konkreter Änderungsempfehlungen an die Bundesregierung übermittelt, u. a.:

• Ausweitung der Verbotszonen auf Vorranggebiete der Trinkwassergewinnung, Einzugsgebiete von Mineralwasservorkommen, Wasser zur unmittelbaren Verwendung in Getränken und Lebensmitteln bzw. - soweit landesrechtlich vorgesehen - auch für Bergbaugebiete;
• keine einzelfallbezogenen Anforderungen an bestimmte Stoffeigenschaften für Frac-Fluide, sondern vielmehr Lösung über wasserrechtlichen Besorgnisgrundsatz;
• in der Expertenkommission sollte ein Vertreter des Bundesinstituts für Risikobewertung vertreten sein;
• zudem reklamiert die Länderkammer die Zustimmungspflicht für die Änderungen bei den wasser- und naturschutzrechtlichen Vorschriften.

In ihrer Gegenäußerung kündigt die Bundesregierung an, die Beschlüsse für eine Ausweitung der Verbotszonen für die Gasförderung zu prüfen. Die weiteren oben genannten Forderungen werden in der Gegenäußerung zurückgewiesen. Der Beschluss des Bundesrates, die 3000m-Grenze für das generelle Frackingverbot in unkonventionellen Lagerstätten aufzuheben, wird zurückgewiesen.

Zum Regelungspaket gehört auch die von der Bundesregierung bereits beschlossene Verordnung zur Einführung von Umweltverträglichkeitsprüfungen und über bergbauliche Anforderungen beim Einsatz der Fracking-Technologie und Tiefbohrungen. Diese wurde am 28.05. in den Ausschüssen des Bundesrates behandelt. Zentral ist hier die Frage, wie weitreichend die Verpflichtung für Umweltverträglichkeitsprüfungen bei Erprobung und Gewinnung von Erdöl ausgestaltet wird.

Nach dem abschließenden Votum des Bundesrates soll das gesamte Gesetzespaket noch vor der parlamentarischen Sommerpause verabschiedet werden.

Aus dem „Monitoringbericht 2015 zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS)“ ist festzuhalten:

Es werden die Veränderungen und aktuelle Anpassungsmaßnahmen an die Folgen des Klimawandels anhand von 15 Indikatoren aufgezeigt. Bei vielen Indikatoren lässt sich aber der spezifische Beitrag des Klimawandels zu beobachtbaren Veränderungen in der Umwelt, Gesellschaft oder Wirtschaft nicht oder nur schwer bestimmen, da Veränderungsprozesse vielfältig beeinflusst werden. Zudem lassen sich in einer globalisierten Welt einfache Ursache-Wirkungsbeziehungen kaum mehr beschreiben.

• Die in dem Dokument niedergelegten Ziele sind bislang nicht quantifiziert. Damit sind zugleich die Möglichkeiten einer Bewertung der DAS-Indikatoren eingeschränkt. Die Bewertung beschränkt sich aus diesem Grund auf eine statistische Trendberechnung und eine Beurteilung, ob der Trend grundsätzlich in die richtige Richtung weist.
• Im Rahmen der gesellschaftlichen Bewertung sieht eine deutliche Mehrheit der deutschen Bevölkerung die möglichen zukünftigen Folgen des Klimawandels nicht als Bedrohung und Beeinträchtigung des eigenen Lebens an.
• Bei der Information der Öffentlichkeit auf Bundesebene sind verschiedene Warn- und Informationssysteme verfügbar, die im Zusammenhang mit klimabedingten Veränderungen der Risiken und Belastungssituation stehen. So wurde insbesondere der Hitzewarndienst vom Deutschen Wetterdienst im Jahr 2005 eingerichtet und spricht auf Land- bzw. Warnkreisebene täglich bei Erreichen definierter Schwellenwerte Hitzewarnungen für den aktuellen und den folgenden Tag aus.
• Auch die Förderung von Forschung und Entwicklung zu Klimawandelfolgen und Anpassung ist eine wichtige Grundlage für die politische Entscheidungsfindung.
• Die Kommunen sind zentrale Akteure, denn die Auswirkungen der Anpassung an den Klimawandel sind besonders auf regionaler Ebene erkennbar, insbesondere bei der städtischen Infrastruktur.
• Da die Anpassung nur global gelingen kann, hat sich der Mitteleinsatz der Bundesregierung im Ausland von 335 Mio. Euro in 2010 auf 614 Mio. Euro im Jahr 2012 fast verdoppelt. Er belief sich im Jahr 2012 auf 37 Prozent. Über die Wirkungen der mit diesen Mitteln finanzierten Projekte lassen die Zahlen aber keine Aussagen zu.

In einer Pressemitteilung betonte Umweltministerin Barbara Hendricks: „Der Bericht spricht eine eindeutige Sprache: Klimawandel findet auch in Deutschland statt und er wirkt in viele Bereiche des täglichen Lebens hinein. Die Anpassung an den Klimawandel geht uns daher alle an. Der Bericht zeigt auf, wo wir besonders gefordert sind“.

Die Präsidentin des Umweltbundesamtes, Maria Krautzberger, ergänzte: „Wir können den Klimawandel nicht mehr aufhalten. Selbst wenn wir in diesem Moment alle Treibhausgasemissionen auf Null reduzieren, würde sich das Klima für hunderte Jahre weiter ändern. Die Bemühungen um eine gute Anpassung an die Folgen des Klimawandels dürfen aber nicht an den deutschen Grenzen Halt machen“.

Den Monotoringbericht 2015 finden Sie im Publikationsbereich unter www.umweltbundesamt.de.

Nach dem Versenken der Turbine wird Sabella D10 über ein unterseeisches Kabel an das Stromnetz der Insel angeschlossen. Weitere Förderprogramme unterstützen die Entwicklung von Sabella D15 mit einer Spitzenleistung von 2 MW. Es wird dabei nicht, wie bei den meisten anderen Wasserkraftanlagen, ein Stauwerk errichtet, sondern die Turbine steht – ähnlich einer modernen Windturbine – an einem Mast frei in der Strömung.
Der entscheidende Vorteil von Meeresströmungskraftwerken ist, dass Meeresströmungen kontinuierlich fließen und sich daher sehr genau vorhersagen lassen. Die Qualität eines Standortes lässt sich somit sehr gut einschätzen. Die eingespeiste Strommenge ist weniger wetterabhängig als die von Windkraftanlagen oder Solarkraftwerken.
Sabella D10 gehört zum Investitionsprogramm der französischen Agentur für Umwelt und Energiewirtschaft ADEME. Das Programm “Demonstrationsanlagen und Technologieplattformen für erneuerbare und kohlenstoffarme Energien und grüne Chemie” verfügt über ein Budget von 1.125 Millionen Euro. Dieses Vorzeigeprojekt war der Sieger der Projektausschreibung “Demonstrationsanlagen für Meeresenergien”.

(Quelle: DIHK Innovationsnachrichten, 06| 2015)

LIFE besteht in der aktuellen Förderperiode aus zwei Teilprogrammen. Im Teilprogramm „Umwelt“ stellt die Kommission für die jetzige Ausschreibung insgesamt 184 Mio. Euro für innovative Projekte zur europaweiten Bewältigung von Umweltherausforderungen zur Verfügung. Schwerpunktmäßig gefördert werden die Bereiche „Umwelt und Ressourceneffizienz“, „Natur und Biodiversität“ sowie „Verwaltungspraxis und Information im Umweltbereich“.

Im Teilprogramm „Klima“ stehen für die aktuelle Ausschreibung knapp 56 Mio. Euro für die Schwerpunkte „Klimaschutz“, „Anpassung an den Klimawandel“ sowie „Verwaltungspraxis und Information im Klimabereich“ bereit.

Die LIFE-Förderperiode 2014 – 2020 unterteilt sich auch in zwei Programmplanungszeiträume. Zunächst wurde ein mehrjähriges Arbeitsprogramm für die Jahre 2014 – 2017 aufgestellt. Hier finden Sie Details zu den einzelnen Programm- und Schwerpunktbereichen, den Förderformen, den Zuschlagskriterien oder den Zeitplänen für die Veröffentlichungen von Aufrufen für Finanzhilfen.

Dazu zählt auch die Differenzierung nach verschiedenen Projektarten mit jeweils unterschiedlichen Einreichungsfristen. Die beiden folgenden Projektarten sind für Unternehmen von Relevanz:

1. „Traditionelle Projekte“:
Demonstrations-, Best-Practice- und Pilotprojekte sowie „Projekte zur Information, Sensibilisierung und Verbreitung“

• Einreichungsfrist für „Klima“-Projekte: 15. September 2015
• Einreichungsfrist für „Umwelt und Ressourceneffizienz“-Projekte: 1. Oktober 2015
• Einreichungsfrist für weitere „Umwelt“-Projekte: 7. Oktober 2015

2. „Integrierte Projekte“ (Teilprogramme „Umwelt“ und „Klimapolitik“):
Projekte, die in einem großen räumlichen Maßstab (regional, multiregional, national oder transnational) umgesetzt werden und verschiedene Akteure einbeziehen. Zudem müssen andere EU-Fonds (z. B. EFRE/ELER) oder weitere nationale oder private Finanzierungsquellen genutzt werden. Die Antragstellung erfolgt in einem zweistufigen Verfahren.

• Einreichungsfrist für den Vorantrag: 1. Oktober 2015
• Einreichungsfrist für den vollständigen Projektvorschlag: März/April 2016

Die Kommission empfiehlt interessierten Unternehmen und Organisationen möglichst frühzeitig Vorbereitungen zu treffen, indem sie Projektideen entwickeln, Partnerschaften mit relevanten Interessenträgern eingehen und ergänzende Fördermöglichkeiten ermitteln.

Hintergrund:

Für LIFE (L’Instrument Financier pour l’Environnement) stehen zwischen 2014 und 2020 insgesamt 3,4 Milliarden Euro bereit. Auf das Teilprogramm „Umwelt“ entfallen davon 2,6 Milliarden Euro. Beteiligen können sich öffentliche und private Institutionen mit Rechtstatus aus den 28 EU-Mitgliedstaaten, u. a. Verwaltungsbehörden sowie Profit- und Non-Profit-Organisationen einschließlich NGOs. Transnationale Projekte erhalten grundsätzlich zusätzliche Bewertungspunkte.

Mit LIFE wurden europaweit seit 1992 über 4.100 Projekte aus den Bereichen Umwelt, Naturschutz und Klimapolitik mit den sog. LIFE Action Grants kofinanziert (s. auch LIFE-Projektdatenbank). LIFE wurde zur aktuellen Finanzperiode 2014 - 2020 in der 5. Programmgeneration neu aufgelegt.

Weiterführende Informationen, Dokumente und Antragsformulare finden Sie in englischer Sprache auf der LIFE-Webseite der Europäischen Kommission.

Gleichzeitig ist der Überschuss an Emissionszertifikaten im Jahr 2014 von 2,1 Mrd. auf 2,07 Mrd. zurückgegangen. Die Kommission wertet diesen Rückgang als Folge des Backloadings, aufgrund dessen das Versteigerungsvolumen im Jahr 2014 um 400 Mio. Zertifikate verringert worden ist.

Auch in diesem Jahr hat der Großteil der Anlagen die EHS-Vorschriften eingehalten. Nur weniger als 1 Prozent der Anlagen gaben bis zum Stichtag am 30. April 2015 nicht genügend Zertifikate zur Deckung ihrer Emissionen ab. Hierbei handelt es sich i. d. R. um kleine Anlagen, die zusammen für weniger als 0,5 Prozent der EHS-Emissionen verantwortlich sind.

Die Gesamtzahl der internationalen Gutschriften, die seit März 2014 in europäische Zertifikate getauscht werden können, beträgt derzeit 388,44 Mio. Davon sind 195,91 Mio. zertifizierte Emissionsreduktionen (CER) und 192,53 Mio. Emissionsreduktionseinheiten (ERU). Fast 77 Prozent der CER stammen aus Klimaschutzprojekten in China, rund 77 Prozent der ERU aus Projekten in der Ukraine. Gutschriften für Emissionsreduktionen, die im Rahmen des ersten Kyoto-Verpflichtungszeitraums getätigt wurden (sog. „CP1 credits“), können seit März 2015 nicht mehr gegen EU-Zertifikate getauscht werden. Bis dahin wurden 386,06 Mio. CP1-Gutschriften umgewandelt.

Im Mai hat die EU-Kommission auf Datenbasis des Unionsregisters aktuelle Zahlen zum EU-Emissionshandelssystem (EU-EHS) veröffentlicht. Diesen zufolge betrugen die geprüften Emissionen der ETS-pflichtigen Anlagen im Jahr 2014 1.812 Mio. Tonnen CO2-Äquivalent und lagen somit um etwa 4,5 Prozent unter dem Niveau von 2013. Gleichzeitig ist der Überschuss an Emissionszertifikaten im Jahr 2014 von 2,1 Mrd. auf 2,07 Mrd. zurückgegangen. Die Kommission wertet diesen Rückgang als Folge des Backloadings, aufgrund dessen das Versteigerungsvolumen im Jahr 2014 um 400 Mio. Zertifikate verringert worden ist.

Die geprüften Emissionen aus dem Luftverkehr zwischen Flughäfen im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) beliefen sich 2014 auf 54,9 Mio. Tonnen CO₂, was einer Zunahme von 2,8 Prozent gegenüber 2013 entspricht.

Hintergrund:

Im Rahmen des EU-EHS müssen die erfassten Anlagen den Registern der Mitgliedstaaten jedes Jahr Daten über ihre geprüften Emissionen übermitteln. Am 1. April 2015 wurden die Daten für 2014 der Öffentlichkeit über das Transaktionsprotokoll der EU (EUTL) zugänglich gemacht. Seit dem 4. Mai wird im EUTL veröffentlicht, inwieweit die Industrieanlagen ihren Verpflichtungen nachgekommen sind, Zertifikate im Umfang ihrer geprüften Emissionen des Vorjahres abzugeben.

Anlässlich der Aktualisierung des Merkblatts wird u. a. darüber diskutiert, welches Potenzial für die Verringerung von Quecksilberemissionen bei Kraftwerken besteht. Vorfestlegungen auf Grenzwerte sind dabei nicht sachgerecht.

Deutschland ist eines der wenigen EU-Mitglieder, das bereits einen Grenzwert für Quecksilber für große Feuerungsanlagen, die in Kraftwerken zum Einsatz kommen, festgelegt hat. Bei der Diskussion um die Absenkung von Grenzwerten darf also nicht vernachlässigt werden, dass es nicht allein darum geht, die Grenzwerte einzuführen, sondern zunächst eine verlässliche Basis von Daten zur Bestimmung der Emissionsmengen zu schaffen. Deshalb ist es auch schwierig, einen Vergleich mit den erst seit April 2015 geltenden verschärften Grenzwerten in den USA zu ziehen, denn auch dort gibt es noch keine Überwachungsdaten aus dem Dauerbetrieb.

Die rund 1.900 emissionshandelspflichtigen stationären Anlagen in Deutschland im Jahr 2014 emittierten rund 461 Mio. t Kohlendioxid-Äquivalente.

Weitere Ergebnisse:

• In der Energieversorgung sanken die Emissionen um 5,5 Prozent auf 338 Mio.t CO₂ bei einem unterschiedlichen Rückgang der einzelnen Energieträger: Erdgas minus 13 Prozent, Steinkohle minus 11 Prozent und Braunkohle minus 4 Prozent.
• Die Emissionen der energieintensiven Industrie blieben wie im Jahr 2013 mit 123 Mio. t gleich mit gegenläufigen Entwicklungen einzelner Branchen: Raffinerien, chemische Industrie und Papierindustrie verzeichneten Emissionsrückgänge; die Emissionen der mineralverarbeitenden, der Eisen- und Stahl-, sowie der Nichteisenmetallindustrie stiegen an.
• Im Luftverkehr meldeten für das Jahr 2014 insgesamt 65 Luftfahrzeugbetreiber Emissionen in Höhe von 8,8 Mio. t. Dies sind rund 17 Proznt der von der DEHSt verwalteten emissionshandelspflichtigen Emissionen im Luftverkehr.
• In 2014 erhielten die stationären Anlagen 164 Mio. Emissionsberechtigungen. Insgesamt 127 Mio. Emissionsberechtigungen wurden 2014 an der Leipziger Energiebörse versteigert. Die Summe der berichteten Emissionen überstieg im Jahr 2014 die insgesamt ausgegebenen Berechtigungen um 170 Mio. Emissionsberechtigungen. Die Industrietätigkeiten wiesen 2014 einen Zuteilungsüberschuss in Höhe von 10 Mio. Emissionsberechtigungen auf. Der Energiesektor musste für 307 Mio. t CO₂ Emissionsberechtigungen (Zertifikate) im Markt ersteigern.

Der DEHSt-Bericht bietet neben der branchenübergreifenden Analyse auch spezifische Informationen aufgeteilt nach einzelnen Branchen, Bundesländern sowie branchenspezifischen Hauptbrennstoffen.

Informationen zum VET-Bericht 2014 finden Sie im Publikationsbereich unter www.dehst.de.

Grund für die hohen Preise sind weiterhin hohe Steuern und Abgaben, die 52 Prozent des Gesamtpreises ausmachen. Strompreissteigernde Maßnahmen wie der Klimabeitrag würden Deutschlands „Spitzenposition“ hier nur weiter ausbauen.

In nominalen Preisen gerechnet liegt Deutschland mit im Schnitt 29,7 Ct./kWh knapp hinter Dänemark mit 30,4 Ct./kWh. Betrachtet man die für kleine Unternehmen relevanten Strompreise ohne Mehrwertsteuer ist Deutschland auch in nominalen Preisen Europameister bei den Strompreisen.

Auch die Strompreise für die deutsche Industrie liegen mit 15,2 Ct./kWh (152 Euro/MWh) weit über dem EU-Schnitt von 12 Ct./kWh. Deutschland liegt hier hinter Zypern, Malta und Italien auf dem vierten Platz. Die Preise in Deutschland zogen mit 5,3 gegenüber dem 2. Halbjahr 2013 auch dreimal schneller an als im Rest der EU (EU 28: 1,6 Prozent). Besonders vor diesem Hintergrund sind die weiteren Belastungen für den Strompreis und damit die Wirtschaft in Frage zu stellen, welche die Bundesregierung in Form des Klimabeitrags für Kohlekraftwerke sowie der KWK-Bestandsförderung plant.

Bei den Gaspreisen für die Industrie liegt Deutschland dagegen mit 4 Ct./kWh nur knapp über dem EU-Durchschnitt. Gegenüber dem 2. Halbjahr 2013 sind die Gaspreise in 2014 sogar um 16 Prozent gesunken.

Die Zahlen finden Sie unter www.eu.europa.eu im Statistikbereich des Eurostatverzeichnisses.

Konkret handelt es sich hierbei um die Erweiterung der Liste 2 des novellierten EEG 2014. Unternehmen müssen folglich nachweisen, dass ihre Stromintensität mindestens 20 Prozent ihrer Bruttowertschöpfung beträgt.

Laut Kommission sind die Branchen der oberflächenveredelnden und wärmebehandelnden Unternehmen (25.61) sowie die Hersteller von Schmiede-, Press-, Zieh- und Stanzteilen (25.50) dem globalen Wettbewerb besonders ausgesetzt und kommen deshalb für Teilbefreiungen von der EEG-Umlage in Betracht. Die Genehmigung beruht auf von der Bundesregierung übermittelten wissenschaftlichen Untersuchungen.

In einem Positionspapier formuliert CEER seine Vorstellungen für den künftigen Regulierungsrahmen im Gasspeichermarkt. Vor dem Hintergrund der Debatte um die Gasversorgungssicherheit und die Notwendigkeit von Speicherreserven – auch in Deutschland – erteilen die Regulierungsbehörden tiefgehenden Markteingriffen eine Absage. Strategische Speicherreserven oder Speicherverpflichtungen sollten erst in Erwägung gezogen werden, wenn ein Marktversagen vorliegt. Zu den negativen Auswirkungen solcher Eingriffe gehören ein verringertes Flexibilitätsniveau des Gassystems insgesamt oder der geringere Anreiz, überhaupt Gas einzulagern. Das Papier macht aber auch deutlich, dass Speicher eine wichtige Rolle für die Versorgungssicherheit spielen.

Konkret wird eine Reihe von Politikoptionen vorgeschlagen, wie Erdgasspeicher im Markt für Flexibilitätsoptionen bestehen können:

• Speicherbetreiber sollten alle Mengen ohne Nutzungsrestriktionen anbieten können, auch grenzüberschreitend.
• In die Höhe der Netzentgelte für die Ein- und Ausspeicherung von Erdgas sollte die Rolle der Erdgasspeicher für das Gesamtsystem einbezogen werden.
• Auch in Krisensituationen sollte der Zugang zu Gasmengen in Speichern diskriminierungsfrei erfolgen, damit die einspeichernden Akteure auch die Sicherheit haben, über das Gas verfügen zu können.

Der DIHK teilt die Skepsis gegenüber marktverzerrenden Eingriffen in den Markt für Gasspeicher. Aus diesen Eingriffen können Kostenaufschläge auf den Gaspreis resultieren, denen kein Zuwachs an Versorgungssicherheit für die Unternehmen gegenübersteht. Der DIHK weist, neben marktwirtschaftlichen Anreizen für die Nutzung von Gasspeichern, auf Demand Side Management im Gasbereich hin. So könnte eine auf einer Ausschreibung basierende Nachfragereduktion bei Unternehmen dazu dienen, die im Krisenfall zügig und gesamtwirtschaftlich effizient zusätzliche Regelenergie bereitzustellen. Damit kann ein berechenbarer und nur im Notfall kostenwirksamer Sicherungsmechanismus eingeführt werden.

Für Juni wird eine vom Bundeswirtschaftsministerium in Auftrag gegebene Studie erwartet, die Optionen zu Aufbau und Einsatz einer strategischen Erdgasreserve sowie Vorgaben zu Speicherverpflichtungen für Marktteilnehmer untersucht. Untergeordnet werden auch marktwirtschaftliche Instrumente wie die Stärkung der Bilanzkreisausgleichspflichten sowie Demand Side Management-Potenziale untersucht.

Idee dahinter ist, ein verantwortungsbewusstes Handeln bei der Einfuhr von mineralischen Rohstoffen in die EU zu stärken, um die Finanzierung bewaffneter Konflikte durch Rohstoffabbau und -handel zu unterbinden.

Eine recht knappe Mehrheit im EU-Parlament hat sich nunmehr jedoch dafür ausgesprochen, dass eine Zertifizierung nicht mehr nur auf freiwilliger Basis, sondern verpflichtend für Importeure gelten soll. Nach dem Votum des Parlaments sollen verbindliche Prüfpflichten auch für Unternehmen der nachgelagerten Lieferketten gelten, d. h. für solche, die die vier Rohstoffe für die Herstellung von Produkten verwenden.

Das Parlament hat die erste Lesung zum Gesetzgebungsverfahren nicht formal abgeschlossen und verhandelt nun gemeinsam mit dem Rat und der Kommission über einen Kompromiss.

Sollte es auf EU-Ebene zu einer Verpflichtung auch für nachgelagerte Lieferketten kommen, wird dies voraussichtlich ähnliche Folgen haben, wie der US-amerikanische Dodd-Frank Act: Anfragen zur Nachverfolgung der Lieferketten führen zu einem hohen bürokratischen, zeitlichen und finanziellen Aufwand für Unternehmen in ganz Europa. Ob die Regelung eine tatsächliche Verbesserung der Situation beim Rohstoffabbau in den Konfliktgebieten bewirkt, ist nach den Erfahrungen des Dodd-Frank-Acts fraglich.