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Geschichte

Anfänge des Arbeitsschutzes in Deutschland

 

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Oliver Dürrbeck

Oliver Dürrbeck

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Mit der fortschreitenden Industrialisierung stieg in Deutschland zwischen 1855 und ‎‎1873 die Zahl der Fabriken. Schlechte und unsichere Arbeitsbedingungen bestimmten ‎häufig den Betriebsalltag, schwere Unfälle nahmen zu. ‎Das Thema Arbeitssicherheit kam auf, wie das Bayerische Wirtschaftsarchiv zeigt.

Damals konnten die verunglückten Arbeiterinnen und Arbeiter nicht auf eine Absicherung zurückgreifen. Der Verlust der Arbeitskraft bedeutete Not und Elend für ganze Familien. Da die Industriearbeiterschaft die am stärksten wachsende Bevölkerungsgruppe im Deutschen Kaiserreich war, musste der Staat handeln. 1883 beschloss der Reichstag ein Krankenversicherungsgesetz, ein Jahr später kam das Unfallversicherungsgesetz und 1889 die gesetzliche Rentenversicherung.

Arbeitssicherheit Automotor(Foto: BWA)

Mit der Einführung des Arbeiterschutzgesetzes 1891 sollten Gewerbeaufsichtsbehörden Anlagen und Betriebsverhältnisse prüfen und Verstöße ahnden. In den 1920er Jahren wurde, mit Blick auf die erfolgreiche amerikanische „Safety first“-Bewegung, die Unfallverhütungsarbeit vorangetrieben. Organisatorische Maßnahmen wie z.B. die Bestellung von Sicherheitsingenieuren in den Betrieben sollte die Zahl der Unfälle am Arbeitsplatz verringern. Gleichzeitig wollte man die Belegschaft mit Vorträgen, Plakaten und Aushängen vor möglichen Gefahren warnen.

Schwebende Lasten(Foto: BWA)

Dr. Richard Winkler, stv. Leiter des Bayerischen Wirtschaftsarchivs: „Das wichtige Thema Arbeitsschutz findet seinen Niederschlag in unseren Archivbeständen. Wir haben dazu auch eine umfangreiche Sammlung von Arbeitsschutzplakaten mit zeitlichem Schwerpunkt auf den Zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts aufgebaut. Die Darstellungen waren bewusst drastisch gehalten, um eine Signalwirkung zu erreichen.“

Fotos: Bayerisches Wirtschaftsarchiv BWA

 

 
 
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