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Hochgeschwindigkeit in der Übertragungstechnik

CoreOptics Inc. wurde im Januar 2001 in den USA gegründet. In Nürnberg ist die 100-prozentige Tochtergesellschaft CoreOptics GmbH angesiedelt, die die gesamte Forschungs- und Entwicklungsarbeit für CoreOptics leistet. Zurzeit sind 30 Mitarbeiter, hauptsächlich Ingenieure, in den neuen Räumen im „Business Center Nordostpark“ beschäftigt. Nach Unternehmensangaben war die Verfügbarkeit von hoch qualifizierten Mitarbeitern ein wichtiger Grund, warum Nürnberg als Standort ausgewählt wurde.
CoreOptics ist auf die Entwicklung und die Herstellung von Modulen und Subsystemen für die Telekommunikationsinfrastruktur spezialisiert. Insbesondere sind dies Transceiver und Transponder für den Einsatz in optischen Übertragungssystemen. CoreOptics konzentriert sich dabei auf die höchsten Übertragungsraten im Netz, die zurzeit bei zehn und 40 Gigabit pro Sekunde liegen. CoreOptics hat bereits mehrere Patente auf dem Gebiet der optischen Übertragungstechnologie im Höchstgeschwindigkeitsbereich angemeldet. Für Ende dieses Jahres ist die Fertigstellung des ersten Demonstrators, der über eine Basisfunktionalität bei 40 Gigabit pro Sekunde verfügt, geplant.
Dr. Christoph Schulien ist als Chief Executive Officer und Vicepresident Engineering für die Unternehmensleitung, die strategische Firmenausrichtung sowie für die Leitung der Entwicklungsorganisation in Nürnberg verantwortlich. Zum Management gehören außerdem Georg Röll, Theodor Kupfer, Achim Herzberger, Claus Dorschky, Roberto Schettler und Timothy McGarry.
CoreOptics hat internationale Venture-Capital-Firmen und strategische Partner als Investoren gewonnen. Die Gesellschaft Crescendo Ventures führte die erste Finanzierungsrunde an, ergänzt durch Techno Venture Management (TVM) und Fujitsu Quantum Devices (FQD), einen führenden Hersteller von Hochleistungs-Mikrowellen und Opto-Elektronik-Geräten für die Kommunikationsindustrie. Die erste Runde wurde im Februar 2001 mit einer Finanzierung von 13 Mio. Dollar abgeschlossen. Dies stellt nach Unternehmensangaben eine der größten ersten Finanzierungsrunden dar, die es in Deutschland bisher gegeben hat. Darüber hinaus investierte die Technologie-Beteiligungs-Gesellschaft mbH (tbg) der Deutschen Ausgleichsbank 1,5 Mio. Euro in das Unternehmen. CoreOptics hat bereits einige strategische Kooperationen abgeschlossen. Unter anderem besteht seit Juni 2001 eine Vereinbarung mit einem führenden Halbleiterhersteller zur Entwicklung und Fertigung der CoreOptics-Hochgeschwindigkeits-Chipsets. CoreOptics ist Mitglied der internationalen freien Organisation Optical Internetworking Forum (OIF), um die Standards für Übertragungssysteme von 40 Gigabit pro Sekunde mitzugestalten.
Das Technologie-Unternehmen arbeitet auch mit dem Studiengang Nachrichtentechnik an der Fachhochschule Nürnberg zusammen: Es werden themenspezifische Diplomarbeiten betreut und zehn Werkstudenten- und Praktikantenplätze angeboten.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 10|2001, Seite 46

 
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