Telefon: +49 911 1335-1335

Harry Potter soll Umsätze zaubern

Der Bundesverband des Spielwaren-Einzelhandels (BVS), Köln, meldet für die Monate Januar bis September 2001 einen stagnierenden Umsatz. Auch für das Gesamtjahr wird bestenfalls eine Umsatzentwicklung auf Vorjahresniveau prognostiziert. Das Marktvolumen in Höhe von 6,23 Mrd. DM zu Endverbraucherpreisen wieder zu erreichen, wäre ein großer Erfolg, so Willy Fischel, Geschäftsführer des BVS im Vorfeld der Ante - The Premium View.
Nach einer Umfrage des BVS gehen lediglich 20 Prozent der Handelsunternehmen von einer Umsatzverbesserung im Jahr 2001 aus, 40 Prozent rechnen mit einer konstanten Umsatzentwicklung. Ein rückläufiger Umsatz zeichnet sich bei ebenfalls 40 Prozent der Firmen ab. Die schwierige konjunkturelle Großwetterlage hinterlasse auch bei den Erträgen ihre Spuren, kommentiert der BVS. Etwa die Hälfte der Spielwaren-Facheinzelhändler musste in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres Ertragseinbußen hinnehmen. Die Spielräume für Kostensenkungen seien weitgehend ausgeschöpft. Einsparpotenzial sehe der Handel vorrangig in der Konzentration auf wenige Hersteller. Von der Industrie fordere der Handel kürzere Einkaufs- und Lieferfristen.
Etwa 40 Prozent seines Jahresumsatzes erzielt der Spielwaren-Einzelhandel durch das Weihnachtsgeschäft. „Magische“ Umsätze erwartet er in diesem Jahr vor allem von der weltweit beliebten Buchfigur Harry Potter, die noch rechtzeitig vor dem Schreiben der Wunschzettel in die Kinos kommt. Die drei international umsatzstärksten Spielwarenhersteller Hasbro, Lego und Mattel haben sich die Rechte an dem Zauberschüler gesichert und produzieren alle nur denkbaren Lizenzartikel vom Brettspiel bis zum kompletten Bausatz für „Hogwarts Castle“. gru.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 12|2001, Seite 51

 
Device Index

Alle Ansprechpartner/innen auf einen Blick