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Ideen für Stiftungen

„Wir nutzen die Rahmenbedingungen des geänderten Stiftungssteuerrechtes umfassend“, erläutert Dieter Weisner vom Fürther Konzeptentwickler RegionalKonzept. Dabei geht es in erster Linie nicht nur um einen guten Profit, vielmehr wollen die Initiatoren gemeinnützigen Projekten, kultureller Arbeit oder auch kommunalen Aktivitäten neue Impulse geben.

Zwei Beispiele sind die „Stiftung Publico – Gemeinschaft für Stiftungen“ der RegionalKonzept und die Stiftung Zukunft – ein von der RegionalKonzept und Real I.S. AG entwickeltes Stiftungskonzept für die Sparkassen-Finanzgruppe. Es ist möglich, in diese bestehende Stiftung Zustiftungen zu leisten oder unter dem Dach der DT Deutsche Stiftungstreuhand mit Sitz in Fürth eigene gemeinnützige Stiftungen zu gründen. Die Stiftung Publico verfolgt dabei die Ziele Wissenschaft und Forschung, Kultur, Kunst und Denkmalpflege sowie die Völkerverständigung. „Wir haben bewusst einen breiten Ansatz gewählt, damit eine Vielzahl von Zustiftungen und Stiftungen mit einer ähnlichen Zweckbestimmung möglich sind“, erklärt Horst Ohlmann, Rechtsanwalt und Vorstandsvorsitzender der DT Deutsche Stiftungstreuhand. Alle Stiftungsgelder fließen zuerst und gemeinsam in den Kapitalmarkt und können dadurch wesentlich bessere Renditen erzielen. Die Stiftung Publico strebt dabei ein Stiftungskapital in Höhe von maximal 20 Mio. Euro an.

Bei der Stiftung Publico ist eine Zustiftung schon ab 10 000 Euro zzgl. Bearbeitungsgebühren möglich, ab 50 000 Euro kann eine eigene gemeinnützige Stiftung gegründet werden. Diese trägt dann sogar den Namen des Stifters. Die Erträge kommen nicht nur dem Stifter selbst zu Gute, auch die nächsten Angehörigen über zwei Generationen profitieren davon. Danach fließt das Drittel komplett an gemeinnützige Zwecke. „Mit diesem Konzept gelingt es, Gemeinwohl und Eigennutz auf lange Sicht optimal zu verbinden,“ ist Horst Ohlmann optimistisch.

„Erst der Zusammenschluss vieler kleiner Stifter ermöglicht die Förderung großer gemeinnütziger Zwecke“, unterstreicht Dieter Weisner. Ob Kindergärten oder Schulen, Theater oder Gesundheitsstudio, viele Projekte können mit dieser Idee unterstützt werden. Zwei weitere Projekte, die nach diesem Modell zur Zeit entstehen, sind die Kulturstiftung Fürth und die Stiftung LebensQualität. Während die Kulturstiftung das kulturelle Leben in Fürth und der Region ankurbeln will, geht es der Stiftung LebensQualität um die Förderung der individuellen Lebensqualität. Als unabhängige Institution will sie in Zukunft höchste individuelle Dienstleistungs- und Informationsqualität definieren und zertifizieren. Beide Stiftungen haben ihre Wurzeln in Fürth, der Stadt, aus der nach Ansicht Weisners zurzeit die innovativsten Impulse für das deutsche Stiftungswesen kommen.




 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 10|2002, Seite 48

 
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